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NBA Playoffs: 5 Fragen zum Aus der Oklahoma City Thunder: Nun droht der Super-GAU

Die Oklahoma City Thunder sind in Utah aus den Playoffs ausgeschieden
© getty
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Wird Paul George die Thunder nun direkt wieder verlassen?

Diese Frage stellt sich ununterbrochen, seitdem George im Sommer 2017 nach OKC getradet wurde. Der Star wurde nicht müde zu betonen, dass er sich einen Verbleib in Oklahoma City vorstellen könne, betonte aber auch immer wieder, wie gerne er in seiner Heimat Kalifornien spielen würde, was die Spekulationen um einen Wechsel zu den Los Angeles Lakers befeuerte. Zumal er keinen Hehl daraus machte, dass ihm das "Recruitment" der Lakers-Fans durchaus gefallen hat.

Und er kann das durchaus tun, denn PG-13 wird zum 1. Juli Free Agent (wenn er seine Option nicht zieht). Bei seinem Exit-Interview hielt der Swingman sich aber bedeckt. "Ich habe mir noch kein Bild gemacht", sagte George am Tag nach der Niederlage in Spiel 6. "Ich werde nun mit GM Presti, Billy Donovan und Russ reden. Das wird alles noch vor der Free Agency geschehen."

Verriet sich George dabei selbst ein wenig? Die Gespräche mit den Thunder-Verantwortlichen bezeichnete er zunächst als "Option Nummer eins", bevor er sich korrigierte.

Auch George hat natürlich die Probleme OKCs auf dem Feld gesehen, dennoch lobte er die Organisation erneut über den grünen Klee. "Alles, was man sich von einer Organisation wünscht, ist da", schwärmte er von der Thunder-Franchise. "Wenn einfach alles in einer Organisation stimmt, dann wird sie automatisch zu einem Kandidaten, bei dem man langfristig spielen möchte."

OKC: Das Problem mit der Luxussteuer

Die entscheidende Frage wird aber wohl sein, ob "Playoff P" an dieses Thunder-Team glaubt. War dieses Jahr nur zum Einspielen da oder hat die Mannschaft ihr Limit erreicht? Zumindest seine Chemie mit Westbrook schien zu stimmen, da George weniger balldominant ist als zum Beispiel ein Kevin Durant. Diese zwei plus Steven Adams und Andre Roberson könnten den Kern der Thunder bilden. Das sollte und muss ausreichen, um im Westen zumindest respektiert zu werden und die Creme de la Creme zumindest zu kitzeln.

Ein Blick in die Bücher der Thunder verrät aber das Dilemma. Sollte sich George tatsächlich für OKC entscheiden, wird es für Besitzer Clay Bennett richtig teuer. Unterschreibt George einen Maximal-Deal über 176 Millionen Dollar, würde OKC schon in der kommenden Saison eine Pay Roll von 147 Millionen Dollar haben - und es wären noch fünf Kaderplätze frei. Füllt man diese mit Minimalverträgen auf, müssten die Thunder rund 115 Millionen Dollar Luxussteuer blechen, zusammen mit den normalen Gehältern würde das Team in der kommenden Saison unfassbare 268 Millionen kosten.

Das wäre ein neuer Rekord, es sei denn, die Cleveland Cavaliers setzen noch einen drauf, wenn LeBron James unterschreibt.