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NBA: Philadelphia 76ers vor der Free Agency - The Time is now

Können die Philadelphia 76ers LeBron James rekrutieren?
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Wie schaffen die Sixers Platz für LeBron James?

Eine gute Chance, um einen Titel zu spielen, hat man fast schon automatisch, wenn LeBron im Kader steht. Es ist kein Geheimnis, dass die Sixers den Mega-Star überzeugen wollen, auch wenn ESPN-Insider wie Brian Windhorst Philly nur Außenseiter-Chancen auf den Hauptgewinn der Free Agency einräumen.

Aus Cap-Sicht müssen die Sixers eigentlich nicht viel machen, um genug Platz für James zu schaffen. Im Moment fehlen Philadelphia 9,12 Millionen, um einen Max-Contract von 35 Prozent des Caps anzubieten. Dazu braucht es aber eigentlich keinen Cap-Künstler wie Rockets-GM Daryl Morey, um das zu verwirklichen.

In diesem Fall gehen wir davon aus, dass LeBron seine Option in Cleveland nicht zieht, ein Sign-and-Trade-Deal wäre damit vom Tisch. Der erste Schritt wäre, Point Guard Jerryd Bayless (8,575 Mio. 2018/19) zu stretchen, der ohnehin überhaupt keine Rolle mehr spielt. Damit würde Philly weitere 5,717 Millionen einsparen, womit nur noch 3,4 Millionen Dollar für den Maximal-Vertrag fehlen würden.

SpielerGehalt 2018/19 (in Mio.)Anmerkungen
Joel Embiid25,250,00030,300,000 (MVP)
Robert Covington10,464,092
Jerryd Bayless8,575,916
Markelle Fultz8,339,880
Ben Simmons6,434,520Option gezogen
Dario Saric2,526,840Option gezogen
Justin Anderson2,516,048Option gezogen
Furkan Korkmaz1,740,000
T.J. McConnell1,600,520nicht garantiert
Richaun Holmes1,600,520nicht garantiert
Timothe Luwawu-Caborrot1,446,360Option gezogen
Zhaire Smith2,589,480120% Cap Hold
Landry Shamet1,689,000120% Cap Hold
Total74,773,176
Cap 2018/19101,000,000geschätzt
Space26,226,824

Sixers brauchen Tradepartner

Nach den Regeln des CBA wird der Cap immer mit mindestens 12 Spielern berechnet. Wenn es weniger sind, berechnet die NBA die offenen Plätze als 'incomplete roster charge', was dem Rookie-Minimum (0,831 Mio.) entsprechen würde. Durch das Strechten von Bayless hätten die Sixers noch genau 12 Spieler unter Vertrag.

Wenn die Sixers nun also zum Beispiel Richaun Holmes (1,6 Mio.) entlassen würden, dessen Gehalt nicht garantiert ist, kommt die oben beschriebene Regel zum Greifen und Philly würde nicht das volle Gehalt des Centers sparen, sondern eben nur knapp 770.000 Dollar.

Es läuft also darauf hinaus, dass noch ein Tradepartner gesucht werden müsste. Dazu müssten die Sixers aber noch Assets wie Furkan Korkmaz, T.J. McConnell, Justin Anderson oder zum Beispiel Timothe Luwawu-Cabarrot abgeben. Im Idealfall wäre auch Bayless in einem solchen Deal, wenn sich ein Team finden würde, welches das Gehalt des Guards aufnehmen würde.

Jemand, der in diesen Rechenbeispielen noch nicht auftaucht, ist J.J. Redick. Der Edel-Schütze verdiente 2017/18 23 Millionen Dollar und ist nun Unrestricted Free Agent. Dass er von Philly ein ähnliches Angebot erneut bekommen wird, ist nahezu ausgeschlossen. Der mittlerweile 34-Jährige wäre aber nicht der erste Veteran, der sich zum Minimum einem Contender anschließt - wenn er denn in Philly einen solchen sieht.