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NBA: 5 Fragen zum Blockbuster um Kawhi Leonard und Paul George: Der Kampf um Los Angeles kann beginnen

Kawhi Leonard und Paul George spielen in der kommenden Saison für die L.A. Clippers.
© getty
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5. Was bedeutet der Deal für die Thunder?

Wenig deutete darauf hin, dass die Thunder ihr Star-Duo um Russell Westbrook und George im Sommer aufbrechen (müssen), doch nun ist genau das eingetreten. Leonard bearbeitete in den vergangenen Tagen George gewaltig und überzeugte diesen vom Zusammenschluss bei den Clippers. PG-13s Agent ließ dann die Thunder wissen, dass sein Klient einen Trade fordert.

Das übte großen Druck auf OKC aus, die in den zwei Jahren mit George und Russ zusammen gerade einmal drei Playoff-Spiele gewannen und dabei einen Kader weiter über der Luxussteuer-Grenze beschäftigten. Dennoch können die Thunder als einer der Gewinner aus diesem Trade hervorgehen, da sie gegenüber den Clippers ein gewaltiges Druckmittel hatten und diese Trumpfkarte gnadenlos ausspielten.

Ohne den George-Trade wäre die Leonard-Verpflichtung für die Clippers wohl geplatzt, das wusste auch Thunder-GM Sam Presti. Er presste aus den Clippers das größte Pick-Paket in der NBA-Historie heraus und bekam in Danilo Gallinari und Sophomore Shai Gilgeous-Alexander noch zwei mehr als brauchbare Spieler.

Oklahoma City Thunder: Rebuild oder Reboot?

Für die nahe Zukunft hat OKC nun drei Möglichkeiten. Sie können das Team um den Kern Westbrook, Gallinari und Steven Adams aufbauen, die erhaltenen Assets anbieten, um selbst an Stars zu kommen oder einen kompletten Rebuild starten, indem sie Westbrook traden. Letzteres dürfte allerdings schwer zu meistern sein, da der bald 31-Jährige in den kommenden vier Jahren noch 171 Millionen bekommt.

So könnte es in der kommenden Spielzeit wieder die Westbrook-Show geben. So wie es schon 2016 der Fall war, als mit Kevin Durant ein anderer Superstar die Thunder verließ. Gerüchten zufolge soll es zwischen Westbrook und George Differenzen gegeben haben, auch wenn PG-13 dies via Twitter sofort dementierte.

Trotzdem sind die Thunder ein Gewinner dieses Trades. OKC bekommt satte fünf Picks, vier davon komplett ungeschützt, wobei vor allem die Auswahlrechte ab 2024 für die Thunder interessant werden könnten. Wer weiß schon, wie lange sich die Clippers an der Spitze halten werden. George wäre dann 34, Leonard 33 Jahre alt. Auch die Heat-Picks könnten noch wertvoll werden, auch wenn der Coup mit Jimmy Butler ein Abstürzen Miamis etwas unwahrscheinlicher gemacht hat.

Diese Picks können aber natürlich auch schon bald in weiteren Deals verhökert werden, sollte OKC der Meinung sein, mit der Speerspitze Westbrook einen weiteren Push in Richtung Titel wagen zu wollen. Ein möglicher Kandidat für einen Trade wäre zum Beispiel Bradley Beal, wenn Washington bei einem überragenden Angebot doch einknickt.