NBA

Russell Westbrook dreht spät auf, Jazz und Comeback-Nuggets feiern Schlüsselsiege

Von SPOX
Russell Westbrook führte die Thunder zum Sieg.
© getty
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Brooklyn Nets (25-52) - Detroit Pistons (37-40) 96:108 (BOXSCORE)

Die Pistons können eigentlich auf zwei All-Stars zurückgreifen: Blake Griffin und Andre Drummond. Der eine (Griffin) ist aber verletzt, der andere (Drummond, 13 Punkte, 14 Rebounds) durfte gegen die Nets auch frühzeitig unter die Dusche gehen. Er wurde im Verlauf des dritten Viertels ejected. Der Kampf um einen Loose Ball mit Quincy Acy war eskaliert, Ellenbogen flogen, nette Worte wurden ausgetauscht.

Zu diesem Zeitpunkt nannten die Pistons schon eine Führung ihr Eigen, nachdem die Angelegenheit in der ersten Halbzeit noch ausgeglichen war. Auch eine Durststrecke von 5 Minuten ohne eigenen Punkt überlebte Motor City, auch wenn Jarrett Allen 10 Minuten vor Schluss auf 78:85 verkürzte. Dann aber übernahm Reggie Jackson das Kommando. Zunächst ließ er den Vorsprung mit 2 Floatern wieder anwachsen, insgesamt legte er im vierten Viertel 12 Punkte auf.

Jackson war mit 29 Zählern (9/22 FG) auch der beste Mann auf dem Feld, Stanley Johnson und Ish Smith unterstützten mit je 17 Punkten. Auf der anderen Seite waren Allen und Joe Harris Team-Topscorer, D'Angelo Russell (13 Punkte, 7 Assists, 5/15 FG) spielte sehr durchwachsen.

Cleveland Cavaliers (47-30) - Dallas Mavericks (23-54) 98:87 (BOXSCORE)

Man sagt den Cavs ja nach, dass sie abhängig von LeBron James wären und ohne übermenschliche Leistungen des Königs nichts gewinnen könnten. Das war in diesem Duell anders - allerdings kamen die Gäste bloß aus Dallas. Diese konnten aber dank Harrison Barnes, der sein ganzes Arsenal an Offensiv-Skills auspackte, lange Zeit mithalten und sogar führen, kurz vor dem Ende des dritten Viertels beispielsweise mit 71:63.

Zu diesem Zeitpunkt drohte der Streak von LeBron von bis dato 867 Spielen in Folge mit mindestens 10 Punkten zu enden. Allerdings sorgte sein Supporting Cast in Person von J.R. Smith, Cedi Osman oder Tristan Thompson dafür, dass der Vizechamp eine minutenlange Phase der Mavs ausnutzte, um das Spiel wieder auszugleichen. Im vierten Viertel war deshalb alles wieder offen - und die Mavs schafften es mal wieder dank merkwürdiger Lineups, souverän zu verlieren.

Sie blieben in den letzten 12 Minuten bei 10 Punkten (3/16 FG), weshalb die Cavs dank eigener 25 Zähler alles klarmachten. Und LeBron? Der hielt seinen Lauf gerade noch aufrecht, auch, wenn er aus dem Spiel heraus kaum etwas traf. Er beendete den Abend mit 16 Punkten und 5/21 Field Goals. Dass er trotzdem ein Triple-Double erzielte (13 Rebounds, 12 Assists), war natürlich Ehrensache.

Jordan Clarkson legte auch 16 Zähler auf, Smith kam auf 15. Auf der anderen Seite avancierte Barnes mit 30 Punkten (10/19 FG) zum Topscorer, Dennis Smith kam auf 14 Zähler. Dirk Nowitzki (9 Punkte, 7 Rebounds) und Maxi Kleber (2 Punkte, 3 Rebounds) blieben unauffällig.

New Orleans Pelicans (43-34) - Oklahoma City Thunder (45-33) 104:109 (BOXSCORE)

Das gibt es auch nicht oft: Russell Westbrook, der normalerweise nicht lange braucht, um in einem Spiel Feuer zu fangen (im Schnitt 0,2 Sekunden), startete komplett kalt und beendete das erste Viertel mit 0 Punkten. Zwar sprang für ihn Paul George in die Bresche, doch auch er verhinderte nicht, dass die Pels in diesem Schlüsselduell um die Playoffs zunächst die Oberhand gewannen.

Damit war allerdings schnell Schluss, weil NOLA offenbar abhängiger von Anthony Davis war als OKC von Russ. Gerade im zweiten Viertel war die Braue komplett auf sich allein gestellt. Auf der anderen Seite taute nicht nur Westbrook langsam auf - auch PG-13 war weiterhin treffsicher, hinzu kamen Akzente von der Second Unit. Und da sich die Pels auch noch zu viele Unforced Errors leisteten, wechselte die Führung zu den Gästen.

Das blieb bis auf ein einziges Unentschieden im dritten Viertel auch bis in die Crunchtime hinein so. 1:07 Minute vor Schluss machte es AD mit einem Dreipunktspiel noch einmal spannend (104:109), doch aufmerksame Leser des Endstands werden nun festgestellt haben: Dies sollten die letzten Punkte des Abends bleiben. Aufgrund einer starken Thunder-Defense bekam Davis keine weitere Abschluss-Möglichkeit mehr.

Westbrook (10 Punkte im letzten Viertel) kam am Ende - man ahnt es - auf ein Triple-Double mit 26 Punkten, 15 Rebounds und 13 Assists, George hatte 27 Punkte auf dem Konto, Davis auf der anderen Seite 25 nebst 11 Rebounds.