NBA

Mavs-Breakdown in den letzten Minuten

Von SPOX
Dirk Nowitzki hatte im Power Forward-Duell gegen Minnesotas Kevin Love (M.) das Nachsehen
© Getty

Die Dallas Mavericks warten weiter auf die Trendwende in der laufenden NBA-Saison. Auf den ersten Saisonsieg gegen die Toronto Raptors folgte eine bittere Klatsche gegen die bis dato sieglosen Minnesota Timberwolves.

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Wer gehofft hatte, die Dallas Mavericks (1-4) seien nach dem ersten Saisonsieg gegen Toronto aus dem Gröbsten raus, der sah sich nach der klaren 82:99-Pleite bei den Minnesota Timberwolves (1-3) bitter enttäuscht.

Die T-Wolves feierten dagegen den ersten Sieg nach sage und schreibe 294 Tagen Durststrecke. Saisonübergreifend ging Minnesota 18 Mal in Folge als Verlierer vom Feld.

Da kam der amtierende Champion als Aufbaugegner gerade recht. Die Mavs scheiterten wieder einmal an ihrem alten Leid, an den Brettern jenseits von gut und böse zu agieren. Mit 35:54 ging das Rebound-Duell verloren, zum dritten Mal in fünf Spielen war der Rückstand des Meisters in dieser Rubrik zweistellig.

Love: Fast so viele Rebounds wie alle Mavs-Starter

Bester Mann des Abends war Wolves-Forward Kevin Love, der nicht nur 25 Punkte erzielte, sondern mit 17 Rebounds nur einen weniger holte als die komplette Starting Five der Mavericks. In Sachen Offensiv-Rebounds hat Love allein die kompletten Mavericks sogar mit 7:6 besiegt.

Dirk Nowitzki war mit 21 Punkten zwar Topscorer für Dallas, aber er bekam von seinen Mitspielern viel zu wenig Hilfe. Neben ihm punkteten nur Delonte West (13 Punkte) und Jason Terry (10 Punkte) zweistellig.

Dazu kamen Fehler über Fehler. Insgesamt 17 Mal verlor Dallas den Ball, Terry, Jason Kidd und Lamar Odom, die eigentlich Nowitzki entlasten sollten, trafen gerade mal 7 von 23 Schüssen aus dem Feld. Wobei Nowitzkis Quote von 9 von 20 auch nicht gerade überragend war.

Mavs die letzten 5:35 Minuten ohne Punkt

Seiner stärkste Phase hatte Deutschlands Sportler des Jahres im vierten Viertel, als er während eines 10:0-Runs der Mavs sieben Punkten in Folge erzielte und das Spiel wieder offen gestaltete (82:84).

Anfang des letzten Abschnitts hatte Dallas den Anschluss verloren, weil vor allem T-Wolves Neuling Ricky Rubio (14 Punkte, 7 Assists) mit 12 Punkten in fünf Minuten, darunter zwei Dreiern, und einigen sehenswerten Assists mächtig aufdrehte.

Kaum war Dallas aber wieder dran, schlug die große Stunde des Shooters Kevin Love. Innerhalb von gut einer halben Minute versenkte er eiskalt zwei Dreier und schon war Minnesota wieder auf acht Punkte enteilt (90:82) - der Todesstoß für die Mavericks, die in den letzten 5:35 Minuten keinen einzigen Punkt mehr erzielten, keinen einzigen!

Mit einem 15:0-Run machten die T-Wolves das Spiel locker zu.

Love scherzt, Kidd sucht nach Erklärungen

"Es ist ein neues Jahr. Wir sind jetzt das beste Team 2012", scherzte Love nach dem Spiel. "Wir fühlen uns gut, denn uns ist eine riesige Last von den Schultern gefallen."

Ganz so gut gelaunt war man bei den Mavs verständlicher Weise nicht. "Wir haben eine Menge neuer Bausteine im Team und versuchen, diese während des Spielbetriebs zu integrieren. Da ist es klar, dass wir Fehler machen. Aber wir müssen versuchen, stetig besser zu werden", sagte Kidd (3 Punkte, 5 Assists, 4 Rebounds).

Dallas schon kommende Nacht gegen Durant und Co.

Während Minnesota die Erlösung nach der Pleitenserie feiert, bleibt Dallas nicht viel Zeit, um Wunden zu lecken. Bereits in der kommenden Nacht geht es gegen Kevin Durant und die Oklahoma City Thunder. Gegen die hat Dallas erst vor wenigen Tagen knapp verloren.

"Wir müssen morgen einiges besser machen und zusehen, dass wir uns wieder in die richtige Richtung bewegen", sagte Coach Rick Carlisle.

Trade-Gerüchte um Love und Lakers

Was bleibt, sind zwei Personalien. Zum einen gab es ein Wiedersehen der Mavericks mit dem vor der Saison abgewanderten J.J. Barea. Er erzielte gegen sein Ex-Team 8 Punkte und sagte danach: "Ich will nicht lügen - es fühlt sich großartig an, sein ehemaliges Team zu schlagen."

Die zweite Personalie betrifft Love, der einem Bericht der New York Post zufolge vor der Saison zu den Los Angeles Lakers hätte getraded werden können. Angeblich boten die Lakers nach dem geplatzten Chris-Paul-Deal Pau Gasol als Tauschobjekt für Love an.

NBA: Der komplette Spielplan