NBA

Terry: "Keine Frage, wir kommen wieder!"

Von Philipp Dornhegge
Einpeitscher Jason Terry will mithelfen, dass die Serie erst im siebten Spiel in Dallas zu Ende geht
© Getty

Jason Terry ist sich sicher, dass der Sieg in Spiel fünf gegen die Spurs mehr als nur ein Strohfeuer war. Der Gegner kennt seine Baustellen, kann aber auf einen Trainer mit einer Hammerbilanz verweisen.

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"Keine Frage, wir kommen wieder", versprach Jason Terry den Mavericks-Fans nach dem 103:81-Heimsieg in Spiel fünf über die San Antonio Spurs. "Wir haben eine Mission. Es ist unser Job, da runterzufahren und den nächsten Sieg einzufahren."

Das Selbstvertrauen ist wieder da bei den Dallas-Spielern - obwohl sie mit einem 2-3-Rückstand noch immer vor dem Aus stehen. Ein Sieg kann in der NBA eben alles verändern.

"Wir haben ja nicht nur gewonnen, sondern sie absolut dominiert", so Center Brendan Haywood. "Wir werden nicht arrogant, aber sicher mit viel Selbstbewusstsein nach San Antonio fahren."

Klares Upgrade: Haywood statt Dampier

Plötzlich glauben die Mavs wieder, dass alles möglich ist, und der Erzrivale macht sich Sorgen. "Sie sind verdammt gefährlich, wenn sie wie im letzten Spiel ins Laufen kommen", gibt Manu Ginobili vor dem sechsten Aufeinandertreffen zu Protokoll. "Das müssen wir dringend verhindern, sonst bekommen wir Probleme." 23 Fastbreak-Punkte gelangen den Mavs in Spiel fünf, die Wurfquote von 36 Prozent der Spurs trug ihren Teil dazu bei.

Auch Coach Gregg Popovich sieht daher in der Transition Defense den Schlüssel für den vierten und entscheidenden Sieg in der Serie: "Wir müssen zusehen, dass wir schneller zurückkommen. Völlig unabhängig davon, ob wir vorher gepunktet haben oder nicht."

Zudem muss sich San Antonio nun auch noch auf Haywood einstellen. Die Big-Man-Verpflichtung aus Washington durfte zum ersten Mal in der Serie von Beginn an spielen und hinterließ einen sehr viel besseren Eindruck als Konkurrent Erick Dampier zuvor.

Coach Rick Carlisle hat endlich eingesehen, dass Haywood defensiv, gerade aber auch offensiv schlicht und ergreifend der bessere Spieler ist. Auch dank Haywood sah die Bilanz der in der Zone erzielten Punkte diesmal gut aus: 42:30 für Dallas.

Guter Start ist entscheidend

Überhaupt zogen die Mavs viel aggressiver zum Korb und erzwangen so 33 Freiwürfe. Dem besten Team der Liga von der Linie bescherte das natürlich eine Vielzahl einfacher Punkte.

Aggressivität und Tempo, das sind also die beiden Dinge, die die Mavs erneut zeigen müssen, wollen sie sich in ein siebtes Spiel retten. "Wenn man es einmal kann, kann man es auch ein zweites Mal", glaubt Haywood. "Uns bleibt ja auch nichts anderes übrig. Die Spurs sind in der Halfcourt Defense zu gut. Man muss sie mit Fastbreaks unter Druck setzen."

Zwar sei Dirk Nowitzki, der im fünften Spiel zum zweiten Mal nicht Topscorer der Mavs war, der wichtigste Spieler. "Aber wir erwarten zu viel von ihm", so Haywood. "Wir können die Kugel nicht jedes Mal in den Post schmeißen und warten, was passiert. Fastbreaks sind eine Möglichkeit, um Dirk zu entlasten."

Diese Taktik sollte sich nach Möglichkeit von Beginn an auszahlen. Denn ein Trend hat sich über alle bisherigen Duelle hinweg bestätigt: Das Team, das nach dem ersten Viertel vorne lag, hat letztlich auch die Partie gewonnen.

Pops Bilanz macht Mavs-Fans Angst

Falls in Spiel sechs die Spurs den besseren Start erwischen, könnte der viermalige Champion Geschichte schreiben: Noch nie hat eine Nummer sieben in einer Best-of-seven-Serie eine Nummer zwei geschlagen.

Wir erinnern uns: Dallas war 2007 auch schon das erste Team, das in einer Best-of-seven-Serie als Nummer eins an einer Nummer acht scheiterte. Damals machten die Golden State Warriors die Mavs lächerlich. Ein Stachel, der bei Fans und Klub noch immer tief sitzt und somit zusätzlicher Ansporn ist, sich mit aller Macht gegen das Aus zu stemmen.

Aber den Spurs mit Coach Popovich an Bord kann man meist nur schwer widerstehen: In Spielen, in denen sein Team den Einzug in die nächste Runde perfekt machen kann, hat Pop eine Bilanz von 29-4. Beeindruckend, bei weitem die beste Bilanz der NBA-Geschichte und der Beweis, dass sich die Spurs die Chance aufs Weiterkommen nicht allzu oft nehmen lassen.

Deshalb soll der Ausrutscher in Dallas laut Tim Duncan auch genau das bleiben: "Aber zunächst müssen wir sicherstellen, dass wir die Ballverluste vermeiden. Dann fällt uns vieles leichter." Mit 18 Turnovern schoss sich San Antonio in Spiel fünf selbst ins Bein.

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