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NBA Spielbericht: Dirk Nowitzki verliert bei Heimdebüt mit den Dallas Mavericks

Dirk Nowitzki erzielte gegen die Sacramento Kings 3 Punkte und 4 Rebounds.
© getty

Nach elf Siegen in Serie mussten die Dallas Mavericks beim Heim-Debüt von Dirk Nowitzki mal wieder eine Niederlage im American Airlines Center einstecken. Beim 120:113-Sieg der Sacramento Kings überzeugte vor allem der Backcourt, bestehend aus De'Aaron Fox und Buddy Hield. Für Dallas waren Luka Doncic und Maxi Kleber die Lichtblicke.

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Nach der Pleite bei den Phoenix Suns stellte Mavs-Coach Rick Carlisle wieder Jalen Brunson in die Starting Five, weil Dennis Smith Jr. (Handgelenk) erneut verletzt ausfiel. Bei den Kings begann Bogdan Bogdanovic für den verletzten Iman Shumpert. Die Gäste starteten deutlich frischer und nach einem leichten Leger von Bogadonvic hatte Carlisle bereits nach vier Minuten genug gesehen - Auszeit (4:13).

Angeführt von Luka Doncic, der ohne DSJ den Spielmacher gab, reagierte Dallas in der Folge sofort mit einem 11:2-Run, während bei den Kings De'Aaron Fox (12 im ersten Viertel) aus der Mitteldistanz Erfolg hatte. 3:17 Minuten vor Viertelende wurde es richtig laut, weil Dirk Nowitzki für sein Heimdebüt in dieser Saison bereit stand. Sacramento führte nach einem Viertel dennoch mit 34:31.

Der Deutsche hatte zwar noch nicht seinen gewohnten Touch, doch das Lineup mit ihm funktionierte recht ordentlich, während die Kings-Offense ohne Fox nun stockte, ein 14:2-Run der Gastgeber war die Folge. Nach einem Timeout erhöhten Fox und Buddy Hield aber wieder die Schlagzahl, Dallas wurde in Transition immer wieder eiskalt erwischt. Hield setzte mit einem schweren Jumper auch den Schlusspunkt der ersten Halbzeit und hatte bereits 17 Zähler auf dem Konto (61:58 Kings).

Guter Kleber reicht Dallas in der zweiten Halbzeit nicht

Und Sacramento startete auch in der zweiten Halbzeit besser, was Carlisle dazu veranlasste, Maxi Kleber für Barnes zu bringen. Die Kings ließen den Deutschen immer wieder frei stehen, was dieser zu 7 schnellen Punkten nutzte. Doch Dallas bekam defensiv weiter keinen Zugriff und lief das komplette Viertel einem Rückstand hinterher. Zum Ende des Abschnitts führten die Kings sogar erstmals zweistellig (93:83).

Sacramento kühlte nun erstmals in diesem Spiel ab, doch Dallas konnte die Schwächephase nicht nutzen. Immerhin zog man einige Fouls und war die letzten sieben Minuten im Bonus. In dieser Phase traf aber auch Nemanja Bjelica zwei Dreier und erstickte stets jegliches Mavs-Momentum im Keim. 1:50 Minuten vor dem Ende war Dallas aber plötzlich wieder auf 5 Punkte dran, nachdem Doncic ein Drei-Punkt-Spiel abschloss und Wesley Matthews einen Dreier folgen ließ. Es war aber der starke Fox, der mit einem Buzzerbeater am Ring konterte und den Mavs die letzte Hoffnung raubte.

Der Backcourt aus Fox (28) und Hield (28, Season High) kam zusammengerechnet auf starke 56 Punkte, dazu steuerten Bogdanovic und Bjelica (10 Boards) je 15 Zähler bei. Dallas konnte derweil Doncics 28 Punkte (9/15 FG, 9/14 FT), 6 Rebounds und 9 Assists nicht in einen Sieg ummünzen, weil der Slowene zu wenig Unterstützung bekam. DeAndre Jordan (8, 3 Blocks) griff sich 23 Rebounds, dazu waren noch Jalen Brunson (12) und Kleber (11, 4/8 FG, 2 Rebounds) die besten Akteure der Gastgeber.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks (15-13) vs. Sacramento Kings (16-13) 113:120 (BOXSCORE)

  • Die Kings lieben das schnelle Spiel und das bekamen die Mavericks zu spüren. Schon nach 24 Minuten hatten die Gäste 19 Punkte in Transition verbucht und konnten so ihre Schwächen im Halbfeld kaschieren. Dieser Trend setzte sich auch nach dem Wechsel fort, Fox trug den Spalding dabei einige Male eindrucksvoll Coast-to-Coast in den Mavs-Korb. 32 Fastbreak-Punkte (Mavs: 12) waren für Dallas nicht zu tilgen.
  • Vorteile hatten die Gastgeber dagegen mit ihrer starken zweiten Unit, auch wenn mit J.J. Barea der vielleicht beste Akteur fehlte. Die Kings vermissten dagegen die Tiefe ihrer eigentlich starken Bank, da Bogdanovic für den verletzten Shumpert startete und auch No.2-Pick Marvin Bagley ausfiel. Dallas gewann das Bank-Duell mit 37:22.
  • Wie schon in Phoenix lief es für Dallas aus der Distanz wenig optimal, wobei Sacramento den Perimeter auch recht ordentlich verteidigte. Mit 25 Prozent von Downtown war gegen die explosiven Kings wenig zu holen. Diese trafen zwar auch nur 29 Prozent (9/31), konnten sich aber eben auf den starken Fastbreak verlassen.
  • Nowitzki bekam in der ersten Halbzeit erneut die Minuten von Kleber und zu Beginn konnten die Kings in Transition die Schwächen des Oldies ausnutzen. Als Dallas aber begann, tatsächlich zu scoren, mussten die Kings mehr Halbfeld-Offense spielen und vor allem Cauley-Stein versuchte, Dirk ständig zu attackieren, was aber überhaupt nicht gelang. So verschafften sich die Mavs mit einem 14:2-Run ein wenig Luft. In gut acht Minuten verbuchte der 40-Jährige 3 Punkte (1/4 FG) sowie 4 Rebounds.

Dallas Mavericks vs. Sacramento Kings: Die Stimmen zum Spiel

Rick Carlisle (Head Coach Mavs): "Wir haben wenig getroffen, das hat es sehr schwer gemacht. Wenn das passiert, müssen wir defensiv besser auftreten, damit wir eine Chance auf den Sieg haben. Das haben wir nicht gemacht."

Buddy Hield (Kings): "Wir können nur gewinnen, wenn Fox seinen Speed und sein Playmaking zeigt - und ich denke, das hat er heute getan."

Der Star des Spiels

De'Aaron Fox. Zusammen mit Hield feuerte der Guard aus allen Lagen und traf dabei auch sehr solide. Zudem drückte der Sophomore immer wieder aufs Tempo, womit die Mavs große Probleme hatten. Dass die Kings sich gerade einmal 9 Turnover erlaubten, war auch ein Verdienst des ehemaligen Kentucky-Guards. Auch defensiv drückte er dem Spiel seinen Stempel auf, als er nach einem starken Doncic-Start gegen den Slowenen gestellt wurde und die Produktion des Mavs-Rookies deutlich einschränken konnte.

Der Flop des Spiels

Wesley Matthews. Es ist manchmal schwer zu verstehen, warum der Shooting Guard in der Offense so prominent gefeatured wird. Seine Postups und Floater waren einmal mehr ineffizient, dazu ist sein Ruf in der Defense inzwischen deutlich besser, als er wirklich verteidigt. 3/6 von Downtown waren zwar mehr als okay, aber 1/7 aus dem Zweierbereich ohne jegliche Freiwürfe eben nicht. Auch schwach: die oft nicht-existente Help Defense von Jordan, der aber immerhin stark die Bretter putzte.

Coaching Move des Spiels

Maxi Kleber bekam dafür in der zweiten Halbzeit früh Minuten, als er nach nicht einmal 180 Sekunden im dritten Viertel den schwachen Harrison Barnes ersetzte. Die Mavs spielten so größer und präsentierten den Kings in der Folge eine Zone, da diese aus der Distanz zu diesem Zeitpunkt sehr kalt waren. Das funktionierte aber nur kurzzeitig, dann hatte der Backcourt der Kings wieder die richtigen Antworten und auch der Dreier der Gäste (Bjelica und Hield!) fiel.

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