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NBA: 5 Fragen zu den Cavaliers und LeBron: Ein Sommer im königlichen Schwitzkasten

Endet die Ära von LeBron James bei den Cleveland Cavaliers ein zweites Mal?
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Wird LeBron James bei den Cavaliers bleiben?

An dieser Frage hängt nicht nur das Schicksal der Cavaliers, sondern auch die Planungen diverser anderer Teams in der Liga und der Zahltag, der viele andere Free Agents auf dem Markt erwartet. Es gibt auch im Jahr 2018 keinen Spieler, der die Machtverhältnisse in der NBA mit einer einfachen Zusage so sehr verändern kann wie James, insofern bemühen sich auch alle möglichen Teams um ihn.

Es ist Stand jetzt aber immer noch völlig ungewiss, was James tun wird beziehungsweise ob es irgendwo eine Situation gibt, die ihm die optimale Kombination aus Titelchance und dem richtigen Umfeld bietet. Gut möglich, dass er selbst noch keine Ahnung hat, wo er nächste Saison spielt, auch wenn die Gerüchteküche natürlich längst wieder brodelt und dubiose Quellen (und Gary Payton) darüber sprechen, wo sich James oder seine Frau nach neuen Schulen für die Kinder erkundigen.

LeBron James: Die Familie wird stärker involviert

James hat betont, dass er seine Familie diesmal mehr in die Entscheidung einbeziehen wird - das könnte den Cavs etwas Hoffnung machen. Die James-Familie hat ihre Wurzeln ja in Ohio. Auch Dwyane Wade, bekanntlich ein sehr guter Freund LeBrons, äußerte kürzlich, dass es wohl keine reine Basketball-Entscheidung sein werde.

Andererseits: James hat in der Vergangenheit auch schon verraten, dass seine Ehefrau Savannah und seine Mutter eigentlich nicht begeistert davon sind, dass er wieder für Cavs-Besitzer Dan Gilbert spielt, der ihn nach seinem Wechsel 2010 relativ übel persönlich (und öffentlich) beleidigt hatte. James sah 2014 darüber hinweg, weil ihm Cleveland die beste sportliche Perspektive bot und er dort "etwas gutmachen" wollte, ein gutes Verhältnis mit Gilbert hat er aber auch heute keineswegs.

Heute schuldet er Cleveland nichts mehr (ob er das jemals tat, ist ebenfalls diskutabel) und sportlich spricht ebenfalls nicht mehr viel für dieses Team. In Kevin Love hat er einen zweiten All-Star an seiner Seite, der nach heutiger Spielart aber wohl kein zweitbester Spieler eines Championship-Teams sein sollte oder kann. Dennoch ist Love mit relativ großem Abstand James' bester Mitspieler in diesem Team.

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Die Cavaliers sind maßlos überteuert

Das restliche Team ist dagegen ziemlich inkonstant und eher nur durchschnittlich talentiert. Außerdem ist es maßlos überteuert. Allein die Point-Guard-Kombination Hill und Clarkson verdient nächstes Jahr zusammen 31,5 Millionen Dollar. J.R. Smith verdient in den nächsten beiden Jahren zusammen noch 30 Millionen Dollar, bei Tristan Thompson ist es sogar noch mehr (knapp 35 Mio.).

Es ist dementsprechend nicht leicht, dieses Team signifikant zu verstärken, abgesehen von dem No.8-Pick hat Cleveland nicht allzu viele reizvolle Assets. So wie das Team jetzt aussieht, ist aber nicht mehr möglich als in dieser Saison. Dass LeBron dieses Team in die Finals geführt hat, ist absolut bemerkenswert, für eine realistische Titelchance müsste er sich aber wohl ein neues Team suchen.