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NBA Power Ranking im März: Des Königs tiefer Fall und der Machtkampf im Westen

Der Machtkampf in der Western Conference spitzt sich zu - allerdings ohne Beteiligung der Los Angeles Lakers.
© getty

Ein knapper Monat verbleibt bis zum Playoff-Start - also ist mal wieder höchste Zeit für das monatliche Power Ranking! SPOX-Redakteur Ole Frerks blickt auf alle 30-NBA-Teams und ordnet sie ein.

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Alle in diesem Artikel verwendeten Statistiken stammen von basketball-reference.com, Second Spectrum, Tankathon und nba.com/stats.

Von 30 auf 30: New York Knicks (14-57; e).

Zur Erklärung: Das "e" steht für eliminiert und taucht hier bei den Teams auf, die bereits offiziell aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden sind. Die Knicks haben für diesen Buchstaben härter gearbeitet als jedes andere Team, seit dem All-Star Break haben lediglich die Mavs einen Sieg weniger geholt und ein schlechteres Net-Rating (-8,8 statt -8,9). Schlagzeilen macht derzeit nur Besitzer James Dolan, der sich mit Bill Simmons und den eigenen Fans anlegt. Wollen KD, Kyrie und Co. wirklich für ihn spielen? Um es mit The Ringer zu sagen: "Sell the team"!

Von 21 auf 29: Dallas Mavericks (28-42; e).

Klar, andere Teams haben im Saisonverlauf schon viel mehr verloren. Die Mavs allerdings haben den Spielbetrieb seit der Trade Deadline fast komplett eingestellt. 13 der letzten 15 Spiele wurden verloren, abgesehen von den netten Zahlen, die Luka Doncic und auch Jalen Brunson weiterhin auflegen, sowie der "Abschiedstour" von Dirk Nowitzki geht nicht mehr viel. Mark Cuban behauptete zwar im Februar, der Erstrundenpick 2019 sei ihm egal, sein Team tut aber alles dafür, um noch unter den Top 5 zu landen. Nur dann müsste man den Pick nicht an die Hawks weiterschicken.

Von 18 auf 28: Los Angeles Lakers (31-40).

Wenn man bedenkt, dass die Lakers unmittelbar nach dem All-Star Break eigentlich durchaus noch gewinnen wollten ("Playoff-Modus aktiviert" und so), ist ihr Absturz noch bemerkenswerter: Die Lakers haben seither elf von 14 verloren. Mittlerweile ist die Saison ohnehin gelaufen: LeBron James spielt nur noch (mit Minutenlimit) für das All-Time-Punktekonto, der G-League-Kader wurde geplündert und auch Moritz Wagner und Isaac Bonga erhalten mehr Chancen. Die traurige Nachricht um Brandon Ingrams Gesundheit komplettiert das Bild einer durch und durch verkorksten Saison.

Von 27 auf 27: Chicago Bulls (20-52; e).

Es gab ein kleines Zwischenhoch bei den Bulls und zumindest die Offense ist nun generell besser: Ein 111er Offensiv-Rating über die letzten 14 Spiele ist ordentlich, Otto Porter hat sich recht gut eingefügt und passt neben Lauri Markkanen und Zach LaVine. Der Finnisher allerdings ist nach einem bärenstarken Februar im März eingebrochen (15,9 Punkte, 38,8 Prozent FG) und folgendes hat sich ohnehin nicht geändert: Die Defense der Bulls ist fürchterlich (Platz 27; 115,5er Rating). Trotzdem gibt es wieder etwas Hoffnung, vor allem, wenn im Sommer ein echter Point Guard geholt wird.

Von 25 auf 26: New Orleans Pelicans (31-42; e).

Die Pelicans gehören zweifelsohne zu den Teams, die das Saisonende am meisten herbeisehnen. Die Situation mit Anthony Davis, der seit dem All-Star Break noch 21,1 Minuten pro Spiel ran "darf", ist für alle Beteiligten unangenehm, Alvin Gentry verliert langsam den Überblick (und nahm unlängst eine "Chris-Webber-Timeout") und nun ist auch noch Jrue Holiday verletzt. Julius Randle und Elfrid Payton dürfen sich dafür austoben (5 Triple-Doubles in Folge?!), an zuletzt sechs Niederlagen aus sieben Spielen änderten beide aber wenig. Im Sommer steht die gesamte Franchise auf dem Prüfstand.

Von 29 auf 25: Phoenix Suns (17-55; e).

Auch wenn die Saison natürlich schon längst gelaufen ist, konnten die Suns zuletzt immerhin noch einmal ihr Potenzial andeuten: Seit dem Break wurden unter anderem die Bucks und Warriors geschlagen, insgesamt gab es seither ganze sechs Siege. Gerade Devin Booker profitiert sehr davon, dass mit Tyler Johnson jetzt wenigstens noch ein weiterer Ballhandler im Kader steht, Kelly Oubre empfiehlt sich für einen neuen Vertrag. Dass es weiterhin Gerüchte um die Jobsicherheit von Igor Kokoskov gibt, hat dennoch Gründe. Bei allem Talent ist die Offense immer noch schwach.

Von 28 auf 24: Cleveland Cavaliers (18-53; e).

Mit zunehmendem Saisonverlauf scheint Collin Sexton einige Dinge herauszufinden. Über die letzten sechs Spiele legte der Young Bull im Schnitt 26,5 Punkte bei tollen Quoten (57,3 Prozent FG, 56,4 Prozent 3FG bei 6,5 Versuchen!) auf und nicht ganz zufällig ist die Offense der Cavs seit dem Break viel stärker geworden, aktuell sogar Top 5. Sexton ist vielleicht kein echter Point Guard, aber mindestens ein interessanter Scorer. Kevin Loves Comeback hilft ebenfalls. Die Situation der Cavs ist immer noch schwierig, aber nicht mehr ganz so verheerend wie noch vor ein paar Monaten.

Von 24 auf 23: Atlanta Hawks (24-48; e).

Dass die Hawks und ihre Youngster Trae Young (25 PPG und 42 Prozent 3FG seit dem Break!), John Collins (beinahe 20/10 im Schnitt) und Kevin Huerter (im März abgekühlt) offensiv richtig Spaß machen, war hier schon in den letzten Ausgaben zu lesen. Also gibt es heute folgende Würdigung: Vince Carter erzielt seit dem Break in 22 Minuten pro Spiel knapp 11 Punkte bei 46 Prozent aus dem Feld und 47 Prozent von der Dreierlinie. Das Net-Rating mit ihm auf dem Court ist das eines 50+-Siege-Teams (+7). Nichts als Respekt für den 100-Jährigen, der aus dem Fenster stieg und dunkte.

Von 19 auf 22: Minnesota Timberwolves (32-39).

Zum All-Star Break waren die Playoffs unwahrscheinlich, aber noch nicht außer Reichweite. Das hat sich nun geändert, auch weil Minny seither die mit Abstand schlechteste Defense der Association stellt. Karl-Anthony Towns nimmt über die letzten Wochen zwar offensiv alles auseinander (32,2 PPG, 57/49/78-Quoten), auch er stopft die eklatanten Lücken aber nicht. Derrick Rose hat den Wurf wieder komplett verloren, bei Andrew Wiggins bleibt die Lampe nie über mehrere Wochen am Stück an. Die Wolves müssen noch herausfinden, wie sie ihr Team in Zukunft um KAT aufbauen wollen.

Von 26 auf 21: Memphis Grizzlies (28-42; e).

Die Grizzlies verabschieden sich würdevoll aus einer im Endeffekt verkorksten (und dank des Gasol-Trades schicksalhaften) Saison. Seit dem All-Star Break weist Memphis sogar ein positives Net-Rating auf (+1,4) und hat fünf Siege geholt, was vor allem am unermüdlichen Mike Conley festzumachen war - sogar gegen Portland (40 Punkte) und Utah (28 und 11 Assists) führte der Point Guard sein Team zum Sieg. Die Grizzlies müssen ihren Erstrundenpick an Boston abtreten, wenn er außerhalb der Top 8 landet. Gerüchten zufolge wäre es ihnen recht, das in diesem Jahr hinter sich zu bringen.

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