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NBA - 5 Beobachtungen zu Warriors vs. Lakers: Die Gründe für den Blowout

Von SPOX
LeBron James war in Oakland eigentlich auf dem Weg zu einer Gala-Vorstellung.
© getty
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4. Vorteil: Aggressivität

Auch die Lakers werden nicht gedacht haben, dass ein Sieg im Dezember gegen die Warriors alles verändert, aber es war ihnen doch anzumerken, dass sie die Partie deutlich ernster nahmen als ihre Konkurrenten. Die Gäste traten professioneller, hungriger und ganz einfach aggressiver auf als Golden State.

"Sie haben gespielt, als hätten sie nichts zu verlieren", erkannte Curry an. "Alle Spieler, die den Ball berührt haben, waren aggressiv und haben Würfe getroffen. Sie hatten einen anderen Blick in ihren Augen und wir konnten das nicht erwidern. Sie sind einfach rausgegangen und haben sich den Sieg gegriffen, so einfach ist das."

Die Lakers waren mit ihrer extremen Defense gegen Green gut auf die Spielweise der Warriors vorbereitet, sie kontrollierten aber auch die Bretter (49:37) und gewannen zumeist die Duelle um Loose-Balls. In den meisten Situationen waren sie einfach wacher und einen Schritt schneller als die Warriors. Und sie waren tiefer.

Rajon Rondo trat mal wieder als "National TV Rondo" auf (15 Punkte, 10 Assists) und überragte insbesondere in den Minuten nach LeBrons Verletzung. Der sonst nur sporadisch eingesetzte Ivica Zubac zeigte als Starter eine fast perfekte Partie (18 Punkte, 11 Rebounds (9/10 FG), gleich sieben Spieler landeten am Ende des Spiels in Double Figures.

Auch das Ball-Movement imponierte (27 Assists) und die Bank dominierte das Geschehen fast komplett, obwohl die Warriors mal wieder ein richtig gutes Scoring-Spiel von Andre Iguodala bekamen (23 Punkte). Abgesehen von Tyson Chandler (-2) hatte jeder eingesetzte Laker ein positives Plus/Minus-Rating, auch das ist selbst bei Blowouts selten.

Fast alles, was sie taten, hatte bei dieser Leistung Hand und Fuß - und das honorierte auch Luke Walton: "Ich denke, das war unser komplettestes Spiel dieser Saison", analysierte der Head Coach.

5. Eine neue Probe für die Lakers

Einen Blowout-Sieg der Lakers in Oakland, bei dem LeBron nur 21:15 Minuten zur Verfügung stand, hätten wohl auch die größten lila-güldenen Optimisten nicht vorhersagen können, zumal die Lakers nach dessen Ausfall weitermachten, als wäre überhaupt nichts gewesen.

Das war nicht zu erwarten, kennt man doch die erbärmliche Bilanz von LeBron-Teams, sobald der Superstar mal pausiert. In den letzten vier Jahren hatten die Cavs in Spielen ohne LeBron eine 4-23-"Erfolgsquote".

Die Lakers erklärten die gesamte Offseason über, dass sie multiple Playmaker installieren wollten, um nicht so singulär abhängig von einer Person abhängig zu sein wie eben die Cavs. Das Warriors-Spiel schien ihnen Recht zu geben: "Das ist für diese Gruppe neues Terrain, aber genau dafür haben wir versucht zu planen - nicht, dass er sich verletzt, aber dass wir in der Lage sind, gut zu spielen und zu gewinnen, auch wenn er nicht auf dem Court steht", erklärte Walton.

Es gibt natürlich keine Gewissheit, dass sich das so fortsetzen ließe, sollte James länger ausfallen. Über die Saison gesehen haben die Lakers ein Net-Rating von -1,9, wenn er pausiert, mit ihm stehen sie bei +3,2. Allerdings war James bei all diesen Spielen dabei, einen Game-Plan ohne LeBron mussten Walton und Co. bisher noch nicht entwickeln.

Für das anstehende Spiel gegen die Kings wird sich dies nun ändern, obwohl noch nicht sicher ist, ob oder wie lange James überhaupt ausfällt. Walton kündigte an, vorerst nicht mit James zu planen. Dadurch könnte man relativ bald erfahren können, wie weit die Lakers wirklich schon sind.

"Es ist nicht so, dass wir jetzt in Panik geraten, weil er weg ist", sagte Kyle Kuzma. "Wir sind auch Profis. Wir sind großartige Spieler, beziehungsweise auf dem Weg dahin. Es geht jetzt einfach um die Einstellung, dass der nächste Mann übernimmt und man diesen Willen beibehält, Spiele zu gewinnen."

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