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NBA Ergebnisse: Überragender Russell Westbrook führt OKC zu Comeback-Sieg

Ole FrerksOTHER
14. März 201907:43
Russell Westbrook zeigte gegen Brooklyn vor allem in der zweiten Hälfte eine großartige Vorstellung.getty
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Nach dem Skandalspiel in Utah zeigt Russell Westbrook die richtige Reaktion und führt sein Team zum Comeback-Sieg gegen die Brooklyn Nets. Auch die Jazz holen einen Sieg, während sich die Detroit Pistons in Miami blamabel präsentieren.

Washington Wizards (29-39) - Orlando Magic (31-38) 100:90 (BOXSCORE)

Vollständig abgeschrieben haben beide Teams die Playoffs noch nicht, wenngleich es bei Washington mittlerweile doch ziemlich unwahrscheinlich ist, dass es noch klappen könnte. Entsprechend motiviert traten die Wizards dennoch auf und spielten vor allem angeführt von Bradley Beal eine gute erste Hälfte, nach der sie semi-komfortabel mit 61:53 führten. Diese Führung war allerdings schnell wieder dahin, als Orlando das dritte Viertel direkt mit einem 8:0-Run eröffnete - die Wizards bekamen nun offensiv immer mehr Probleme und mussten sozusagen noch einmal von vorne anfangen.

Kein Team konnte sich nun noch eine signifikante Führung erspielen, bevor der Wizards-Knoten Mitte des vierten Viertels dann doch wieder platzte: Jabari Parker zeigte einige sehenswerte Aktionen und darunter drei Hook-Shots, dann bediente Tomas Satoransky im Fastbreak noch einmal Beal - der All-Star erhöhte per Dreier auf eine 10-Punkte-Führung, den höchsten Vorsprung der zweiten Halbzeit. Wieder blieb Washington aber nicht souverän, Dreier von D.J. Augustin und Evan Fournier folgten prompt, aber diesmal hatte Orlando nicht mehr die Mittel für ein vollständiges Comeback.

Ein Dunk des herausragenden Thomas Bryant (10 seiner 21 Punkte im letzten Viertel) sorgte endgültig für die Entscheidung - gemeinsam mit Parker (19, 8 im letzten Viertel) hatte der Big für die Entscheidung im letzten Durchgang gesorgt. Beal beendete die Partie mit 23 Punkten, wobei er 10 seiner 22 Würfe traf. Bei den Gästen war Nikola Vucevic mit 20 Punkten und 14 Rebounds der produktivste Spieler. Die leise Playoff-Hoffnung der Wizards lebt also vorerst noch weiter.

Oklahoma City Thunder (42-26) - Brooklyn Nets (36-34) 108:96 (BOXSCORE)

Zu einem gewissen Maße schien Paul George durch seine Schulterverletzung, die ihn kürzlich drei Spiele kostete, noch immer beeinträchtigt zu sein. Seit seiner Rückkehr litt das Shooting des MVP-Kandidaten sehr und auch gegen Brooklyn wollte ihm zunächst nicht viel gelingen, zwischenzeitlich musste er dann auch behandelt werden - allerdings diesmal an der linken Schulter, nachdem ihn zuvor die rechte behindert hatte. So kamen die Nets dann auch zunächst besser ins Spiel und erarbeiteten sich mit einer ausgeglichenen Teamleistung eine 52:42-Führung nach der ersten Halbzeit.

Wie so oft in dieser Saison ließen sich die Thunder aber nicht so einfach kleinkriegen. Dank Russell Westbrook und auch George, der nach der Pause wie ausgewechselt wirkte, war OKC im dritten Viertel fast sofort wieder im Spiel und holte sich auch die Führung zeitweise zurück - ein Dreier von Dennis Schröder nach feinem Westbrook-Assist 2:40 vor Ende des dritten Viertels verschaffte den Thunder ihre bis dahin höchste Führung von 5 Punkten. Direkt im nächsten Angriff fand Schröder George für ein And-1, bevor Spencer Dinwiddie noch einmal Gegenwehr leistete. Am Ende des Durchgangs stand es 80:78 für OKC.

Kurzzeitig konnte der starke Dinwiddie die Nets dann noch im Spiel halten, mit der Zeit übernahm Westbrook dann aber endgültig die Kontrolle. Der MVP von 2017 sorgte per Dreier dann auch selbst für die vorentscheidende 13-Punkte-Führung knapp fünf Minuten vor Schluss, wenige Augenblicke, nachdem er sein 26. Triple-Double der Saison perfekt gemacht hatte.

Westbrook beendete die Partie schlussendlich mit 31 Punkten, 12 Rebounds und 11 Assists, während George auf 25 Punkte kam. Jerami Grant erzielte 15, Steven Adams 13 und Schröder 7 Punkte (3/10 FG). Bei den Nets leistete Dinwiddie mit 15 Punkten Gegenwehr, D'Angelo Russell enttäuschte (14, 6/18 FG).

Miami Heat (32-35) - Detroit Pistons (34-33) 108:74 (BOXSCORE)

Die Heat sind unter Erik Spoelstra seit Jahren vor allem für ihre Defensive bekannt und das bekam Detroit direkt im ersten Viertel zu spüren - gegen die Zone Miamis fiel den Gästen zunächst extrem wenig ein und so standen am Ende nur 18 Punkte für die Pistons zu Buche. Zwar rehabilitierten sich die Pistons im zweiten Durchgang dann ein wenig, nach der Pause wurde es allerdings richtig absurd.

Über sechs Minuten vergingen im dritten Viertel, 38 Minuten in Echtzeit, bevor Detroit punkten konnte - in dieser Zeit wuchs der zuvor kleine Vorsprung der Heat auf 25 Punkte an, Miami erzielte 21 Punkte in Folge. Jämmerliche 8 Punkte brachten die Pistons im dritten Durchgang insgesamt auf die Anzeigetafel und so war die Partie im Anschluss natürlich entschieden. Eine ganz schwache Vorstellung, gerade angesichts der zuletzt eigentlich so guten Form der Pistons.

Diese konnten sie am South Beach allerdings eindrucksvoll verstecken. Kaum ein Spieler erreichte Normalform, als Team traf Detroit lediglich 35,1 Prozent aus dem Feld und 21,6 Prozent von Downtown, wobei Blake Griffin mit 13 Punkten schon Topscorer war. Bei den Heat landeten sieben Spieler in Double Figures, wobei Justise Winslow mit 16 Zählern die meisten sammelte. Im Kampf um die letzten Playoff-Plätze im Osten war dieser Sieg für Miami besonders wichtig, zumal der ärgste Verfolger Orlando in Washington verlor.

Atlanta Hawks (24-45) - Memphis Grizzlies (28-41) 132:111 (BOXSCORE)

Würde die Saison noch etwas länger andauern, die Hawks hätten im schwachen Osten vielleicht sogar noch eine Chance auf die Playoffs. Stattdessen kann man sich in Atlanta schon jetzt über den vielversprechenden jungen Kern freuen, dem im Sommer wohl noch zwei Lottery-Picks hinzugefügt werden könnten. Und auch gegen die Grizzlies zeigten die jungen Hawks wieder ihr Potenzial.

Vor allem John Collins überzeugte mit 27 Punkten, 12 Rebounds und einigen Flugeinlagen, aber auch die Rookies Trae Young (22 Punkte, 8 Assists) und Kevin Huerter (16) spielten wieder stark auf. Schon nach drei Vierteln war die Partie faktisch entschieden und so kamen im Anschluss auch die hintersten Teile der Rotationen noch zum Einsatz. Gerade Alex Len durfte sich mit 20 Zählern von der Bank ebenfalls austoben.

Bei den Grizzlies galt dies für C.J. Miles - der Scharfschütze zeigte mit 33 Punkten von der Bank (8/12 Dreier) sein bestes Spiel seit dem Wechsel nach Memphis. Western Conference Player of the Week Mike Conley wusste mit 20 Punkten und 7 Assists ebenfalls zu gefallen, an diesem Tag reichte es aber bei weitem nicht für Memphis, das zuvor drei Siege am Stück geholt hatte. Gegen die Hawks kassierten die Grizzlies sogar die meisten Punkte überhaupt in dieser Saison.

Houston Rockets (42-26) - Golden State Warriors (46-21) 104:106 (Analyse)

Phoenix Suns (16-49) - Utah Jazz (38-29) 97:114 (BOXSCORE)

Die Suns haben sich zuletzt deutlich besser verkauft und konnten auch den klar favorisierten Jazz über weite Strecken das Leben schwer machen. Noch nach dem dritten Viertel führte Utah lediglich mit 3 Punkten und Phoenix hatte bis dahin mehrfach geführt. Als Rudy Gobert und Co. dann aber im letzten Viertel noch einmal eine Schippe drauflegten, konnte Phoenix nicht mehr mitgehen.

Mit 36:22 sicherte sich Utah das Schlussviertel und gewann so am Ende dann doch standesgemäß deutlich. Für die Entscheidung sorgte letztlich Donovan Mitchell, der binnen eineinhalb Minuten 7 Punkte erzielte und dabei half, dass die Jazz aus einer 11-Punkte-Führung eine 16-Punkte-Führung machten. Die Jazz sprangen so vorerst wieder auf Platz 7 in der Western Conference und schlagen sich weiter mit San Antonio und den Clippers um die Platzierungen.

Der Sophomore war mit 26 Punkten am Ende auch Topscorer seines Teams, wobei sich das Scoring auf mehrere Schultern verteilte: Derrick Favors und Gobert (dazu 20 Rebounds) kamen auf jeweils 18 Punkte, Joe Ingles steuerte 15 bei und Jae Crowder lieferte 12 von der Bank. Bei den Suns fiel mal wieder Devin Booker mit 27 Punkten am stärksten auf, auch Kelly Oubre bestätigte mit 18 seinen guten Eindruck der letzten Wochen.

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