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NBA-News: Neue Unruhe bei den Los Angeles Lakers - schwere Anschuldigungen gegen Magic Johnson

Von SPOX
Magic Johnson trat am Saisonende von seinem Posten als Teampräsident der Lakers zurück.
© getty

Vor gut einer Woche hatte Magic Johnson nach seinem Rücktritt als Teampräsident der Los Angeles Lakers zu einem Rundumschlag ausgeholt. Nun veröffentlichte ESPN einen ausführlichen Bericht über die derzeitige Situation der Franchise - weder Magic noch General Manager Rob Pelinka kommen dabei besonders gut weg.

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"Es ist verdammt noch mal verrückt hier", wird ein anonymer ehemaliger Star-Spieler der Lakers in dem Artikel von Baxter Holmes zitiert. Vor allem das ehemalige Führungsduo um Magic und Pelinka gibt in dem Bericht des ESPN-Journalisten kein allzu gutes Bild ab.

Unter anderem wird der Führungsstil von Johnson kritisiert, mehrere Mitarbeiter berichten anonym, er habe "Einschüchterung und Mobbing genutzt, um seine Autorität zu zeigen".

Holmes berichtet unter anderem von einem Treffen zwischen Magic und den Angestellten des Basketball-Operations-Stabes, bei dem der 59-Jährige deutlich gemacht habe, dass er keine Fehler akzeptiere und "tausende" Bewerbungen auf seinem Tisch liegen habe und jeden jederzeit ersetzen könne.

Offenbar litten mehrere Angestellte während der Zeit von Johnson als President of Basketball Operations bei den Lakers unter Panikattacken. "Wenn du ihn hinterfragt hast, dann kam seine Antwort immer in einem drohenden Ton", erklärte ein Angestellter des Front Office.

Lakers: Magic Johnson reagiert auf Anschuldigungen

Allerdings betonte ein Sprecher der Organisation, dass es niemals offizielle Beschwerden gegen Magic gegeben habe oder er wegen unprofessionellem Verhalten gerügt werden musste. Johnson selbst, der mit Holmes trotz mehrerer Anfragen nicht sprechen wollte, reagierte in einem Statement bei SportsCenter auf die Anschuldigungen.

"Denkt ihr, dass Jeanie Buss es mir erlaubt hätte, Mitarbeiter zu misshandeln? Das ist nie passiert. Ich bin jemand, der Leute zusammenbringt und Mitarbeiter beflügelt. Ich habe niemals einen Mitarbeiter misshandelt und werde es niemals tun. So bin ich nicht", erklärte Johnson.

Die Lakers-Legende hatte kurz vor dem letzten Spiel der Lakers in der regulären Saison überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Vor gut einer Woche sorgte er schließlich mit einem Rundumschlag erneut für Aufruhr, als er unter anderem GM Rob Pelinka Verrat vorwarf.

Lakers: Kein Vertrauen zu GM Rob Pelinka?

Holmes stellt Pelinka in seinem Bericht, der eigenen Angaben zufolge auf zahlreichen Quellen innerhalb und außerhalb der Lakers-Organisation beruht, nun als Lügner dar, der ohne Absprache Entscheidungen traf - zum Beispiel im Draft 2018, als die Lakers zur Überraschung einiger Mitarbeiter Moritz Wagner an Position 25 zogen. Auch seien einige Mitglieder des Front Office über die Free-Agent-Signings im vergangenen Sommer verwundert gewesen.

Zudem berichtet Holmes von einem Auftritt Pelinkas vor der Mannschaft, bei dem er von einem Treffen zwischen Kobe Bryant und Schauspieler Heath Ledger erzählte. Kobe war demnach von dessen schauspielerischen Leistung im Film "The Dark Knight" beeindruckt und wollte mit ihm beim gemeinsamen Abendessen über dessen Mentalität sprechen. Allerdings verstarb Ledger während der Dreharbeiten zum Film, die Geschichte konnte also nicht stimmen.

Die Saison 2018/19 der Los Angeles Lakers im Überblick

Bilanz (Platz)Offensiv-Rating (Platz)Defensive-Rating (Platz)Net-Rating (Platz)
37-45 (10. im Westen)107,4 (24.)108,9 (13.)-1,5 (22.)

Des Weiteren habe Pelinka mehrmals an Pregame- und Halbzeit-Meetings der Coaches teilgenommen, was ungewöhnlich für einen General Manager sei. Dies habe zu merkwürdigen Situationen zwischen den Coaches und Pelinka und auch unter den Spielern geführt.

Der Umgang mit den Trade-Gerüchten um Anthony Davis von den New Orleans Pelicans habe demnach natürlich nicht geholfen, die Beziehung zwischen Pelinka und den Spielern zu verbessern. Auch wie Rich Paul, der Agent von LeBron James, laut dem Bericht von Holmes angeblich teils bevorzugt behandelt wurde, sorgte für Missstimmung. Vertrauen zwischen den Spielern und Pelinka sei offenbar keines mehr vorhanden.

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