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NBA Ergebnisse: Kurioses Ende in Chicago! Referees holen Bulls und Sixers aufs Feld zurück

Marc-Oliver RobbersSPOX
07. März 201909:11
Zach LaVine war beim Sieg der Chicago Bulls über die Philadelphia 76ers der überragende Spielergetty
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Die Chicago Bulls mussten die Philadelphia 76ers in ihrem Spiel zweimal besiegen. Gordon Hayward führte die Boston Celtics zum Sieg bei den Sacramento Kings. Devin Booker gelang gegen die New York Knicks ein Saisonbestwert. Und Andre Drummond baute seine Serie gegen die Minnesota Timberwolves weiter aus.

Charlotte Hornets (29-35) - Miami Heat (30-34) 84:91 (BOXSCORE)

Die Bedeutung des Spiels war beiden Teams deutlich anzumerken, traf hier doch der Achte im Osten auf den Neunten. Insgesamt 39 Ballverluste produzierten beide Teams und auch das Shooting ließ zu wünschen übrig. Die Heat trafen 41,8 Prozent aus dem Feld, Charlotte sogar nur unterirdische 36,6 Prozent.

Mit dem Sieg konnten die Heat zumindest vorerst abwenden, dass sich die Hornets den Tiebreaker sichern. Die ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison gingen an Charlotte. Am 17. März kommt es zum finalen Duell. Kelly Olynyk war mit 22 Punkten und 11 Rebounds der Topscorer der Heat.

Olynyk war auch der Hauptakteur, als sich Miami mit einem 16:2-Lauf im Schlussviertel entscheidend absetzte. Olynyk erzielte in dieser Phase zwei Dreier und holte sich einen wichtigen Steal, der zu einem offenen Dunk führte. Hassan Whiteside steuerte von der Bank kommend ein Double-Double (18 Punkte, 15 Rebounds) bei.

Dwyane Wade wurde auf seiner Farewell Tour durch die NBA-Arenen auch in Charlotte gefeiert und tauschte anschließend sein Jersey mit Hornets-Star Kemba Walker. Während des Spiels reihte sich Wade aber in die schwache Darbietung ein. Der Veteran traf nur 4 von 15 Würfen aus dem Feld und stand am Ende bei 8 Punkten und 6 Assists. Bei den Hornets waren Walker und Frank Kaminsky mit jeweils 20 Punkten die besten Werfer.

Detroit Pistons (32-31) - Minnesota Timberwolves (30-35) 131:114 (BOXSCORE)

Es brauchte einen Dreier von Andre Drummond, um die Pistons aus der Lethargie zu holen. Ende des ersten Viertels versenkte der Center seinen fünften Dreier in dieser Saison, Minnesota führte zu diesem Zeitpunkt mit 16 Zählern. Die nächsten drei Viertel gewann Detroit dann sehr deutlich mit 101:60.

Ganz nebenbei baute Drummond (31 Punkte, 15 Rebounds) seine Serie von Double-Doubles auf 16 aus. Der Franchise-Rekord, von ihm selbst im Vorjahr aufgestellt, liegt bei 18. Die Pistons haben nun 10 der letzten 12 Spiele gewonnen und Platz 6 im Osten gefestigt.

Minnesota dagegen kann so langsam aber sicher mit den Offseason-Planungen beginnen. Die Timberwolves haben 4 der letzten 5 verloren und liegen mittlerweile 6,5 Spiele hinter Platz 8 im Westen. Der Frust darüber war vor allem bei Taj Gibson zu spüren, der nach einem Ellbogenschlag gegen Drummond vorzeitig in die Kabine musste.

Auch Karl-Anthony Towns musste das Spiel nach seinem sechsten Foul vorzeitig beenden. Mit 24 Punkten war er dennoch bester Werfer seines Teams.

Washington Wizards (27-37) - Dallas Mavericks (27-37) 132:123 (Spielbericht)

Atlanta Hawks (22-44) - San Antonio Spurs (37-29) 104:111 (BOXSCORE)

Die Spurs machen im Kampf um die Playoffs im Westen ernst und holen sich den vierten Sieg in Serie. Das hatten sie vor allem LaMarcus Aldridge und Derrick White zu verdanken. Aldridge war mit 32 Punkten (11/16 FGs) bester Werfer auf Seite von San Antonio.

White zeigte seine Clutch-Fähigkeiten, als er in der Crunchtime 7 Punkte in Folge erzielte und San Antonio damit wieder in Führung brachte. Am Ende stand er bei 18 Punkten, 9 Assists und 6 Blocks (Career High und Franchise-Rekord für Guards).

"Man, er hat großartig gespielt. Sechs Blocks! Ich weiß nicht mal, ob ich als Big Man schon mal so viele Blocks hatte. Das ist schon imposant. Er hat einfach unsere Offense angeleitet und die richtigen Plays gemacht, aber so ist er einfach. Ich bin davon nicht mehr überrascht. Ich bin seit dem ersten Tag ein Fan von ihm", lobte Aldridge seinen Teamkollegen.

Dazu schaffte es White noch, die Kreise von Trae Young entscheidend einzudämmen. Der Spurs-Guard hielt den Rookie der Hawks bei 24 Punkten (8/24 FGs). Dazu leistete sich Taurean Prince im dritten Viertel zwei aufeinanderfolgende technische Fouls und musste vorzeitig in die Kabine.

Brooklyn Nets (34-33) - Cleveland Cavaliers (16-49) 113:107 (BOXSCORE)

Das ging gerade noch einmal gut. Mit einer 5-Punkte-Führung startete Cleveland ins Schlussviertel. Dann übernahm Spencer Dimwiddie. Der Guard der Nets erzielte 12 seiner 28 Punkte im Schlussviertel. "Es ist schwer, mit ihm Schritt zu halten und ihm zum Ring zu folgen. Das war ein Game Changer für uns", lobte Brooklyns Coach Kenny Atkinson seinen Schützling.

Cleveland hatte den Nets in den vorangegangenen beiden Vierteln 16 Punkte abgenommen. Vor allem Kevin Love konnte in der Phase überzeugen. Der Star der Cavs legte insgesamt 24 Punkte und 16 Rebounds auf. "Wir haben ihnen erlaubt, das Spiel wieder schneller zu machen", sah Cavs-Coach Larry Drew das Hauptproblem für die Niederlage.

"Wir brauchten Stops. Teams kommen so ins Rollen, jedes Team in der Liga kann so ins Rollen kommen und es ist schwierig dies zu unterbinden, wenn man keine Stops bekommt", sagte D'Angelo Russell, der 25 Punkte erzielte.

Brooklyn bleibt damit in Schlagdistanz zu den Pistons auf Platz 6 im Osten. Cleveland zeigt sich seit dem All-Star Break stark verbessert und gewann vier der letzten sechs Spiele.

Chicago Bulls (19-47) - Philadelphia 76ers (41-24) 108:107 (BOXSCORE)

Das Ende in Chicago war äußerst kurios. Nachdem Zach LaVine (39 Punkte) die Bulls mit einem Korbleger 1,6 Sekunden vor dem Ende in Führung brachte und dabei noch gefoult wurde, verwarf er den anschließenden Freiwurf. Es blieben noch 0,5 Sekunden auf der Uhr, genug Zeit für die Sixers, um einen Wurf abzugeben.

LaVine blockte den Passversuch unter dem Korb und die Uhr lief herunter. Sieg für Chicago! Oder doch nicht? Die Referees holten beide Teams anschließend wieder aus der Kabine, da der Buzzer zu früh ertönte. Das letzte Play musste wiederholt werden. Allerdings konnten die Bulls Otto Porter Jr. nicht finden. Der Forward weilte bereits bei der Dopingkontrolle und verpasste so die Wiederholung.

"Die Leute haben mich gesucht und konnten mich nicht finden. Dann haben sie mich doch gefunden, aber in der Zwischenzeit war es zu spät. Ich griff mein Trikot und wollte rausrennen, dann sah ich, dass es zu spät war, ging zurück und beendete die Prozedur", berichtete Porter von der kuriosen Schlussphase.

Philly konnte auch die zweite Chance nicht nutzen und so fuhren die Bulls einen überraschenden Sieg ein. "Es ist wie zweimal verlieren", ärgerte sich Sixers-Forward Tobias Harris, der 13 Punkte erzielte. Bester Werfer der 76ers war Jimmy Butler mit 23 Zählern.

Bulls-Coach Jim Boylen bewies nach dem Spiel einmal mehr, dass er zur alten Schulte gehört. "Unser Anschreibetisch startete die Uhr zu früh, wie damals immer in Utah. Die haben das jedes Mal gemacht und kamen damit durch. Ich lade die Jungs von der Zeitnahme zum Essen ein. Das ist genauso, wie es sein muss, Baby!"

New Orleans Pelicans (30-37) - Utah Jazz (37-27) 104:114 (BOXSCORE)

70 Punkte in der Zone erzielten die Jazz gegen die Pelicans. Und vor allem ein Dunk elektrisierte dabei das Team. Rudy Gobert dunkte über Julius Randle (23 Punkte) und stoppte damit das Comeback der Pelicans. "Sowas in der Art brauchen wir, einfach für das Momentum und um zu zeigen, dass wir zum Siegen hier sind", sagte Gobert, der 22 Punkte und 13 Rebounds auf seinem Konto hatte. Derrick Favors kam auf 25 Zähler.

"Ich rufe dem Big Fella schon eine Woche lang zu, dass er über jemanden dunken soll, und nun hat er endlich einen gefunden. Er war großartig, Fav ebenfalls. Fav ist der Hulk. Das ist jetzt sein neuer Spitzname. Er ist da draußen und fürchtet sich vor niemanden", lobte Donovan Mitchell seine Teamkollegen.

Die Pelicans, denen am Montag noch ein 17-Punkte-Comeback gegen Utah gelang, mussten nun die erste Niederlage nach drei Siegen in Serie hinnehmen. Für Trainer Alvin Gentry waren die Ballverluste die Wurzel allen Übels.

"Wenn du fast 30 Punkte in einem Spiel nach Ballverlusten kassierst, ändert das alles. Das ändert die Punkte in der Zone, die Fastbreak-Punkte und wenn du dann auf diese Statistiken schaust, siehst du, dass sie uns überall dominiert haben", beklagte der Coach.

Phoenix Suns (15-51) - New York Knicks (13-52) 107:96 (BOXSCORE)

Im Duell der beiden schlechtesten NBA-Teams setzten sich die Suns durch und fuhren den dritten Erfolg in Serie ein. Das hatten sie in erster Linie einem gut aufgelegten Devin Booker zu verdanken, der mit 41 Punkten einen Saisonbestwert hinlegte.

"Ich hatte eigentlich eine andere Zahl versprochen und diese nicht erreicht", sagte der Guard und musste sich dabei ein Lachen verkneifen. "Ich habe mich gut gefühlt und es war eine tolle Atmosphäre in der Halle."

Dabei kamen die Suns schlecht ins Spiel und lagen früh mit 11 Punkten zurück. "Wir haben eine Weg gefunden, den Schalter umzulegen, hatten dann defensive Stops und wussten, dass unsere Offensive ins Laufen kommen würde", analysierte Suns-Coach Igor Kokoskov den langsamen Start.

"Aus irgendeinem Grund sind wir mental eingebrochen", sagte sein Gegenüber David Fizdale nach dem Spiel. "Viel davon war Unachtsamkeit und fehlender Fokus, die Punkte machen zu wollen." DeAndre Jordan, der nach fünf Spielen Verletzungspause erstmals wieder auflief, war mit 17 Punkten und 14 Rebounds bester Akteur der Knicks.

Sacramento Kings (32-32) - Boston Celtics (40-26) 109:111 (BOXSCORE)

Gordon Hayward zeigte die richtige Antwort, nachdem er 7,6 Sekunden vor dem Ende Buddy Hield (23 Punkte) beim Dreierversuch foulte und dieser so für Kings ausgleichen konnte. Die Celtics hatten keine Auszeit mehr und so rannte Hayward nach vorne und traf im Zurückfallen zum Sieg für Boston.

"Es fühlt sich besser als alles andere an, weil ich fast das Spiel mit dem Foul für uns verloren hätte. Ich habe daher versucht, es für uns zurückzuholen. Ich freue mich für unser Team und bin glücklich, dass wir die letzten beiden Spiele gewinnen konnten, nach allem, was wir zuletzt durchgemacht hatten. Es ist eine Achterbahnfahrt und wir wollen oben sein, wenn es in die Playoffs geht", sagte Hayward nach seiner ganz persönlichen Achterbahnfahrt.

"Es zeigt das Selbstvertrauen, das er immer noch hat und es wächst und wächst. Viele Leute versuchen ihn schon abzuschreiben und sagen, dass er nicht mehr der Alte sein wird. Das als Spieler zu hören, ist hart", lobte Marcus Morris seinen Teamkollegen, der auf 12 Punkte kam.

Die Celtics mussten ohne Kyrie Irving auskommen, der sich gegen die Warriors am Vorabend den Oberschenkel prellte. Doch Boston fing den Verlust als Team auf. Sechs Spieler punkteten zweistellig. Jayson Tatum war mit 24 Zählern der Topscorer, Al Horford kam auf 21 Punkte. Bei den Kings war Harrison Barnes mit 24 Punkten bester Werfer.

Los Angeles Lakers (30-35) - Denver Nuggets (43-21) 99:115 (Spielbericht)

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