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Die Mavericks-Matrix

Von Haruka Gruber
Coach Rick Carlisle (r.) hat mit den Dallas Mavericks den elften Sieg in Folge gefeiert
© spox
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Teil IV (Defensive): Der Tyson-Chandler-Effekt

In der Geschichte der Mavs hat wohl noch kein Neuzugang in solch einer kurzen Zeit die defensive Identität des Teams so verändert wie Center Tyson Chandler. Dass er eine Verstärkung sein könnte, sofern er fit bleibt, wurde erwartet. Aber die Art und Weise, wie Chandler mit seinem Verteidigungsgeschick und seiner Leidenschaft die Mannschaft in der Defense auf ein neues Level gehoben hat, bleibt bemerkenswert.

Es sind nicht einmal die Zahlen, die beeindrucken. 9,3 Rebounds und 1,4 Blocks in 26,7 Minuten sind gut, aber nicht herausragend. Dennoch hat sich Chandler neben Nowitzki zur unersetzbarsten Kraft der Mavs entwickelt. Es ist spürbar, dass allein durch seine Präsenz Angst und Zweifel im Kopf der Kontrahenten gesät werden, weil sie wissen, welch guter Verteidiger Chandler ist.

Der 28-Jährige hat die nötige Größe, bringt trotz sehniger Physiognomie genug Muskeln im Infight mit, ist schnell auf den Beinen, verfügt über eine hohe Basketball-Intelligenz, rotiert exzellent und springt jederzeit ein, wenn einem Kollegen der Gegenspieler entwischt ist.

Diese Bereitschaft zur Help-Defense ist vermutlich seine wertvollste Eigenschaft. Nur dank Chandler können Terry (1,7 Steals sind zweitbester Karrierewert) und Kidd (1,6 Steals) in der Defense hohes Risiko gehen und auf Ballverluste des Gegners spekulieren, da sie wissen, dass Chandler ein aufmerksamer Beobachter ist und bereitsteht, sollte ein Gegenspieler den Mavs-Guards entschlüpfen.

Das abschließende Urteil von Kings-Trainer Westphal: "Die Mavs zwingen einen dazu, genau dort hin zu dribbeln, wo Chandler nur darauf wartet, einzugreifen. Sie machen das sehr clever."

Teil I (Offensive): Isolation

Teil II (Offensive): Pick'n'Roll / Pick'n'Pop

Teil III (Defensive): Zonenverteidigung

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