Dank einem unglaublichen Spiel von Karl-Anthony Towns haben die Minnesota Timberwolves bei den Miami Heat gewonnen. Die Los Angeles Lakers haben erstmals ohne LeBron James gewonnen. Die Toronto Raptors quälten sich zum Sieg gegen die Chicago Bulls. Und CJ McCollum führte die Portland Trail Blazers zum Erfolg gegen die Philadelphia 76ers.
Orlando Magic (16-18) - Detroit Pistons (16-19) 109:107 (Spielbericht)
Miami Heat (17-18) - Minnesota Timberwolves (17-19) 104:113 (BOXSCORE)
Nach dem Spiel sagte Karl-Anthony Towns: "Ich wollte die richtigen Plays machen, die, die wir brauchten, um zu gewinnen, Ich bin froh, dass mir das gelungen ist." Und es war ihm wirklich gelungen. Towns legte 34 Punkte, 18 Rebounds, 7 Assists und 6 Blocks auf und war damit der erste Spieler seit Kareem-Abdul Jabbar 1975 mit einer ähnlich imposanten Statline (35/19/9/8).
Als die Heat nach einem 9:0-Lauf Mitte des Schlussviertels wieder auf zwei Punkte dran waren, war es Towns, der im Alleingang die nächsten 8 Punkte erzielte und die sichere Führung zurückholte. "Die Statline ist für sich schon beeindruckend, aber das Timing seiner Aktionen... Jedes Mal, wenn wir auf 6 Punkte oder so dran waren, machte er einen Punkt, holte einen Rebound oder irgendwas anderes und sorgte dafür, dass das Momentum bei ihnen blieb", musste auch Heat-Coach Erik Spoelstra anerkennen.
Insgesamt fünf weitere Spieler der Timberwolves punkteten zweistellig. "Ich glaube, unsere Defense war gut. Der Start des Spiels war natürlich sehr wichtig für uns. Es ist immer hart, auswärts zu siegen, daher ist das ein guter Sieg für uns", erklärte Wolves-Coach Tom Thibodeau.
Bei den Heat war Dwyane Wade mit 21 Punkten bester Werfer und das unter den Augen seines Buddies Chris Bosh. Der Center, der seine Karriere aufgrund eines Blutgerinnsels beenden musste, war bereits die zweite Partie in Serie in der Halle und soll auch beim Training der Heat anwesend gewesen sein.
Toronto Raptors (27-11) - Chicago Bulls (10-27) 95:89 (BOXSCORE)
Die Bulls sorgten dafür, dass das Spiel richtig Old School wurde. Chicago legt unter dem neuen Coach Jim Boylen mehr Fokus auf die Defense und das bekamen die Raptors zu spüren. "Sie haben es auf jeden Fall geschafft, das Spiel zu zerstören. Sie haben es hässlich, dreckig und langsam gemacht. Dafür muss man ihnen Kredit zollen, aber man muss in der Lage sein, auf verschiedene Weisen zu gewinnen", sagte Raptors-Guard Fred VanVleet.
Es gelang ihnen, auch wenn es etwas dauerte, bis sich Toronto auf das Spiel eingestellt hatte. Im ersten Viertel blieben sie bei 14 Zählern. So wenig hatten sie in dieser Saison in noch keinem Viertel erzielt. "Es war das ganze Spiel über ein harter Kampf. Irgendwann haben wir dann einen Weg zum Korb gefunden", erklärte Raptors-Coach Nick Nurse. Am besten fand diesen Weg Kawhi Leonard. 27 Punkte erzielte der Forward, Pascal Siakam kam auf 20 Punkte und 12 Rebounds.
Ich fand, wir haben gekämpft. Für etwa 36-38 Minuten hatten wir die Kontrolle. Wir haben das Tempo kontrolliert. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs", bilanzierte Boylen. Aber es klappte eben nicht das ganze Spiel und das lag in erster Linie an den zugelassenen Fastbreak-Punkten, den Offensiv-Rebounds und den Punkten aus Ballverlusten. "Wir haben ihnen 45 Punkte durch Dinge gegeben, die wir normalerweise besser können", ärgerte sich Boylen.
Lauri Markkanen war mit 18 Punkten und 12 Rebounds bester Bulls-Spieler, Wendell Carter Jr. hatte ebenfalls ein Double-Double und kam auf 16 Punkten und 11 Rebounds.
Dallas Mavericks (17-18) - Oklahoma City Thunder (22-13) 105:103 (Spielbericht)
Portland Trail Blazers (21-16) - Philadelphia 76ers (23-14) 129:95 (BOXSCORE)
In den sechs Spielen vor der Partie gegen die Sixers traf CJ McCollum lediglich 35 Prozent aus dem Feld und 16 Prozent vom Perimeter. Wirklich besorgt waren sie in Portland ob der Shootingkrise des Guards nicht. Zurecht. Gegen Philly befreite sich McCollum eindrucksvoll aus seinem Loch und führte die Blazers mit 35 Punkten (13/18 FG) zum Sieg.
"Ich glaube, es gab keine Zweifel daran, dass er irgendwann da herausbrechen würde", sagte Portlands Trainer Terry Stotts. "Gut für uns. Gut für ihn." Aus Sicht von McCollum war gegen Philadelphia aber nichts anders als in den Spielen zuvor. Einzig die Wüfe fielen nun durch den Ring. "Ich habe einige Wurfmöglichkeiten bekommen, die ich schon mein ganzes Leben bekomme, aber ich habe sie nicht getroffen", sagte er über die vergangenen Spiele.
Doch nicht nur bei McCollum fielen die Würfe. Mit 59 Prozent Trefferquote aus dem Feld stellten die Blazers einen Saisonrekord auf. Al-Farouq Aminu kam auf 16 Zähler, Damian Lillard auf 15 und Yusuf Nurkic hatte 14 Punkte.
Bei den Sixers, die aufgrund von Knieproblemen ohne Joel Embiid antraten, war Ben Simmons mit 19 Punkten bester Werfer. Doch das Fehlen ihres Centers konnte Philly nicht kompensieren. "Ich habe es bereits zuvor gesagt und sage es wieder: Ich glaube, er ist ein kommender Defensive Player of the Year. Man muss nur auf die Punkte in der Zone oder den Rebound-Unterschied schauen. Die Jungs, die wir hatten, wir hatten Probleme sie zu verteidigen", erklärte 76ers-Coach Brett Brown die Wichtigkeit seines Starspielers
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Los Angeles Lakers (21-16) - Sacramento Kings (19-17) 121:114 (BOXSCORE)
Die Revanche ist gelungen. Nachdem die Lakers vor ein paar Tagen noch eine Führung im Schlussviertel verspielten und durch einen Buzzerbeater von Bogdan Bogdanovic verloren, bewiesen sie nun, dass sie auch ohne ihren Anführer Lebron James gewinnen können.
Und die Geschichte des Spiels war ganz ähnlich. Dieses Mal führte Sacramento 4:30 Minuten vor dem Ende mit 7 Punkten, ehe Los Angeles mit einem 18:4-Lauf davon zog und sich so den Sieg sicherte. Maßgeblich beteiligt an diesem Run war Brandon Ingram, der insgesamt 21 Punkte erzielte, sieben davon in den letzten 4:30 Minuten.
"Wenn wir uns auf dem Platz wohlfühlen, erhöht das unsere Chancen zu gewinnen. Wir haben einfach weiter Größe gezeigt, in der schwierigen Situation, in der wir waren", sagte Ingram. Und auch vom Coach gab es ein Sonderlob für den Forward. "Es sah aus, als hätte er heute Freude darin gehabt, das zu tun und wenn er das hat, macht es viel Spaß zuzuschauen", sagte Luke Walton über seinen Schützling, der neben den 21 Punkten auch auf 9 Assists und 7 Rebounds kam.
Erfolgreichster Werfer war allerdings Kentavious Caldwell-Pope mit 26 Punkten, Josh Hart kam auf 22 Zähler. Bei den Kings war De'Aaron Fox bester Spieler mit 26 Punkten, Buddy Hield und Bogdanovic kamen beide auf 21 Punkte.