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NBA - Trade Deadline: Enttäuschung in Hollywood - der Osten rüstet auf

Von Philipp Jakob
Die Los Angeles Lakers konnten vor der Trade Deadline keine großen Deals einfädeln.
© getty
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Die Sixers beenden das Fultz-Drama

Der Trade für Tobias Harris wurde bereits an anderer Stelle ausführlich analysiert. Daraus blieb folgendes Fazit: Die Sixers haben mit Ben Simmons, J.J. Redick, Jimmy Butler, Harris und Embiid eine der besten Starting Fives der Liga - nur fehlt es an Tiefe.

Mit dem Trade um Markelle Fultz hat General Manager Elton Brand nun mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. In allererster Linie hat er dem Drama um den ehemaligen Nr.1-Pick ein Ende gesetzt. Die Schulter-Saga des Point Guards erreichte Anfang der Saison ein neues Level, als sein Agent Raymond Brothers ihn aus dem Verkehr zog und zu mehreren Spezialisten schleppte, bevor das Thoracic-Outlet-Syndrom bei Fultz festgestellt wurde.

Anschließend verbrachte der 20-Jährige mehrere Wochen zur Reha in Los Angeles. Zwar kehrte er vor wenigen Wochen nach Philly zurück, doch ein Comeback auf dem NBA-Parkett stand und steht weiter in den Sternen. Zudem wollten die Gerüchte um einen Bruch im Verhältnis der beiden Parteien nicht enden.

Von daher ist der Trade von Fultz zu den Orlando Magic an sich keine große Überraschung, kam kurz vor dem Ende der Trade Deadline dennoch etwas aus dem Nichts. Die Magic gehen damit ihr Problem auf der Eins an - zumindest wagen sie einen mutigen Versuch.

Sixers bekommen mehr Tiefe für den Kader

Wie gesagt, wann Fultz aufs Parkett zurückkehren kann, können auch die Magic-Verantwortlichen nicht genau sagen, laut Teampräsident Jeff Weltman wolle man aber "nichts überstürzen". Sollte Fultz irgendwann tatsächlich sein Potenzial ansatzweise ausschöpfen können, wäre den Magic ein toller Steal gelungen. Dieses Risiko kann man in Orlandos Situation definitiv eingehen.

Philadelphia bekommt in Person von Guard Jonathon Simmons dagegen ein wenig mehr dringend benötigte Tiefe in den Kader (auch wenn er in Orlando eine bisher schwache Saison hinter sich hat). Vor allem im Backcourt war Philly extrem dünn besetzt. Außerdem sicherten sich die Sixers einen 2020er Erstrundenpick (von OKC, Top20 geschützt) und einen Zweitrundenpick von den Cavs, nachdem man im Harris-Trade ganze vier Picks nach L.A. geschickt hatte.

Zudem verstärkte sich das Team noch mit James Ennis von den Rockets (für einen Zweitrundenpick-Swap 2021), der ebenfalls ein wenig Tiefe liefern kann. Sowohl die Raptors als auch die Bucks und Sixers haben sich kurz vor der Deadline also noch einmal sinnvoll verstärkt.