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NBA Playoffs - 5 Fragen zu den Philadelphia 76ers: Unter Tränen in den Schicksalssommer

Bei den Philadelphia 76ers werden gleich drei Starter Free Agents.
© getty
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Passen Joel Embiid und Ben Simmons zusammen?

Die Kernfrage für die Sixers und ihre mittelfristige Zukunft bezieht sich trotz allen anderen Moves immer noch auf die beiden jungen Stars in ihrer Mitte. Der Fit zwischen Embiid und Simmons ist nach wie vor nicht perfekt: Schon während der Saison wurden Stimmen laut, man solle den Australier traden, nach dem erneuten Aus dürften diese nun vermutlich wieder lauter werden.

Wie schon in der vergangenen Saison stieß Simmons in den Playoffs auf Probleme, da er offensiv einfach limitiert daherkommt - im Halbfeld ist er "Durchschnitt", um Jared Dudley zu zitieren. In einigen wenigen Spielen trat er trotzdem aggressiv und als Scorer auf, in vielen anderen nahm er indes vor allem Embiid Platz weg und half der Offense überhaupt nicht.

Die Rolle des Point Guards übernahm gegen Toronto mehr und mehr Butler, Simmons sollte sich primär auf die Defense gegen Leonard konzentrieren. Gegen die Raptors kam der Australier nur noch auf 11,6 Punkte pro Spiel und fand nicht in allen Spielen Wege, seinem Team in der Offense anderweitig weiterzuhelfen.

Ben Simmons: Der Backup-Center von Joel Embiid!

Trotzdem ist es weiterhin zu früh, um Simmons abzuschreiben - es sei denn, man könnte für ihn beispielsweise Anthony Davis oder ein vergleichbares Kaliber bekommen. Sein Potenzial ist noch immer riesig und es gibt einige Faktoren, die das Zusammenspiel schon in der kommenden Saison deutlich verbessern könnten.

Zum einen: Man spricht (zurecht) immer wieder über Simmons' Wurf und natürlich muss er hier unbedingt nachlegen, um wenigstens aus der Mitteldistanz ein wenig Gefahr auszustrahlen. Hier ist er gefragt, kommende Saison muss es besser gehen. Selbiges gilt allerdings auch für Embiid: Wenn der Kameruner seine Dreierquote von 30 auf 35 Prozent heben kann (nicht unwahrscheinlich), würde das gleichzeitig viel mehr Räume für Simmons bedeuten, um seinen Speed auszuspielen.

Dazu könnte Brown die Frage nach einem Embiid-Backup in-house suchen, statt die Bobans dieser Welt auszuprobieren: Simmons hat absolut die Anlagen dazu, ein Small-Ball-Fünfer zu sein! Sitzt Embiid auf der Bank, könnte man Simmons durchaus mal in einer Giannis-ähnlichen Rolle umgeben von Shootern wüten lassen. Vielleicht ist das auf Dauer ohnehin sein bestmögliches Szenario.

Es ist durchaus möglich, dass Simmons und Embiid kein ideales Duo werden, aber es wäre bei der kurzen Zeit und den ganzen Transaktionen einfach zu früh, schon jetzt diesen Schluss zu ziehen. Nicht nur die beiden Stars, sondern der gesamte Kader kann mehr Shooting vertragen - das würde auch ihr Zusammenspiel erleichtern.