Die Denver Nuggets bleiben den Golden State Warriors auf den Fersen und gewinnen ihr Heimspiel gegen die Philadelphia 76ers souverän. In Abwesenheit von Jimmy Butler und Joel Embiid läuft Nikola Jokic dabei zu großer Form auf. Die San Antonio Spurs haben in New Orleans derweil keine Probleme. Die Indiana Pacers verlieren ihr erstes Spiel ohne Victor Oladipo.
New Orleans Pelicans (22-28) - San Antonio Spurs (28-22) 114:126 (BOXSCORE)
Die Verletztenliste der Pels wurde durch die Rückkehr von E'Twaun Moore ein wenig kürzer, das half aber gegen die Spurs nicht, die ihrerseits auf DeMar DeRozan (Knieprobleme) verzichten mussten. In der ersten Halbzeit hielten die Pelicans noch mit (57:60), weil Jrue Holiday und erneut Jahlil Okafor gut lieferten, doch nach der Pause machten die Gäste aus Texas ernst.
San Antonio stellte durch einige Dreier schnell wieder eine zweistellige Führung her. New Orleans' Offense war zu Beginn des dritten Viertels viel zu ideenlos, was es den Spurs recht leicht machte, mit einem 13:2-Run für klare Verhältnisse zu sorgen. Den Pels fehlte vor allem die Firepower aus der Distanz (7/25 Dreier), wodurch San Antonio immer wieder die Zone für die Drives von Holiday und Elfrid Payton verstopfen konnte.
Die Pelicans verkürzten zu Beginn des vierten Viertels noch einmal auf elf Zähler, die Spurs antworteten aber erneut, diesmal mit dem vorentscheidenden 9:2-Lauf. Bester Scorer der Gäste war LaMarcus Aldridge, der nicht zu stoppen war und 28 Punkte (12/20 FG) sowie 12 Rebounds auflegte. Auch Rudy Gay (22, 6/13), der anstelle von DeRozan in die Starting Five rückte, machte einen guten Eindruck, knickte jedoch im vierten Viertel böse um und verschwand sofort in der Kabine.
Jakob Pöltl kam nur 6 Minuten zum Einsatz und machte 3 Punkte (3/4 FT). Erfreulich aus Spurs-Sicht war dagegen der Auftritt von Rookie Lonnie Walker, der bereits in der ersten Halbzeit Spielzeit bekam. Er verbuchte 7 Zähler und 5 Rebounds. Bei New Orleans konnte der starke Holiday (29) die Niederlage nicht verhindern, Okafor (24, 10/12 FG, 15 Rebounds, 4 Blocks) setzte seinen Aufwärtstrend fort. Die Ausfälle von Anthony Davis, Julius Randle und Nikola Mirotic waren aber nicht zu kompensieren.
Memphis Grizzlies (20-30) - Indiana Pacers (32-16) 106:103 (BOXSCORE)
Es war ein hartes Stück Arbeit für die Grizzlies, aber letztlich konnte doch mal wieder ein Heimsieg verbucht werden. Dank eines 12:2-Laufs zum Ende des dritten Viertels konnten sich die Gastgeber erstmals entscheidend absetzten und bauten die Führung im Schlussabschnitt auf bis zu 14 Punkte aus.
Die Pacers kamen zwar noch einmal ein wenig heran, doch lagen 20 Sekunden vor dem Ende immer noch mit 7 Zählern hinten und konnten nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Für Victor Oladipo, der den Rest der Saison ausfallen wird, rückte bei Indiana Tyreke Evans (9 Punkte) in die Starting Five, doch der Flügelspieler konnte dem Spiel an alter Wirkungsstätte nicht seinen Stempel aufdrücken.
Memphis bekam diesmal dagegen auch von den Rollenspielern ausreichend Produktion, namentlich Jaren Jackson Jr. (20, 8/14 FG), Justin Holiday (16) und auch Bruno Caboclo (11), der von der Bank kam. Dazu machten auch Mike Conley (22, 11 Assists) und Marc Gasol (18, 7/12 FG) ansprechende Spiele.
Indiana traf dagegen nur 43 Prozent aus dem Feld und versenkte dazu gerade einmal 33 Prozent aus der Distanz, ein ungewohnt niedriger Wert für die Pacers. Auch Bojan Bogdanovic fand nicht seinen Rhythmus von der Dreierlinie (1/6), war aber dennoch mit 21 Punkten der beste Scorer der Gäste. Darren Collison (18, 10/10 FT, 9 Assists) verpasste ein Double-Double nur knapp.
Boston Celtics (30-19) - Golden State Warriors (35-14) 111:115 (Analyse)
Denver Nuggets (33-15) - Philadelphia 76ers (32-18) 126:110 (BOXSCORE)
Denver bleibt den Warriors auf den Fersen und das haben die Nuggets vor allem Nikola Jokic zu verdanken. Der Serbe legte mit 32 Punkten (12/22 FG), 18 Rebounds und 10 Assists sein siebtes Triple-Double der Saison auf und stellte die Sixers vor unlösbare Probleme. Dabei machte sich bemerkbar, dass Joel Embiid (Pause) fehlte. Neben dem Kameruner mussten die Sixers auch auf Jimmy Butler verzichten, der wegen Schmerzen im Handgelenk fehlte.
So traten die Gäste mit einer Rumpftruppe an, in der Corey Brewer, T.J. McConnell und Jonah Bolden in der Starting Five standen. Gerade Bolden hatte gegen Jokic nicht den Hauch einer Chance, Amir Johnson verteidigte den Nuggets-Star später ein wenig besser.
Dennoch fuhren die Nuggets einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein, bei dem sie über die kompletten 48 Minuten führten und mit bis zu 18 Zählern in Front lagen.
Phillys übrig gebliebener Star, Ben Simmons, erwischte dagegen keinen guten Abend und ließ in direkter Ringnähe einiges liegen - auch sein erster Dreierversuch der Saison, ein potenzieller Buzzer-Beater zum Ende des dritten Viertels von der Mittellinie, war nicht drin. Simmons kam aber dennoch auf 19 Punkte (6/17 FG) und 12 Rebounds. Die besten Scorer der Sixers hörten aber auf die Namen J.J. Redick (22, 9/19 FG) und Brewer (20), der im Moment nur mit einem Vertrag über zehn Tage ausgestattet ist.
Denver gestattete den Gästen gerade einmal eine Quote von 41 Prozent aus dem Feld und agierte seinerseits äußerst effizient. 74 Zähler wurden in der Zone erzielt, dazu nutzten die Nuggets ihre Tiefe mit 50 Bank-Punkten gnadenlos aus. Mason Plumlee (17, 5/5 FG) blieb dabei perfekt aus dem Feld und auch Malik Beasley (14) konnte überzeugen. Jamal Murray fehlte derweil verletzt, Ersatz Will Barton erzielte 16 Punkte.
Portland Trail Blazers (31-20) - Atlanta Hawks (15-33) 120:111 (BOXSCORE)
Damian Lillard setzte in diesem Spiel wegen Knieproblemen aus, doch die Blazers konnten auch ohne ihren Franchisespieler einen Heimsieg einfahren. Dennoch hatte Portland nach einem starken ersten Viertel mit 40 Punkten einige Probleme mit den bissigen Hawks. Es brauchte schon eine Gala von C.J. McCollum, der mit 28 Punkte sowie 10 Rebounds und 10 Assists sein erstes Karriere-Triple-Double auflegte.
Auch Lillards Ersatz, Seth Curry, verbuchte gute 22 Punkte und zeigte mit vier verwandelten Dreiern, warum er wohl beim Three Point Contest gegen seinen prominenten Bruder antreten wird. Insgesamt punkteten alle Starter der Blazers zweistellig, darunter auch Jusuf Nurkic (15, 9 Rebounds).
Aber Atlanta kämpfte sich immer wieder zurück ins Spiel und musste erst im vierten Viertel abreißen lassen. Freude dürfte den Hawks vor allem die Vorstellung von Trae Young gemacht haben. Der Point Guard erzielte sehr effiziente 30 Punkte (11/15 FG, 3/6 Dreier) und band mit 8 Assists auch seine Mitspieler vernünftig ein. Neben ihm legte auch noch John Collins gute 21 Zähler auf.
Ins Auge stach zudem, dass Atlanta, sonst extrem anfällig für Ballverluste, sich gerade einmal 11 Turnover erlaubte. Portland bestrafte diese aber gnadenlos mit 23 eigenen Punkten. Zum Vergleich: Aus 18 Ballverlusten der Blazers erzielten die Hawks 19 Zähler.