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NBA: Siebter Sieg in Serie! Dennis Schröder schlägt mit OKC auch die Rockets

Von Lukas Herold
Steven Adams war der entscheidende Faktor beim Sieg über die Houston Rockets.
© getty

Die Oklahoma City Thunder (7-4) haben ihren siebten Sieg in Serie eingefahren und schwache Houston Rockets (4-6) mit 98:80 besiegt. Steven Adams dominierte die Partie unter den Brettern, während bei Houston wenig gut lief.

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Die OKC Thunder mussten erneut auf ihren Franchise-Player Russell Westbrook verzichten. Am Seitenrand war er trotzdem involviert, nahm sich immer wieder Schröder und George zur Seite und unterstützte Head Coach Billy Donovan bei den Auszeiten. Auf der Seite von Houston fehlten Guard Eric Gordon und Nene, die schmerzlich vermisst wurden. Carmelo Anthony kehrte erstmals seit seinem Engagement bei den Thunder in die Chesapeake Energy Arena zurück.

Die Thunder starteten deutlich besser in die Partie. Steven Adams wurde nach Switches der Rockets im Post bedient und erzielte 6 schnelle Punkte, weitere Buckets von Dennis Schröder und Paul George brachten die Thunder mit 12:2 in Führung. James Harden führte sein Team mit starken Drives und einem Stepback-Dreier wieder heran, doch die Thunder ließen den Ball gut laufen und erspielten sich freie Triples, von denen Terrance Ferguson immerhin zwei versenkte.

Da Harden bereits drei Fouls auf seinem Konto hatte, musste der Bart erstmal auf der Bank Platz nehmen. Die Thunder nutzten dies für einen 10:0-Run zum Ende des Viertels. 29:19.

Rockets übernehmen Führung nach der Viertelpause

Die Rockets kamen mit ihrer Bestbesetzung stark aus der Viertelpause. Gegen die Bank der Thunder startete Houston mit einem kleinen Run. P.J. Tucker traf zwei offene Dreier aus der Ecke, Gary Clark legte vom gleichen Spot nach. Den Thunder fiel es in dieser Phase schwer, Offense zu kreieren.

Das lag auch an Schröder, der innerhalb kurzer Zeit dreimal den Ball wegwarf. Tucker erzielte leichte Punkte im Fastbreak - die Rockets führten erstmals. Der bis dato unauffällige George hatte jedoch eine Antwort parat: Mit 8 schnellen Punkten brachte er die Thunder wieder in Führung, die sie dann auch ausbauten: Die Thunder trafen ihre letzten acht Würfe des Viertels und führten zur Halbzeit mit 59:45.

Schwache Rockets: Thunder bauen Führung weiter aus

Nach dem Pausentee das gleiche Bild: Bei den Rockets lief vorne wenig, Houston erzielte im dritten Viertel sogar nur 15 Punkte. Auf der Gegenseite wütete Adams weiter an den Brettern und OKC baute die Führung weiter aus, auch weil Schröder besser ins Spiel kam. Am Ende des Viertels hatte sich OKC bereits ein Polster von 20 Punkten erarbeitet, 80:60.

Im Schlussabschnitt bewegten sich beide Teams im Gleichschritt. Die Rockets konnten den Abstand nicht unter 17 Punkte drücken. Drei Minuten vor Schluss kassierte Paul ein technisches Foul, da er aus Frust den Ball auf den Boden knallte. Es passte zu diesem Abend, an dem bei den Rockets fast nichts zusammenlaufen wollte.

Adams und George führen OKC zum Sieg

Topscorer der Thunder war George mit 20 Punkten (7/21 FG). Noch auffälliger war allerdings Steven Adams, der 19 Punkte aufs Scoreboard brachte und an den Brettern mit 6 Offensivrebounds dominierte (insgesamt 10 Rebounds). Schröder kam nach einer schwachen ersten Hälfte besser in Fahrt und lieferte gute 14 Punkte (6/12 FG), 5 Assists und 6 Rebounds, die allerdings etwas von 6 Turnovern getrübt wurde. Unterstützung kam auch von Ferguson (14, 4/9 Dreier).

Bei den Rockets erreichte außer Tucker (13 Punkte, 3/5 Dreier) niemand Normalform. Er erzielte gemeinsam mit Clint Capela (17, 7 Boards) und Harden (19, 8, 5 Assists, 5 Turnover) 49 der 80 Punkte. Paul kam auf 10 Punkte und 5 Ballverluste. Bei seiner Rückkehr nach Oklahoma City war zudem auch Carmelo Anthony ein Totalausfall (2 Punkte, 1/11 FG). Isaiah Hartenstein agierte unglücklich: Bereits im ersten Feld durfte er kurz aufs Feld, wurde jedoch in seiner ersten Aktion direkt abgeräumt. Seinen Einsatz im zweiten Viertel startete er mit einem Offensivfoul. Am Ende kam er in 6 Minuten auf 3 Rebounds, 1 Turnover und 2 Fouls.

Die wichtigsten Statistiken

Oklahoma City Thunder vs. Houston Rockets 98:80 (BOXSCORE)

  • Gordon und Nene fehlten den Rockets deutlich: Die Bank der Rockets erwischte einen katastrophalen Tag. Zur Halbzeit hatten Anthony, Gerald Green und Co. magere 3 Punkte auf ihrem Konto, am Ende standen sie bei 15. Die Plus/Minus-Werte sprachen für sich: Vor allem Anthony (-22) und Gary Clark (-18) produzierten verheerende Werte.
  • Die Thunder spielten eine bemerkenswerte erste Halbzeit. Das Team von Donovan erzielte nur 3 Punkte in Transition, traf jedoch 53,8 Prozent aus dem Feld. Eine Statistik, die die starke Halbfeldoffense der Thunder in der ersten Halbzeit verdeutlicht.
  • Die Thunder waren den Rockets unter den Brettern haushoch überlegen. 52 Boards schnappten sich Adams, George und Co., während die Rockets nur auf 39 kamen. Auch stark: 13 Offensivrebounds der Thunder. Natürlich war die gute Arbeit hier mal wieder vor allem auf Adams zurückzuführen.
  • Die verheerende Offensivleistung der Rockets in Zahlen: Houston traf magere 37,8 Prozent aus dem Feld und zudem nur 26,2 Prozent von der Dreierlinie. Dazu standen 18 Ballverlusten 16 Assists gegenüber, ein weiterer fürchterlicher Wert. Die Rockets kommen nach wie vor nicht richtig in Gang.

Die Stimmen zum Spiel

  • Paul George (OKC Thunder): "Vor dem Spiel war klar, wir werden sie wahrscheinlich nicht outscoren können. Wir wollte sie heute mit unserer Defense besiegen. Wir haben Spieler, die verteidigen können und wollen."
  • Steven Adams (OKC Thunder): "Wir wussten, dass sie sehr viele Dreier nehmen werden. Unser Plan war es, so viele Würfe wie möglich sehr schwer zu machen. Das ist uns gut gelungen."
  • Mike D'Antoni (Coach Houston Rockets): "Ich weiß nicht, ob wir nachlassen, weil wir nicht an uns glauben. Ich weiß es nicht. Wie müssen Antworten auf das heutige Spiel finden."

Der Star des Spiels

Steven Adams. Der Neuseeländer war von den Rockets nicht zu halten, dominierte an den Brettern und scorte im Post oder im Pick-and-Roll. Zudem fand er mit dem Rücken zum Korb immer wieder freie Mitspieler. In der stärksten Phase der Rockets, Anfang des zweiten Viertels, hatte jedoch George die passenden Antworten und konterte das kleine Hoch der Gäste.

Der Flop des Spiels

CP3. Paul erwischte einen mehr als gebrauchten Tag. Wie in den beiden vergangenen Spielen war er zur Pause ohne Punkte und konnte sich auch danach nur geringfügig steigern. Auch ungewöhnlich für ihn: CP3 warf fünfmal den Ball weg. Natürlich ist auch die Nicht-Leistung von Melo hier erwähnenswert.

Coaching Move des Spiels

Nach den Switches der Rockets bedienten die Thunder oft Adams isoliert im Post, der gegen Harden an die Arbeit ging. Entweder scorte er selbst oder fand bei Double-Teams einen freien Mitspieler. Bei diesen Würfen hatten die Thunder einen weiteren Vorteil: Adams hatte unterm Korb gegen Harden Vorteile beim Rebound. Aus den genannten Gründen stellte D'Antoni den robusteren Harden statt Paul gegen Schröder, während des Spiels fand er jedoch keine Antwort.

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