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NBA - 5 Fragen zum Aus der Portland Trail Blazers: Zwischen Maximal-Ertrag und Super-Max

Haben Damian Lillard und die Portland Trail Blazers ihr Maximum schon erreicht?
© getty
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Hätten die Trail Blazers mit Jusuf Nurkic eine Chance gehabt?

Bis zu seinem Beinbruch Ende März spielte der Bosnier eine großartige Saison als Defensiv-Anker und als dritte Scoring-Option der Blazers - auch sein Passing Game machte ihn offensiv sehr wertvoll und zu einem idealen Pick'n'Roll-Partner für Lillard. Keiner der anderen Blazers-Bigs konnte sein Skillpaket in der Form replizieren.

Der erst kurz vor Saisonende geholte "Notfall"-Neuzugang Enes Kanter überragte vor allem gegen OKC mit seinen Offensiv-Rebounds und Putbacks, seine defensiven Schwächen sind jedoch bekannt. Leonard schaffte erst spät gegen Golden State seinen Durchbruch als Scorer, als Terry Stotts ihn wohl auch ein Stück weit aus Verzweiflung in die Starting Five beorderte.

Zach Collins wiederum hatte immer wieder starke Spiele, aber auch solche, in denen er binnen weniger Minuten ein Foul nach dem anderen sammelte und gleich wieder raus musste. Einen in jedem Spiel verlässlichen Big Man von Nurkic' Format hatte Stotts so nicht zur Verfügung, obwohl der Head Coach aus seinem "Platoon" an Bigs insgesamt sehr viel rausholte.

Nurkic hätte die Blazers also insgesamt besser gemacht - laut Lillard sogar sehr viel besser: "Ich denke, wir hatten eine Chance auf die Championship. Ich glaube, wir hätten die Warriors schlagen können. Wenn wir Nurk gehabt hätten, wäre es eine ganz andere Situation gewesen", sagte der Superstar bei der Exit-PK am Dienstag.

Als Leader seines Teams muss Lillard so denken und sicherlich hätte Nurkic den Blazers geholfen. Selbst mit dem Center hätte Portland aber auch gegen (durch die Verletzungen von Durant und DeMarcus Cousins) limitierte Warriors noch ein klares Talentdefizit gehabt, zumal das schnelle Spiel der Dubs mit Draymond Green auf der Fünf auch für Nurkic problematisch gewesen wäre.

Lillard wurde in der Serie ziemlich eindeutig von Stephen Curry in den Schatten gestellt, generell ging kaum ein individuelles Matchup an Portland. Es fehlte weitaus mehr als Nurkic, um diese Serie zu gewinnen.