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5 Fragen zu den Golden State Warriors: Eine Dynastie mit Zukunft – und vielen Baustellen

Bleiben die Golden State Warriors langfristig zusammen?
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Was können die Golden State Warriors in der Offseason machen?

Neben Durant haben die Warriors sechs weitere Spieler im Kader, die 2018 Free Agent werden: Nick Young, Zaza Pachulia, David West, JaVale McGee, Kevin Looney und Patrick McCaw.

Looney gab den Warriors wertvolle Minuten in den Playoffs, als Andre Iguodala verletzt war. Offensiv spielte er sehr limitiert, doch defensiv stand er seinen Mann, auch nach Switches. Nachdem die Warriors auf ihre Team-Option für das vierte Jahr in seinem Vertrag verzichtet hatten, ist er nun Unrestricted Free Agent - mit der Einschränkung, dass ihm die Warriors nicht mehr Geld anbieten dürfen als die 2,2 Millionen Dollar, die die Option wert gewesen wäre. Gut möglich also, dass ein anderes Team zuschlägt, schließlich ist der Mann zweifacher Champion.

Das würde die Chancen von anderen Frontcourt-Spielern erhöhen, an Bord zu bleiben (West, Pachulia, McGee). McGee ist mit 30 der Jüngste von allen und hat mit seinem Finals-Impact vielleicht die besten Aussichten auf einen neuen Vertrag, zumal er wie die anderen auch Early Bird Rights besitzt.

West und Pachulia hingegen spielten kaum eine Rolle in den Finals, West ist der ältere von den beiden - allerdings kann es auch gut sein, dass beide ihren Hut nehmen müssen, damit Platz für Kadertiefe geschaffen wird (warum gibt es so viele Bigs, obwohl die besten Lineups komplett ohne auskommen?). Ein Ziel wird es sein, mindestens zwei Guards in den Kader zu holen, die im besten Fall auch das Durchschnittsalter senken.

Kaufen die Warriors wieder einen Draft-Pick?

Viel investieren können die Warriors in fremde Free Agents aufgrund der üppigen Spielergehälter nicht. Immerhin besitzen sie noch eine Midlevel Exception, mit der sie rund fünf Millionen Dollar anbieten können, wie sie es im letztem Jahr bei Nick Young (er hat eher keine Zukunft in der Bay) getan haben. Das allerdings würde bedeuten, dass die Besitzer Joe Lacob und Peter Guber einen Haufen weiterer Luxus-Steuer zahlen müssten.

McCaw derweil ist im Gegensatz zu den anderen hier genannten Spielern Restricted Free Agent. Das Vorgehen dürfte sich deshalb von selbst erklären: Die Warriors müssen schauen, wie hoch mögliche Angebote sind, die ihm andere Teams bereiten - und dann entscheiden, ob sie mitgehen wollen. Early Bird Rights sorgen bei ihm für Spielraum. Dass er ein Guard ist, erhöht seine Chancen auf eine Zukunft in der Bay Area.

Zuletzt gibt es noch den Draft im Juni. Traditionell müssen Teams mit wenig Spielraum das Maximum aus Exceptions und der Talentziehung herausholen, wenn sie sich nicht nur auf einjährige Minimal-Verträge zum Auffüllen des Kaders verlassen wollen.

Die Dubs haben in diesem Jahr anders als im letzten ihren eigenen Firstrounder, dafür aber keinen Secondrounder. Gut möglich, dass sie davon noch einen kaufen, wie sie es zuletzt getan haben: Die Picks für McCaw (No.38-Pick 2016) und Bell (No.38 2017) waren gekauft und im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein voller Erfolg. Gut möglich also, dass Myers und Co. wieder in die Tasche greifen, um zusätzliches Talent zu akquirieren.