NBA

Die Playoffs, gerade so - wenn überhaupt!

Von Haruka Gruber
Seit Jahren Kontrahenten, jetzt Kollegen: Dirk Nowitzki (r.) und Elton Brand
© Imago
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Power Forward

Die Rotation: Dirk Nowitzki, Brandan Wright

Er selbst wollte es öffentlich nie zugeben. Dennoch war es die gesamte Saison offensichtlich, wie sehr sich Dirk Nowitzki abmühte, um zumindest das Mindestmaß an Eigenanspruch zu erfüllen. Sein Punkteschnitt (21,6) war der zweitschlechteste, der Reboundschnitt (6,0) sowie die Wurfquote (45,7 Prozent) sogar die schlechtesten seit der Rookie-Spielzeit.

Umso wertvoller war der Sommer, der ihm von der Hochzeit abgesehen alle Zeit ließ, um sich zu erholen und neu zu motivieren. Ein entscheidender Unterschied zu der von der EM und vom Lockout empfindlich gestörten Vorbereitung im Vorjahr.

Vertreten wird Nowitzki von Brand, der als Center oder eben als Power Forward eingewechselt wird. Shawn Marion erhält wie gewohnt ebenfalls einige Minuten auf der Vier. Heißt: Für Brandan Wright verbleiben nur wenige Einsatzmöglichkeiten. Von den zur Verfügung stehenden 96 Minuten auf beiden Positionen gebühren 70 bis 75 Minuten Kaman/Nowitzki, der Großteil des Rests geht an Brand.

Dass Wright seltener auflaufen soll, mag angesichts seiner engagierten und spektakulären Spielweise unverständlich sein. Trotzdem ist es sinnvoll: Für einen Center fehlt ihm die Muskelmasse, für einen Power Forward die Moves. Beim Playoff-Aus gegen OKC wurde Wrights Wert ersichtlich: 1,3 Punkte, 1,3 Rebounds.

Small Forward

Die Rotation: Shawn Marion, Vince Carter, Jae Crowder, (Tadija Dragicevic)

Nowitzkis Saison war eine Blaupause für Shawn Marion und Vince Carter: Nur als Rookie punktete Marion seltener (10,2), für Carter bedeuteten sein Punkteschnitt (10,1) sowie die Wurfquote (41,1 Prozent) sogar historische Negativmarken. Von ihnen wurden keine Leistungen vergangener All-Star-Tage erwartet, das tatsächlich Erbrachte enttäuschte aber dann doch.

Umso bedeutsamer wird eine Steigerung der beiden für ein erfolgreiches Abschneiden sein: Marion bleibt der beste Verteidiger und Carter der beste Dreierschütze des Teams - und es fehlen hinter ihnen die Alternativen. Dahntay Jones, der zum Small Forward aufrücken kann, soll vornehmlich den gegnerischen Shooting Guard ausschalten. Und Rookie Jae Crowder wird sich trotz einer guten Summer League (16,6 Punkte, 5,4 Rebounds) zunächst in der D-League bewähren müssen.

Dallas bekam außerdem von den Utah Jazz die Rechte an Ex-Toptalent Tadija Dragicevic (2010/11 bei ALBA Berlin) weitergereicht, weswegen der 26-jährige Serbe im vorläufigen Kader der Mavs auftaucht. Eine Verpflichtung ist ausgeschlossen.

Die Center-Position: So gefährlich wie nie

Die Guard-Positionen: Mayo-Wundertüte

Das Fazit: Es wird knüppelhart

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