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NBA: Erste Erkenntnisse des Saisonstarts der Dallas Mavericks ohne Dirk Nowitzki

Von SPOX
Luka Doncic ist der neue Franchisespieler der Dallas Mavericks
© getty

Die Dallas Mavericks stehen haben nach der Auftaktniederlage in Phoenix die beiden Heimspiele gegen Minnesota und Chicago gewonnen. Das alles gelang ohne Dirk Nowitzki und Harrison Barnes. Es gibt also noch jede Menge Luft nach oben.

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"Uns fehlen 32.000 Punkte, wir haben das bislang ohne unseren beiden Stars geschafft", wollte sich Mavs-Coach Rick Carlisle auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die Chicago Bulls beinahe entschuldigen. Gemeint war damit das Fehlen von Harrison Barnes (Oberschenkel) und natürlich Dirk Nowitzki (Knöchel). Während Barnes schon am Freitag wieder dabei sein könnte, steht das Comeback der Franchise-Legende noch in den Sternen.

Coach Carlisle wollte darum den bisherigen Saisonstart nicht wirklich bewerten. "Wir spielen zwar ohne die beiden nicht wirklich anders, doch es variiert schon ein wenig." Es ist also schwierig, das bisherige Abschneiden der Mavs zu bewerten, auch wenn gewisse Tendenzen ablesbar sind.

Mavs: Hoffnungen ruhen auf Barnes

Dallas stellt bisher die drittbeste Offense (Offensiv-Rating: 117,2), aber auch die zweitschlechteste Verteidigung (DefRtg: 120,4), was eigentlich nicht wirklich überraschend daherkommt, genauso wenig, dass die Pace nach oben gegangen ist, was dennoch nur für einen hinteren Mittelfeldplatz in der Liga reicht.

Durch Nowitzki wird die Defense sicherlich nicht stabiler, aber gerade in Barnes steckt man in Dallas große Hoffnungen. In der Vergangenheit musste der Ex-Warriors-Forward viel Energie in die Offensive stecken, in dieser Saison wird er dabei von Dennis Smith Jr. und Luka Doncic entlastet und kann so mehr Körner in die Defense lassen.

Doncic überzeugt bei den Mavs

Smith und Doncic sind auch die Spieler, welche Dallas in den ersten Spielen angeführt haben. Der klar beste Akteur war der Slowene, der nach Startschwierigkeiten in Phoenix in beiden Heimspielen überzeugen konnte und vor allem hervorragend in das System von Carlisle passt.

Die Mavs nehmen bisher die meisten Dreier der kompletten Liga (43 pro Partie) und haben bisher erst 20-mal aus der Mitteldistanz abgedrückt. Es war eigentlich zu erwarten, dass der Nr.3-Pick dort operieren wird, doch der Slowene verlagerte sein Spiel umso mehr hinter die Dreierlinie mit teils tödlichen Stepbacks. Was auch auffällt: Doncic überlegt gar nicht erst, ob er den Midrange-Jumper nehmen soll!

Etwas anders verhält es sich mit Smith, der acht der 20 Mitteldistanzwürfe genommen hat, immerhin war da auch der Gamewinner gegen die Timberwolves in das Gesicht von Derrick Rose dabei. Dennoch wechseln sich bei DSJ noch zu häufig Licht und Schatten ab. Die Partie in Phoenix dürfte eine der schlechtesten seiner Mavs-Karriere gewesen sein, auch gegen Chicago war das über weite Strecken nichts (7 Punkte, 2/11 FG, 4 Turnover).

Barea und Kleber führen Second Unit an

So verwundert es nicht, dass zumeist die Reservisten für Dallas die Kohlen aus dem Feuer geholt haben. J.J. Barea erlebt dabei seinen x-ten Frühling und seziert wie in alten Zeiten die Verteidigungen nach Belieben. Seine durchschnittlich 8,3 Assists resultierten zumeist aus Pick'n'Rolls und verhelfen ihm zu Platz fünf in der kompletten Liga.

Als weitere Energizer traten auch Dwight Powell und vor allem Maxi Kleber in Erscheinung, der Deutsche lieferte gegen die Bulls mit 12 Punkten sowie 5 Rebounds eine richtig starke Partie ab und traf bisher auch die Hälfte seiner Dreierversuche. Der Würzburger hat sich seinen Platz in der Rotation voll verdient, doch ausgerechnet ein anderer Würzburger könnte Kleber dabei in die Quere kommen.

Nowitzki wird zwar frühestens im November wieder ins Geschehen eingreifen, doch es dürfte klar sein, dass gerade Powell und Kleber für den langen Blonden Minuten abgeben werden.

In der Nacht auf Donnerstag wird Nowitzki weiter fehlen. Die Mavs treten in Atlanta an, wenn vor allem die Rookies Trae Young und Doncic im Blickpunkt stehen werden, weil diese im Draft von beiden Teams untereinander getauscht worden waren.

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