NBA

Russell Westbrook dreht spät auf, Jazz und Comeback-Nuggets feiern Schlüsselsiege

Von SPOX
Russell Westbrook führte die Thunder zum Sieg.
© getty

Im direkten Playoff-Duell mit den Pelicans startet Westbrook kalt, sorgt am Ende mit einem Triple-Double aber dennoch für den Sieg. Den Nuggets gelingt ein ungewöhnliches Comeback gegen die Bucks, die Giannis verlieren und die Jazz putzen die Wolves im Schlüssel-Duell. Außerdem: Die Blazers machen die Playoffs klar und LeBron siegt trotz Wurfkrise.

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Chicago Bulls (26-51) - Washington Wizards (42-35) 113:94 (BOXSCORE)

Die Hauptstädter sind manchmal eine launische Diva, das stellten sie auch in der Windy City unter Beweis. John Wall pausierte dabei nach seinem Comeback am gestrigen Tag und sah, wie die Bulls brandheiß begannen. Lauri Markkanen und Bobby Portis hauten den Gästen schon im ersten Viertel je drei Distanzwürfe um die Ohren.

Chicago machte genau so weiter und hielt die Gäste ein wenig auf Distanz, auch wenn die Wizards zur Pause die Hälfte ihrer Würfe trafen. Defensiv war das aber gar nichts, was Washington präsentierte. Gegen das Pick'n'Pop, mit dem Markkanen immer wieder scorte, fand das Team von Coach Scott Brooks keine Lösungsansätze, eine 68:59-Führung der Bulls zur Pause war die Folge.

Wer nun dachte, dass nach der Pause eine Reaktion folgen würde, sah sich schief gewickelt. Chicago kühlte zwar leicht ab, aber auch die Wizards fanden nicht genügend Offense, weil unter anderem Bradley Beal (15, 5/17 FG) seinen Rhythmus nicht fand. So konnte Chicago die Führung behaupten - auch im vierten Viertel, als Bulls-Coach Fred Hoiberg seine Starter aus dem Spiel nahm und das Tanking-Kommando mit der Formation Arcidiacono, Kilpatrick, Grant, Vonleh und Felicio spielen ließ.

Topscorer der Bulls war Markkanen mit 23 Punkten, Portis kam auf 18 Zähler. Zudem zeigten Jerian Grant (11, 7 Assists) und Sean Kilpatrick (14) ein paar gute Ansätze. Paul Zipser fehlte erneut wegen einer Fußverletzung. Mit 18 verwandelten Dreier stellten die Bulls obendrein ihren Franchise-Rekord ein. Bei den Gästen war Otto Porter mit 17 Punkten der eifrigste Sammler, Mike Scott verbuchte 14 Zähler von der Bank kommend.

San Antonio Spurs (45-32) - Houston Rockets (62-15) 100:83 (Spielbericht)

Los Angeles Clippers (41-36) - Indiana Pacers (46-31) 104:111 (BOXSCORE)

Die Clippers bleiben auf Rang neun im Westen kleben, da half auch ein guter Start mit einer 16-Punkte-Führung nichts. Indiana hatte letztlich in Person von Victor Oladipo mehr Starpower auf dem Feld und war in der Schlussphase der Partie nicht mehr zu stoppen.

In den letzten fünf Minuten schlossen die Gäste gefühlt jeden Angriff erfolgreich ab, gewannen nun bereits das 12. Spiel im 16. Versuch und bleiben den Cleveland Cavaliers und den Philadelphia 76ers dicht auf den Fersen. Der gute Tobias Harris brachte die Clippers noch einmal auf 104:105 heran, doch Bojan Bogdanovic konterte dies seinerseits mit seinem zweiten verwandelten Dreier des Tages. Die Pacers brachten das Spiel in der Folge von der Linie erfolgreich nach Hause.

Knackpunkt der Partie war ein 19:4-Run der Pacers zum Ende des zweiten Viertels. Zuvor sah es noch so aus, als ob L.A. alles im Griff haben würde, doch Oladipo (30, 11/17 FG, 12 Assists) und Myles Turner (24, 8 Rebounds) brachten ihre Farben wieder zurück. Darren Collison steuerte weitere 14 Punkte bei.

Bei den Clippers überzeugten Harris (21, 7 Assists) und auch Austin Rivers (18, 7 Assists). Von der Bank produzierten mit Lou Williams (20) und Montrezl Harrell (19, 9/12 FG) die üblichen Verdächtigen.

Charlotte Hornets (34-44) - Philadelphia 76ers (46-30) 102:119 (Spielbericht)

Atlanta Hawks (22-53) - Orlando Magic (22-54) 94:88 (BOXSCORE)

Es gibt Experten und Coaches die behaupten, dass zu wenige Fouls ein Indiz für mangelnden Einsatz seien oder alternativ dafür, dass die Offense nicht energisch genug attackiere. Es gibt aber auch Spiele, bei denen definitiv beides der Fall ist: Willkommen beim Duell der Hawks mit den Magic.

Nach drei Minuten komplettierte Hawks-Guard Isaiah Taylor ein Dreipunktspiel von der Linie. Sowas soll's ja geben - was es aber nicht geben sollte, war die Tatsache, dass es der einzige Freiwurf Atlantas im ganzen Spiel bleiben sollte. Dass sie dennoch gewannen, sagt viel über die Intensität des Abends aus.

Die Entscheidung fiel im Schlussabschnitt. Die Hawks hatten über weite Strecken des Spiels komfortabel geführt. 2:16 Minuten vor Schluss verkürzte Shelvin Mack für die Magic aber von der Linie auf 84:89, doch die Antwort via Dreier von Tyler Dorsey kam umgehend. Dorsey war in Abwesenheit von Dennis Schröder (Knöchel) auch Topscorer seiner Farben mit 19 Punkten, auf der anderen Seite kam D.J. Augustin auf 20.