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Basketball-WM - Team USA im Kader-Check: Reicht das wirklich für den Titel?

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© getty

Seit über einem Jahrzehnt ist Team USA bei großen Turnieren ungeschlagen, doch bei der WM in China könnte der Nimbus der US-Amerikaner gebrochen werden. Head Coach Gregg Popovich wurde mit einer Absagenflut konfrontiert, die beispiellos ist. Wie gut ist der Kader nun wirklich? SPOX macht den Check.

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GUARDS

Dabei: Kemba Walker, Marcus Smart, Donovan Mitchell, Derrick White

Abgesagt: James Harden, Stephen Curry, Chris Paul, Mike Conley, DeMar DeRozan, Kyrie Irving, Victor Oladipo, Isaiah Thomas, Klay Thompson, John Wall, Russell Westbrook, Bradley Beal, Damian Lillard, C.J. McCollum, Eric Gordon, Kyle Lowry, De'Aaron Fox, Devin Booker

An Guards wird es den USA wohl niemals mangeln, das zeigt auch die Auswahl an Spielern, die Coach Gregg Popovich trotz der immensen Anzahl an Absagen immer noch zur Verfügung hat. Zu Beginn von Spielen wird der Spurs-Coach wohl auf das Duo bestehend aus Kemba Walker (Boston Celtics) und Donovan Mitchell (Utah Jazz) setzen.

Beide sind (noch) nicht in der allerhöchsten NBA-Kaste anzusiedeln, dennoch sind sie waschechte Stars, wobei gerade Mitchell noch jede Menge Luft nach oben hat. Der Anführer wird aber Walker sein, der es zuletzt bei den schwachen Charlotte Hornets sogar "auf eigene Faust" ins All-NBA Team der 15 besten Spieler der Liga schaffte. Team USA stellt für den Neu-Kelten die perfekte Bühne dar.

Ähnlich wieselflink wie Walker ist auch Mitchell, der wohl von den wenigsten ausländischen Verteidigern zu stoppen sein wird. Interessant wird jedoch sein, wie der Jazz-Star auf das kleinere Feld reagieren wird. In der NBA waren es die unnachahmlichen Drives, die seinen Stern aufgehen ließen, nun hat er deutlich weniger Platz auf dem Weg Richtung Zone. Dass die Dreierlinie ein Stück näher am Korb ist, dürfte dem Shooting Guard aber entgegen kommen.

Der wohl beste Backcourt des Turniers

Ein Pluspunkt ist zudem Mitchells Defense, die dank weniger Verantwortung im Angriff als in Utah bei Team USA besser zur Geltung kommen dürfte. Pop wird zumeist den besten Guard des Gegners von Mitchell verteidigen lassen, um den etwas leichten Walker ein wenig verstecken zu können.

In Marcus Smart und Derrick White stehen Popovich dazu noch zwei weitere extrem bissige Verteidiger zur Verfügung. Vor allem auf Smart dürfen sich die Fans freuen, der Point Guard gab sich in den Sozialen Medien bereits hochmotiviert und ist in Boston aufgrund seiner körperbetonten Verteidigung bei den Fans der absolute Liebling. Als Bestätigung für seine Leistungen wurde Smart vergangene Saison erstmals ins All-Defense First Team gewählt. In der Vorbereitung kämpfte er jedoch mit Wadenproblemen, gegen Australien spielte er zuletzt nur neun Minuten.

So könnte White, der als letzter Spieler ins Team rutschte, mehr Spielzeit bekommen. Der Spurs-Guard ist ein klassischer Pop-Zögling, der wegen Verletzungsproblemen im Draft nach unten rutschte und sich erst langsam in der NBA akklimatisierte. Im Gegensatz zu den anderen drei Guards mag White athletisch nicht so gesegnet sein, dies macht er aber durch seinen hohen Basketball-IQ wieder wett.

So ist der Backcourt ohne Zweifel ein Prunkstück. Auf dem Papier ergänzen sich die vier Akteure hervorragend. Sie alle verstehen es, ein Angriffsspiel aufzuziehen, können ihren eigenen Wurf kreieren, mindestens zwei haben das Potenzial, ein All-Defense Team in der NBA zu knacken. Was eventuell fehlt, ist ein echter Schütze, dem kommt nur Walker am nächsten. Mitchell, Smart und White mangelt es in dieser Hinsicht noch an Konstanz. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, weil keine andere Nation in diesem Bereich so gut wie die USA aufgestellt ist.

Die Statistiken von Walker, Mitchell und Co. in der NBA 2018/19

SpielerTeamMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Donovan MitchellJazz33,723,843,236,24,21,4
Marcus SmartCeltics27,58,942,236,44,01,8
Kemba WalkerHornets34,925,643,435,65,91,3
Derrick WhiteSpurs25,89,947,633,35,01,0