NBA

"Angepisst" von J-Kidd, besser dran ohne D-Will

Von SPOX
Da war noch alles in Butter: Mark Cuban fällt Jason Kidd nach Gewinn der Finals 2011 um den Hals
© Getty

Lautsprecher Mark Cuban teilt aus. Der Eigner der Dallas Mavericks ist immer noch richtig sauer auf Jason Kidd. Grund ist der Wechsel des 39-jährigen Free Agents zu den New York Knicks. Dem verpassten Deal mit Deron Williams dagegen weint der Dallas-Boss keine Träne nach. Die Mavericks seien besser dran ohne D-Will.

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Mark Cubans Ärger über den Abschied von Jason Kidd ist längst noch nicht verraucht. Ganz im Gegenteil: Der Mavs-Eigner ist richtig sauer. Der Point Guard hatte Dallas im Juli als Free Agent Richtung New York Knicks verlassen. Diese "Treulosigkeit" nimmt Cuban dem 39-Jährigen, der 1994 von den Mavericks gedraftet wurde, immer noch mächtig krumm.

"Ich war mehr als verärgert", sagte Cuban "ESPN Radio". "Ich war davon ausgegangen, dass er zurückkommt. Ich war richtig angepisst."

Cuban: "Das hat mich verletzt"

Dabei hatte Kidd als Free Agent alle Rechte, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen. Er schlug Cubans Angebot aus und unterschrieb einen Drei-Jahres-Vertrag bei den Knicks.

Doch Cuban lässt das Free-Agent-Argument nicht gelten. "Man ändert doch nicht einfach so seine Meinung. Das hat meine Gefühle verletzt. Ich dachte, wir hätten eine Beziehung zueinander entwickelt", erklärt Cuban seinen Ärger.

"Ich dachte, er wäre mit dem Herzen bei den Mavericks. Es hatte jedenfalls den Anschein."

Cuban: Besser dran ohne D-Will

Kidd hatte sich sogar im Tauziehen um Deron Williams für die Mavs eingesetzt. Eine Tatsache, die Cuban wohl auf Kidds Verbleib in Dallas hoffen ließ. "Er war da richtig aktiv, hat immer wieder mit Williams gesprochen", erzählt Cuban. "Deshalb war ich über den Abschied ja auch so schockiert. Überraschter als über alles andere."

Dass Williams sich schließlich den New Jersey Nets anschloss, verkraftet Cuban dagegen bestens. "Deron Williams ist ein wirklich großartiger Spieler. Aber ich weiß nicht, ob ich mit ihm glücklich gewesen wäre. Ich denke, wir sind jetzt in einer besseren Position, als wenn wir ihn bekommen hätten."

Nowitzki, Marion, Williams - und dann?

Ein Blick auf die Finanzen erklärt, was Cuban meint. "Wir hätten mit D-Wills Gehalt 17,1 Millionen Dollar pro Saison auf das draufgeschlagen, was Dirk Nowitzki und Shawn Marion verdienen. Und was machst du dann? Das ist dann dein Team, für dieses und das nächste Jahr", erklärt Cuban die Nöte mit dem Salary Cap, in die die Mavs durch diesen Deal geraten wären.

Williams und er hätten im Gespräch erkannt, dass es für die Mavs unmöglich gewesen wäre, einem Team mit dem Point-Guard-Superstar weitere Puzzleteile hinzuzufügen.

Weitere Spieler seien aber notwendig, wenn man irgendwann wieder um die Meisterschaft kämpfen, das Team entwickeln wolle.

"Das war die Herausforderung, denn wir wollen gewinnen. Und es wäre nicht nur schwierig geworden, neue Leute zu holen, auch Trades wären unmöglich geworden", erklärt Cuban, warum ein Vertrag für den 28-Jährigen keine gute Idee gewesen wäre. D-Will habe das ebenso erkannt.

Kidds Nummer "0" nicht heilig

Der Ärger über Kidd ist nicht so schnell verraucht. Inzwischen klingt Cuban trotzig, wenn er sagt: "J-Kidd ist ein großer Junge, er kann machen, was immer er will."

Cubans Enttäuschung geht soweit, dass er Kidds Trikotnummer "0" sofort wieder vergeben möchte. "Keine Chance", sagte Cuban auf die Frage, ob die Mavs J-Kidds Rückennummer in Rente schicken würden.

Obwohl der Rookie des Jahres 1995 in seiner 18 (!) Jahre andauernden NBA-Karriere acht Spielzeiten lang für die Mavericks auf dem Parkett stand.

Terrys Trikot ins Museum?

Bei Jason Terry, den die Mavericks ohne große Gegenwehr zu den Boston Celtics ziehen ließen, sehe die Sache mit der Rückennummer ganz anders aus. "Jet war hundertprozentig ehrlich und geradeaus in alldem", so Cuban. Mit Terry habe er kein Problem.

"The Jet" hatte in einem Interview mit dem "Fort Worth Star-Telegram" dafür plädiert, dass seine Rückennummer von den Mavs nicht wieder vergeben wird. "Ich habe uns in die Finals geführt, als erster Guard in 50 Jahren", sagte Terry.

NBA: Der Spielplan 2012/2013

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