Kyle Lowry spricht über Aussprache mit Masai Ujiri
Zum ersten Mal seit ihrem Bestehen stehen die Raptors in den Finals - dabei war Team-Boss Masai Ujiri vor wenigen Monaten noch gar nicht zufrieden mit dem Kader, den er zusammengestellt hatte. Das lag nicht zuletzt am Zusammenspiel von Kyle Lowry und Kawhi Leonard - der Point Guard hieß Leonard nicht unbedingt willkommen, nachdem dieser für seinen guten Freund DeMar DeRozan zum Team gestoßen war.
Rund um die Trade Deadline gab es so sogar die Möglichkeit, dass Lowry getradet werden könnte, sein Name kam in Gesprächen mit den Memphis Grizzlies auf, von denen Toronto sich tatsächlich noch Center Marc Gasol angelte. Der Trade involvierte Lowry dann zwar nicht, trotzdem suchte dieser Ujiri danach zu einem Gespräch auf.
"Das war einfach eine grundsätzliche Konversation. Es ging nicht um den DeMar-Trade, sondern mehr um die Frage: Was machen wir hier?", so Lowry zum Toronto Star. "Darum ging es. Masai sagte zu mir: ‚Wir wollen gewinnen, wir glauben an dich, lass uns über negative Gefühle sprechen, wenn du welche mir gegenüber hegst.' Das tat ich nicht. Mir ging es nur darum, eine professionelle Beziehung zu pflegen."
Zum Ende des Gesprächs hin hätten sich beide umarmt und festgestellt, dass sie noch einiges gemeinsam erreichen wollten, so Lowry. In den Playoffs hat der Point Guard dies bisher sehr stark unter Beweis gestellt. Gegen die Bucks legte er im Schnitt starke 19,2 Punkte bei 50,7 Prozent aus dem Feld und 46,5 Prozent von der Dreierlinie auf.
Kyle Lowry schwärmt von Kawhi Leonard
Dass Lowry zunächst nicht vom Kawhi-Trade begeistert war, machte dieser ziemlich deutlich, weil er mit DeRozan eben über Jahre eine sehr enge Freundschaft aufgebaut hatte. Nie war er jedoch Leonard selbst übel gesinnt, wie er nun erneut gegenüber The Athletic sagte. "Vom ersten Tag an", habe er gewusst, was für ein besonderer Spieler Leonard sei, so Lowry.
"Die Leute wissen nicht, dass er wirklich ein unglaublicher Typ ist. Wir haben großes Glück, mit ihm in einem Team zu sein. Er macht Witze. Er lacht und hat an allem Spaß. Er ist wirklich ein guter Typ", so Lowry.
Danny Green, der ebenfalls Teil dieses Trades mit den Spurs war, witzelte daher schon nach dem Einzug in die Finals über Lowry: "Ich hoffe, er hat seine Meinung zu dem Trade jetzt ein bisschen geändert und kann sich darüber freuen, wie es seither gelaufen ist", grinste der Shooting Guard.
Torontos Polizei musste niemanden verhaften
Eine ungewöhnliche positive Nachricht wurde am Sonntag von der Polizei Torontos herausgegeben. Nach dem ersten Finals-Einzug in der Geschichte wurde in der kanadischen Metropole zwar wild gefeiert und Tausende von Menschen waren auf den Straßen unterwegs, dabei ereigneten sich aber keine hässlichen Szenen. In der gesamten Nacht gab es keine Verhaftung.
"Es ist mit Sicherheit beeindruckend", sagte Katrina Arrogante, eine Sprecherin der Polizei, gegenüber The Globe and Mail. "Wir sind beeindruckt - die Polizei war da, um den Frieden zu wahren, und genau das ist passiert."
Nick Nurse wird kanadischer Nationaltrainer
Durch die erfolgreiche Saison haben sich derweil auch für Torontos Head Coach Nick Nurse bereits neue Möglichkeiten aufgetan. Wie Peter Yannopoulos berichtet, wird Nurse im Sommer als Nationaltrainer das kanadische Team bei der Basketball-WM in China betreuen. Für wie lange Nurse bei Canada Basketball unterschrieben hat, ist aber noch nicht bekannt.
O.G. Anunoby könnte in den Finals zurückkehren
Schon die gesamten Playoffs über müssen die Raptors auf den vielseitigen O.G. Anunoby verzichten. Der Wing hatte Probleme mit dem Blinddarm und das letzte offizielle Update zu seinem Comeback liegt schon Wochen zurück. Ryan Wolstat zufolge sind die Raptors intern aber optimistisch, dass Anunoby während der Finals endlich zurückkehren könnte.
Sicher sei dies zwar nicht, die längeren Pausen zwischen den einzelnen Spielen würden die Chance aber erhöhen. Der 21-Jährige hatte im Lauf der Saison 7 Punkte im Schnitt aufgelegt, seinen wichtigsten Beitrag leistete Anunoby aber stets in der Defense.
Fred VanVleet stellte Playoff-Rekord auf
Einer der Helden beim Finals-Einzug der Raptors war zweifelsohne Fred VanVleet. Nachdem vor Spiel 4 sein zweites Kind zur Welt kam, drehte der Reserve-Guard auf einmal komplett auf und konnte aus der Distanz kaum noch daneben werfen. Damit stellte VanVleet sogar einen Playoff-Rekord auf.
Über die letzten drei Spiele der Serie traf FVV 14 seiner 17 Versuche von der Dreierlinie (82,4 Prozent) - in der Geschichte der Postseason traf noch nie jemand so hochprozentig bei mindestens 15 Versuchen über drei Spiele.
Die Statistiken von Fred VanVleet in der Saison 2018/19
Spiele / Minuten | Punkte | Rebounds | Assists | FG | 3FG | |
Regular Season | 64 / 27,5 | 11 | 2,6 | 4,8 | 41 Prozent | 37,8 Prozent |
Playoffs (vor Spiel 4 vs. Bucks) | 15 / 20,4 | 4,6 | 1,6 | 2,9 | 29,8 Prozent | 25 Prozent |
Letzte 3 Spiele vs. Bucks | 3 / 32,1 | 16 | 0,7 | 3 | 68 Prozent | 82,4 Prozent |