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NBA Spielbericht: Irres Finish! Dennis Smith Jr. blockt Dallas zum Sieg

Von Lukas Herold
Harrison Barnes war mit 30 Punkten der beste Schütze der Mavs.
© getty

Die Dallas Mavericks (11-10) fahren auch ohne Luka Doncic den nächsten Sieg ein und schlagen die Los Angeles Clippers (15-7) mit 114:110 (BOXSCORE). Dennis Smith Jr. sicherte den Mavs in der letzten Aktion per Block den Sieg.

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Schlechte Nachrichten für die Dallas Mavericks vor der Partie: Die Texaner mussten auf Rookie und Spielgestalter Luka Doncic verzichten. Auch Maxi Kleber fiel aufgrund einer Knieverletzung aus. Für Doncic rutschte Dorian Finney-Smith in die erste Fünf.

Das Spiel startete mit einem Zweikampf zwischen Harrison Barnes und Danilo Gallianri, die beide im ersten Viertel heiß liefen und zweistellig punkteten (15 und 14 Zähler). Ohne Doncic fehlte den Mavericks in manchen Situation Ball Movement, weswegen Barnes oft isoliert eingesetzt wurde. Doch die Clippers ließen sich nicht abschütteln, Lou Williams brachte Los Angeles mit dem Buzzer mit 35:34 in Front, zu diesem Zeitpunkt hatte die Führung bereits zehnmal gewechselt.

Im zweiten Viertel hatten die Mavericks jedoch Probleme, auch weil Barnes eine kurze Pause bekam. Die starke Bank der Clippers um Montrezl Harrell verteidigte stark, kam offensiv ins Laufen und erspielte sich ein Polster von 9 Punkten. Nach drei punktlosen Minuten der Texaner erzielte J.J. Barea, der sein Team in dieser Phase im Spiel hielt, 6 Punkte. Insgesamt erzielte er ganze 12 Zähler im zweiten Abschnitt und initiierte einen 17:2-Run der Mavericks, Dallas ging mit 62:58 in die Pause.

Nach dem Pausentee blieben die Clippers den Texanern auf den Fersen. Die Mavericks verteidigten stark, sammelten drei Blocks und bauten kurz vor Ende des Viertels die Führung auf 8 Punkte aus. Entscheidend war hier erneut Barea, der einige gute Plays machte. Zuvor mussten die Mavs-Fans eine Schrecksekunde überstehen: Dennis Smith Jr. wurde im Gerangel um den Ball von Patrick Beverly ein Zahn ausgeschlagen, kam jedoch im letzten Viertel zurück.

Smith Jr. sichert Dallas den Sieg

Zu Beginn des letzten Durchgangs zeigte Harrell, warum er einer der besten Bankspieler der Liga ist. Die Clippers schickten ihn immer wieder in den Post, wo er die ersten 7 Punkte der Clips erzielte. Die Gastgeber ließen sich jedoch nicht einschüchtern und blieben in Führung. Zweieinhalb Minuten vor Ende erzielte jedoch Avery Bradley nach einer schwachen Phase der Mavs den Ausgleich, 105:105.

Es ging in eine heiße Schlussphase: Nach einem Fehlwurf von Barnes tippte Jordan den Ball durch die Reuse, die Mavericks führten wieder. Lou Williams antwortete eiskalt von draußen, doch ein weiterer Putback der Mavericks in Person von Finney-Smith brachte Dallas mit 111:110 in Front. In der nächsten Possession stahl DJ den Ball von Williams und traf an der Linie einen Freiwurf, 27,4 Sekunden blieben den Clippers. Der Ball ging nach dem Inbound in die Hände von Tobias Harris, der im Mismatch gegen Smith Jr. in den Post dribbelte, doch dieser blockte den Versuch von Harris und sicherte den Sieg an der Linie.

Topscorer bei den Mavericks war Barnes mit einem Season-High von 30 Punkten. Alle Starter der Mavs bis auf Smith Jr. (9 Punkte) scorten zweistellig. Jordan legte gegen sein Ex-Team 16 Punkte und 23 Boards auf. Von der Bank machte Barea mit 24 Punkten (9/18 FG), 5 Boards und 4 Assists ordentlich Dampf. Auf der anderen Seite war Harrell der überragende Mann: er erzielte 23 Punkte (11/15 FG) und schnappte sich 10 Rebounds. Gallinari kam genau wie Williams auf 21 Zähler.

Die Clippers müssen bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen die New Orleans Pelicans ran, während die Mavericks eine Nacht später die Portland Trail Blazers empfangen.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks (11-10) vs. Los Angeles Clippers (15-7) 114:110 (BOXSCORE)

  • Die Bank der Los Angeles Clippers ist eine der stärksten der Liga. Die Mavericks schafften es nicht, die Stärken von Harrell, Williams und Co. einzudämmen. Insgesamt erzielte die Bank aus Los Angeles satte 50 Punkte (Mavs 35).
  • Dallas zog sehr stark in die Zone und erzielte 62 Punkte in the Paint. Auf der anderen Seite machte Jordan einen besseren Job, die Clippers erzielten nur 48 Punkte in der Zone.
  • Beide Mannschaften starteten heiß in Partie, kühlten jedoch deutlich ab. Am Ende der Partie hatten sie die exakt gleiche Quote aus dem Feld (42/95 FG). Die Clippers trafen einen Dreier mehr, waren jedoch nicht so effizient und oft an der Freiwurflinie.

Die Stimmen zum Spiel

DeAndre Jordan (Dallas Mavericks): "Ich weiß, dass es demoralisierend für andere Teams ist. Sie spielen Defense und dann schnappen wir uns den Offensivrebound. Das nervt andere Teams."

Dennis Smith Jr (Dallas Mavericks) über seinen ausgeschlagenen Zahn, den er durch einen Plastikzahn ersetzte: "Immer, wenn Kameras vor Ort sind, sind Sachen auf Social Media zu sehen. Dort schauen dann Ladies zu, und wenn Ladies zuschauen, muss ich gut aussehen."

Patrick Beverly (Los Angeles Clippers) über seine Ejection: "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Familienmensch bin. Was sollen wir Spieler tun, wenn niemand die Fans kontrolliert und diese unsere Familien mit ins Spiel bringen?"

Der Star des Spiels

J.J. Barea. Der Backup-Point-Guard der Mavs war von den Clippers nicht zu halten. Bereits in der ersten Hälfte hatte er 20 Zähler gesammelt. Vor allem war er jedoch zur Stelle, wenn den Texanern die Ideen fehlten und die Clippers drohten, davon zu ziehen. Barea agierte gewohnt stark aus dem Pick-and-Roll und war auch von draußen solide. Ebenfalls stark spielte Barnes.

Der Flop des Spiels

Patrick Beverly. Beim Schlag gegen Smith Jr. darf man Beverly vermutlich keine Absicht unterstellen. Anderes gilt jedoch für die Szene im letzten Viertel. Aus Frust warf er den Ball in Richtung der Fans. Nach einer Review der Refs musste er in die Kabine. Es war zwar erst sein erstes technisches Foul, doch eine solche Aktion wird direkt mit Platzverweis bestraft. Seine Leistungen zuvor waren ebenfalls nicht ansprechend: 3 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assist. Einen schwachen Tag erwischte auch Harris, der nur fünf seiner 18 Würfe traf.

Coaching Move des Spiels

Anfang des zweiten Viertels kamen die Clippers ins Laufen, Salah Mejri war mit der Intesität von Harrel und Co. deutlich überfordert. Das Problem: DJ hatte bereits früh im ersten Viertel zwei Fouls gesammelt. Nichtsdestotrotz vertraute Mavs-Coach Rick Carlisle seinem Big Man und wurde belohnt. Am Ende der Partie stand Jordan bei 4 persönlichen Fouls.

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