Giannis Antetokounmpo lässt nach seiner Nominierung zum All-Star-Captain direkt das nächste Monster-Spiel folgen und führt die Bucks zum Sieg gegen die Hornets. In Chicago verzögerte sich das Spiel hingegen durch Schneechaos vor der Arena - auch wenn sich Lou Williams ziemlich unbeeindruckt davon zeigte.
Orlando Magic (20-29) - Washington Wizards (21-27) 91:95 (BOXSCORE)
Magic gegen Wizards bedeutet das Duell zweier Mannschaften, die sich kurz vor dem All-Star Break in aussichtsreiche Position auf einen der hinteren Playoff-Plätze im Osten bringen wollen. Ausgerechnet Ex-Magic Jeff Green war am heutigen Abend der Spielverderber im Amway Center.
6 von 9 Dreier schenkte Green seinem ehemaligen Team für 24 Punkte ein, inklusive einem wichtigen Layup, der Washington 42 Sekunden vor dem Ende in Führung brachte. "Sein Dreier fiel heute", schwärmte Coach Scott Brooks nach der Partie: "Jeff hat uns einige Möglichkeiten mit seinen Dreiern gegeben. Wenn du ihn nicht verteidigst, ist er großartig am Ball."
Auf Seiten der Gastgeber ging dahingegen von Downtown gar nichts, was schließlich auch die Niederlage besiegelte. Lausige 7 von 33 Versuchen vom Perimeter konnten die Magic nur verwandeln. Bester Werfer war dabei erneut Nikola Vucevic, der 28 Punkte (12/17) auflegte und sich zusätzlich 9 Boards schnappte. Aaron Gordon steuerte 22 weitere Punkte (8/16) und 9 Boards bei.
Bei den Hauptstädtern war neben Green Bradley Beal, natürlich, der überragende Mann. 27 Zähler (10/17) legte der Shooting Guard auf, bei starken 5 von 7 Dreiern. Zusätzlich spielte er 7 Assists und holte 6 Boards.
Brooklyn Nets (27-23) - New York Knicks (10-37) 109:99 (BOXSCORE)
Die Nets sind in dieser Saison offiziell der Chef in New York. Auch ohne den verletzten Spencer Dinwiddie feuerte die zweite Unit der Nets ein wahres Feuerwerk ab und brachte die Season Series mit 3-1 nach Brookyln.
Dabei kamen die Knicks stark in die Partie und sicherten sich nach den ersten 12 Minuten einen 7-Punkte-Vorsprung. Daraufhin legte aber die Bank der Nets erstmals richtig los, die für 42 der 60 Punkte in der ersten Hälfte sorgte und die Partie so mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause schickte.
Nach der Pause bestätigten die Reservisten um Theo Pinson (19 Punkte, 5/11, Career High), Ed David (17 Punkte, 16 Boards) und Shabazz Napier (18 Punkte, 3/13) ihre Leistungen aus dem zweiten Viertel und fuhren schlussendlich einen ungefährdeten Heimsieg ein - den 19. in den letzten 24 Spielen!
Topscorer bei den Knicks waren Trey Burke (25) und Noah Vonleh (22). Center Enes Kanter schmorte gegen seinen Willen wieder die gesamte Partie auf der Bank und erhielt Sprechchöre von den Fans im Barclays Center, die einen Einsatz des Türken forderten.
"Ich hört die Fans rufen, 'Wir wollen Enes! Wir wollen Enes!' Ich möchte mich bei den Nets-Fans dafür bedanken. Das ist Liebe", sagte der Türke. "Sie haben Geld gezahlt, um uns spielen zu sehen und sie lassen mich einfach nicht spielen."
Cleveland Cavaliers (9-41) - Miami Heat (23-24) 94:100 (BOXSCORE)
Bei D-Wades letztem Auftritt in der Quicken Loans Arena drehen die Miami Heat nach der Pause auf und betreiben damit Wiedergutmachung für eine schwache erste Halbzeit. Damit sichert sich das Team vom South Beach auch das dritte von vier Saisonspielen gegen die Cavs.
"Die Starter hatten etwas Kritik abbekommen und wollten einfach rauskommen und zeigen, was sie draufhaben", sagte Coach Erik Spoelstra nach der Partie. Angeführt von Justise Winslow (27 Punkte, 11/18, 4/6 Dreier) und Hassan Whiteside (14 Punkte, 13 Rebounds) nahm Miami überforderten Cavs im dritten Abschnitt 15 Punkte ab und sorgten damit schon für die Vorentscheidung.
Wade steuerte ebenfalls 13 Punkte (5/14) bei und sicherte sich dazu 6 Rebounds und spiele 3 Assists. Bei Cleveland legte Cedi Osman zwar ein Career High 29 Punkte (11/20) auf, am Endergebnis konnte das aber auch nichts mehr ändern.
Chicago Bulls (11-38) - Los Angeles Clippers (27-22) 101:106 (BOXSCORE)
Winterchaos in Chicago! Und die Leidtragenden waren die Gäste aus dem sonnigen Los Angeles, die zu wenig Zeit für ihre Anfahrt einplanten und deshalb deutlich später im United Center eintrafen als erwartet. Der letzte Bus mit Coach Rivers, Avery Bradley und Lou Williams traf erst 45 Minuten vor Tip Off ein.
Dass sich Sweet Lou von solchen Kleinigkeiten nicht beirren lässt, ist ja bekannt. Dass er diese Situation dann aber dazu nutzt, das erste Triple-Double seiner Karriere aufzulegen, ist schon ein starkes Stück. 31 Punkte, 10 Assists und 10 Rebounds standen am Ende des Abends auf dem Arbeitsnachweis des Vets. Inklusive dem dicken W für sein Team.
Dabei hatten die Bulls lange Zeit die Nase sogar vorne und führten bis weit ins dritte Viertel noch mit 10+ Punkten, ehe Tobias Harris und eben angesprochener Williams die Oberhand über die Partie gewannen. Ein Alley-Oop Dunk von Montrezl Harrell 16 Sekunden vor der Schlusssirene besiegelte schließlich den Clippers-Sieg, der auch den Bulls, in Anbetracht ihrer "Zukunfts-Strategie", nicht unrecht gewesen sein wird.
Harris war nach Sweet Lou der erfolgreichste Werfer bei L.A. mit 29 Zählern (10/15). Beim Team auf Windy City ist sicherlich Zach LaVine positiv hervorzuheben (29 Punkte, 10/20), genau wie Jabari Parker, der nach seiner Rückkehr in die Rotation 15 Punkte (6/9) in 23 Minuten beisteuerte.
Houston Rockets (27-20) - Toronto Raptors (36-14) 121:119 (Spielbericht)
Memphis Grizzlies (19-30) - Sacramento Kings (25-24) 96:99 (BOXSCORE)
"Wenn wir im Playoff-Rennen dranbleiben wollen, müssen wir genau solche Siege holen", sagte Kings-Guard Buddy Hield nach der Partie. Unrecht hatte er damit nicht: Mit 25 Siegen liegt Sacramento nun wieder zwei Spiele hinter den Clippers, auf die sie am Sonntag treffen.
Auch die Art wie der Sieg zustande kam, war einem Playoff-Team würdig, da die Schlussphase gut und gerne als wild bezeichnet werden kann. De'Aaron Fox brachte sein Team mit 11 Sekunden auf der Uhr per Midrange-Jumper mit 4 Punkten in Front, nachdem Shelvin Mack zuvor auf zwei Zähler verkürzt hatte.
Mike Conley stellte im Gegenzug jedoch schnell wieder den alten Abstand her und die Kings hatten kein Timeout mehr. Anstatt zu foulen, versuchten die Grizzlies einen Turnover zu provozieren und schafften dies fast. Buddy Hield, der mit 26 Punkten (9/18) Topscorer seines Teams war, verlor den Ball an der Seitenlinie beinahe und wurde vom Schiedsrichter schon zum Sprungball gebeten. Dann allerdings schaltete sich ein zweiter Unparteiischer ein und überstimmte seinen Kollegen indem er Foul und Freiwürfe für Sacramento gab.
Der Shooting Guard versenkte einen der beiden Versuche, was schließlich zum Sieg reichen sollte. Neben Hield überzeugte auch sein Backcourt-Partner Fox erneut und kam auf 22 Punkte (9/17), 6 Rebounds und 5 Assists. Marvin Bagley, der wieder auf die Bank zurückmusste, sammelte 14 Zähler und 9 Boards.
Bei den Grizzlies verteilte sich das Scoring auf mehrere Schultern, sodass Omri Casspi von der Bank mit 18 Punkten (8/11) bester Werfer war. Mike Conley (16 Punkte, 9 Assists) und Marc Gasol (11 Punkte, 10 Rebounds) zeigten trotz der anhaltenden Trade-Gerüchte ansprechende Leistungen, ohne jedoch vollends zu übernehmen. So stand am Ende schon die achte Niederlage in Folge für Memphis.
Dallas Mavericks (22-26) - Detroit Pistons (21-27) 106:101 (Spielbericht)
Milwaukee Bucks (35-12) - Charlotte Hornets (23-25) 108:99 (BOXSCORE)
Erst diese Woche wurde Giannis Antetokounmpo von den Fans zum All-Star-Captain im Osten gewählt. Wer nun dachte, dass der Grieche daraufhin einen Gang zurückschaltet, sah sich gegen die Charlotte Hornets ordentlich getäuscht.
34 Punkte und 14 Rebounds sammelte der Greek Freak bei überragenden Wurfquoten (14/21). Und dennoch stand das Spiel lange Zeit auf Messers Schneide und wurde erst durch ein starkes letztes Viertel der Bucks entschieden. Anfang eben dieses letzten Abschnittes lag Milwaukee nämlich noch mit 80:92 zurück und kam nur dank eines 11:0-Runs zurück in die Partie.
"Wir haben 42 Minuten richtig gut gespielt", stellte auch ein enttäuschter Nicolas Batum nach dem Spiel fest. Dabei sollte es kurz vor Schluss sogar noch schlimmer für die Hornets kommen. 2 Minuten vor dem Ende des Spiels landete Antetokounmpo nach einer unglücklichen Aktion auf seinem All-Star-Kollegen Kemba Walker, der direkt in die Kabine ging. Schwerer verletzt schien er allerdings nicht zu sein.
Auch sonst war es ein gebrauchter Abend für den Point Guard, der nur auf 10 Punkte bei 3 von 12 aus dem Feld kam. Bester Werfer der Hornets war Batum (19 Punkte, 6 Rebounds), auch Jeremy Lamb (16) und Michael Kidd-Gilchrist (16) überzeugten. 17 Turnover brachen ihnen letztlich aber das Genick.
Denver Nuggets (32-15) - Phoenix Suns (11-40) 132:95 (BOXSCORE)
Auch ohne den gesperrten Nikola Jokic haben die Nuggets ihre Pflichtaufgabe gegen die Suns problemlos gemeistert. Bereits zur Halbzeit lagen die Gastgeber mit 15 Punkten in Führung, wodurch die Partie in der Schlussphase wenig interessant war.
Die Suns kamen im letzten Abschnitt nur auf 14 Zähler, wobei auch nur Devin Booker (35), Josh Jackson (17), Dragan Bender (14) und Kelly Oubre Jr. (13) zweistellig punkteten.
Anderes Bild bei den Nuggets. Das Topteam aus dem Westen hatte gleich acht Spieler mit einer zweistelligen Punkteausbeute und traf als Mannschaft starke 50 Prozent aus dem Feld. Bester Werfer war Paul Millsap mit 20 Punkten (6/8), gefolgt von Malik Beasley mit 19 Zählern (6/11).
Utah Jazz (28-22) - Minnesota Timberwolves (24-25) 106:102 (BOXSCORE)
Die Jazz haben es sich mal wieder unnötig schwer gemacht. Mit 21 Punkten (!) Führung ging das Team vom Salt Lake ins letzte Viertel und schaffte es fast noch, diesen Vorsprung noch herzuschenken. Lediglich der starken Defensive und einigen Hustle Plays war es zu verdanken, dass die Jazz ihren achten Sieg im neuten Spiel feierten.
Bereits nach den ersten 12 Minuten hatte Utah eine solide 7-Punkte-Führung auf dem Ergebniszettel stehen und schenkte diesen Vorsprung in der Folge auch nicht mehr her. Donovan Mitchell war mit 24 Punkten (7/24) bester Werfer im Team von Quin Snyder und legte gleichzeitig ein Career High 11 Assists auf. Neben Mitchell waren vor allem der kurzfristig fit gewordene Rudy Gobert (18 Punkte, 16 Rebounds) und Kyle Korver (16 Punkte, 6/13) die entscheidenden Männer.
Die Wolves, die aufgrund der Ausfälle von Derrick Rose und Jeff Teague mit Jared Bayless als einzigem PG aufliefen, taten sich von Beginn an schwer in die Spur zu kommen und hatten es schließlich nur dem katastrophalen Shooting der Jazz im letzten Viertel (5/28) zu verdanken, dass sie überhaupt noch in die Nähe eines Sieges kamen.
Hauptverantwortlich dafür war einmal mehr Karl-Anthony Towns, der 33 Punkte (12/19), 10 Rebounds und 4 Assist auflegte. Andrew Wiggins steuerte weitere 21 Zähler bei, traf aber nur 8 seiner 26 Würfe.
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