Mit dem zweiten Triple-Double seiner Karriere hat Kyrie Irving die Boston Celtics zum Sieg über die Sacramento Kings geführt, obwohl sie dabei mehrfach schwankten. Orlando verprügelt derweil die Cavaliers - und die Lakers verlieren beim alten Lieblingsgegner von LeBron James.
Indiana Pacers (44-25) - OKC Thunder (42-27) 108:106 (Spielbericht)
Orlando Magic (32-38) - Cleveland Cavaliers (17-52) 120:91 (BOXSCORE)
So in etwa hatte man sich das vorgestellt in einer Partie, in der ein Tanking-Team bei einem zu Gast war, das jeden einzelnen Sieg für die noch immer vorhandene Playoff-Hoffnung braucht: Die Magic dominierten schon das erste Viertel mit 36:20 und hatten auch die restlichen Viertel über Vorteile. Ergo wurde es nie knapp und die Magic konnten einen mehr als entspannten Sieg einfahren.
Kein Leistungsträger musste dabei mehr als 29 Minuten abreißen, daher verteilte sich auch das Scoring auf viele Schultern. Insgesamt landeten sieben Spieler bei den Magic in Double Figures, wobei Aaron Gordon mit 21 Punkten knapp Topscorer vor D.J. Augustin (20) war. Nikola Vucevic (19, 11 Rebounds) und Khem Birch (13 und 11) kamen jeweils auf Double-Doubles.
Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen konnte sich Orlando also wieder ein dringend nötiges Erfolgserlebnis abholen. Dies blieb bei den Cavs aus, die Gäste konnten sich immerhin über das Scoring von Rookie Collin Sexton freuen (23 Punkte, 7/16 FG). Am eher erbarmungswürdigen Auftritt seines Teams konnte der Point Guard allerdings auch nicht viel ändern.
Boston Celtics (42-27) - Sacramento Kings (33-34) 126:120 (BOXSCORE)
Nach dem Ende ihres Kalifornien-Trips durften die Celtics erstmals wieder zuhause ran, dort brauchten sie allerdings eine ganze Weile, um im Spiel gegen die Kings anzukommen. Die Gäste dominierten im ersten Viertel mit 38:25 und wirkten in fast jeder Situation mindestens einen Schritt schneller. Zwischenzeitlich fing sich Boston, dann sah es auch im dritten Viertel so aus, als könnten die Gäste einen im Playoff-Kampf extrem wertvollen Auswärtssieg mitnehmen.
Eben erst hatte Boston das Spiel gedreht und die Führung errungen, dann drehten Buddy Hield und De'Aaron Fox wieder auf und führten ihr Team zu einem 16:2-Lauf, bei dem der Shooting Guard alleine drei Dreier versenkte. Boston strauchelte, fing sich aber schnell wieder - noch im gleichen Durchgang fabrizierten die Celtics ihrerseits einen 14:0-Lauf. So nahmen sie dann sogar eine haarscharfe Führung mit ins Schlussviertel, die dort dann schnell ausgebaut wurde.
Vor allem gegen den überragenden Kyrie Irving und Marcus Morris hatte Sacramento dann kein Mittel mehr, für die endgültige Entscheidung sorgte dann wiederum Jayson Tatum mit einem feinen Stepback-Jumper zum 122:111, als noch rund eineinhalb Minuten auf der Uhr verblieben. Zwar schossen die Kings noch munter weiter, es blieb am Ende allerdings Ergebniskosmetik. Hield konnte seine persönliche Ausbeute dabei noch auf 34 Zähler (6/10 3FG) ausbauen, womit er die Kings klar vor Harrison Barnes (20) und Fox (19, dazu 9 Assists) anführte.
Mann des Tages war jedoch Irving, der mit 31 Punkten (11/28 FG), 12 Assists und 10 Rebounds das zweite Triple-Double seiner Karriere auflegte. Wertvolle Unterstützung bekam er vor allem von Jaylen Brown (22 Punkte von der Bank) und Morris, der 21 und 13 Rebounds fabrizierte. Boston hat nun vier seiner letzten fünf Spiele gewonnen und bleibt damit den viertplatzierten Sixers in der Eastern Conference auf den Fersen.
Toronto Raptors (49-20) - Los Angeles Lakers (31-37) 111:98 (BOXSCORE)
Das Duell von LeBron James mit seinem neuen Team gegen seinen alten "Lieblingsgegner" wäre im Normalfall wohl mit etwas mehr Brisanz verbunden gewesen, angesichts der misslichen Lage der Lakers verkam es jedoch eher zu einem gewöhnlichen späten Regular Season-Spiel. Zumal auf beiden Seiten einige zentrale Akteure fehlten, darunter Kyle Lowry, Serge Ibaka und Brandon Ingram.
James war indes ebenso dabei wie Kawhi Leonard auf der anderen Seite, und beide Superstars zeigten durchaus gute Vorstellungen. Die Raptors waren dabei nahezu das ganze Spiel über vorne, die Lakers verkauften sich aber ordentlich und ließen sich nie so ganz abschütteln.
Daran hatte James mit 29 Punkten den größten Anteil, einen Sieg priorisierten die Lakers aber nicht: Als zwei Minuten vor Schluss theoretisch noch alles drin war, nahm Luke Walton James trotzdem runter - er hatte sein Limit von 32 Minuten bereits erreicht. Die Raptors konnten ihren erwarteten Sieg nun also noch etwas entspannter verwalten.
Topscorer war dabei Leonard mit 25 Punkten, während Norman Powell von der Bank 20 erzielte. Bei den Lakers erzielte nach James Alex Caruso (16) die meisten Punkte. Moritz Wagner kam für acht Minuten zum Einsatz und blieb dabei ebenso punktlos wie G-League-Veteran Andre Ingram, der von den Lakers kürzlich wie schon im letzten Jahr noch einmal "hochgezogen" wurde.
Utah Jazz (39-29) - Minnesota Timberwolves (32-37) 120:100 (BOXSCORE)
Ein kleines bisschen irreführend kommt das Endergebnis daher - lange Zeit lieferten sich Utah und Minnesota ein Duell fast auf Augenhöhe, noch Mitte des vierten Viertels waren die Jazz nur mit 8 Punkten vorne. In den Schlussminuten spielten dann aber fast nur noch die Gastgeber: Rudy Gobert legte den vorher starken Karl-Anthony Towns an die Kette, Donovan Mitchell schmiss vorne die Show und am Ende wurde so ein sehr deutlicher Sieg aus der Angelegenheit.
Die Partie startete dabei unter besonderen Vorzeichen. Nachdem beim letzten Heimspiel gegen OKC ein Fan der Jazz Russell Westbrook verbal attackiert und dafür Arenaverbot bekommen hatte, adressierte vor diesem Spiel Jazz-Besitzerin Gail Miller das Publikum mit einer emotionalen Rede: Die Jazz-Fans seien "keine rassistische Gemeinde" und Vorfälle wie mit Westbrook sollten nie toleriert werden. Das Publikum und Spieler beider Teams applaudierten Miller für ihre Worte, dann wurde die Partie eröffnet.
Towns war auf Seiten der Gäste mit 26 Punkten und 12 Rebounds mal wieder der effektivste Spieler, es fehlte jedoch an Unterstützung. Utahs Topscorer war Mitchell mit 24 Punkten, Jae Crowder lieferte 18 von der Bank und Derrick Favors sowie Gobert kamen jeweils auf Double-Doubles. Die Jazz liegen somit wieder auf Platz 6 im Westen, während sich die Wolves bald auch offiziell von ihren Playoff-Hoffnungen verabschieden müssen.