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NBA - Holger Geschwindner über Abschiedstour von Dirk Nowitzki: "Das hat kein Kobe Bryant erlebt"

Von SPOX
Doc Rivers (r.) bereitete Dirk Nowitzki beim letzten Auftritt im Staples Center einen besonderen Abschied.
© getty

Holger Geschwindner ist am Mittwoch mit seinem langjährigen Schützling Dirk Nowitzki nach China gereist, der bei der Basketball-WM als Botschafter auftritt. Zuvor sprach der Mentor mit Sport1 über Nowitzkis Abschied aus der NBA und das DBB-Team in China.

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Geschwindner äußerte dabei, wie nah ihm einige Szenen der "Abschiedstour" in Nowitzkis letzter Saison bei den Dallas Mavericks gegangen seien. Insbesondere das Spiel bei den L.A. Clippers, als deren Coach Doc Rivers kurz vor Spielende die Partie unterbrach und das Publikum anfeuerte, Nowitzki zu feiern, blieb ihm in Erinnerung.

"Sie haben ja auch gesehen, wie Doc Rivers im Prinzip das Spiel anhält. Das hat kein Kobe Bryant erlebt", sagte Geschwindner. "Es war für mich ganz spannend und etwas überraschend, dass solche Werte wie Loyalität nach wie vor eine gewisse Geltung haben. Bei dem Abschied, den man ihm ermöglicht hat ... da sprang die Seele im Dreieck, das war schon gewaltig."

Dass Nowitzki am Ende der Saison Schluss machen würde, sei für den 73-Jährigen nicht wirklich überraschend gewesen. "Das kam gar nicht so plötzlich", so Geschwindner. "Es hat sich relativ schnell herauskristallisiert, nachdem das mit dem Fuß relativ schwierig war. Wahrscheinlich muss er sich noch mal operieren lassen. Wenn man sich nur noch quälen muss, macht das keinen Sinn mehr."

Geschwindner über DBB-Team: "Vielleicht eine Bronzemedaille"

Ein echtes Fazit zu Nowitzkis Karriere wollte Geschwindner derweil nicht abgeben, weil er "zu sehr involviert" sei, der frühere Nationalspieler betonte aber, dass Nowitzki als sechstbester Scorer der NBA-Geschichte alle Erwartungen übertroffen hat. "Wir haben es so gut gemacht, wie wir konnten. Auf der Liste der besten Schützen und Rebounder, da findest du nicht mehr viele Weißbrote", sagte Geschwindner.

Weitere Besuche in Dallas schloss Geschwindner für sich selbst derweil nicht aus, sollten die jetzt noch aktiven Spieler wie Maxi Kleber etwa weiter seinen Rat suchen. Nun ging es jedoch vorerst nach China, um dort das DBB-Team zu verfolgen.

"Inzwischen haben sie eine relativ erfahrene Truppe. Alle Positionen sind gut besetzt. Vielleicht gewinnen sie ja eine Bronzemedaille oder mehr, ich weiß es nicht. Die ersten Spiele sind immer die wichtigsten", sagte Geschwindner zum deutschen Team.

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