NBA

NBA - 5 Fragen zum Harris-Trade: Angriff des vierköpfigen Monsters

Von Philipp Jakob
Die Sixers haben sich per Trade mit Tobias Harris von den Los Angeles Clippers verstärkt.
© getty
Cookie-Einstellungen

Was bedeutet der Deal für die Sixers?

Die Botschaft an die restliche Eastern Conference ist nach diesem Deal deutlich: Die Sixers blasen zum Angriff auf die Krone im Osten - und haben dafür ein vierköpfiges Monster erschaffen, gegen das es für fast jedes andere Team der Liga nur sehr schwer zu bestehen sein wird.

Die Starting Five um Ben Simmons, J.J. Redick, Jimmy Butler, Harris und Joel Embiid liest sich recht beeindruckend und auch der voraussichtliche Fit des Forwards in Phillys Offense sollte den Sixers-Fans ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Eines der bisher größten Probleme in Philadelphia war das Spacing. Mit dem Trade für Jimmy Buckets, der bekanntermaßen sehr gerne den Ball in den Händen hält und den Korb attackiert, schlichen sich gewisse Probleme bei den Sixers ein.

Embiid bekommt den Ball am liebsten im Post, wo er regelmäßig viel Schaden anrichtet. Den Dreier nimmt der Big Man dagegen nur widerwillig, das hat er schon mehrmals gegenüber der Presse verlauten lassen. Dass auch Simmons sein Heil in der Zone sucht und von draußen ... nun ja ... eher keine Gefahr ist, dürfte bekannt sein.

Harris dagegen nimmt 2018/19 pro Partie 4,7 Dreier und trifft starke 43,4 Prozent seiner Versuche von Downtown. Mit seinen Fähigkeiten als Shooter - und allgemein als Scorer - könnte sich Harris als ein enorm starkes, komplementäres Puzzleteil für die Sixers herausstellen - ein Puzzleteil auf All-Star-Niveau.

Der 2,06 Meter große Forward galt für viele als Kandidat für eine Nominierung für das All-Star-Spiel Mitte Februar in Charlotte, die Coaches wählten ihn allerdings nicht unter die acht Reservisten. "Ich dachte, ich hätte auf diesem Level gespielt", zeigte sich auch Harris gegenüber der Detroit Free Press enttäuscht. "Aber nächstes Jahr dann. Darauf freue ich mich schon."

Vorher kann er sich erst einmal auf einen tiefen Playoff-Run einstellen. Die Sixers dürften nach diesem Deal als einer der Top-Favoriten auf den Thron in der Eastern Conference in die zweite Saisonhälfte gehen. Laut Nate Silver von FiveThirtyEight haben sich Philadelphias Chancen auf die NBA Finals von gut zehn auf knapp 20 Prozent fast verdoppelt - auch wenn der Trade für General Manager Elton Brand und Co. einige Risiken mit sich bringt.