NBA

Aldridge trägt die Spurs - Playoff-Rennen im Westen bleibt hochspannend

Von SPOX
LaMarcus Aldridge führte die Spurs zum Sieg gegen die Pelicans
© getty
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Houston Rockets (53-14) - Los Angeles Clippers (37-29) 101:96 (BOXSCORE)

Es war reichlich Sand im Getriebe beim Spitzenreiter der Western Conference. Über das komplette Spiel waren die Wurfquoten der Rockets schwach und dennoch reichte es trotz nur 38,9 Prozent versenkter Würfe aus dem Feld zum Sieg. Auch James Harden (24, 7/16 FG, 7 Assists) war da keine Ausnahme. Doch als es drauf ankam, war der MVP-Kandidat zur Stelle. 29,4 Sekunden vor dem Ende versenkte der Bärtige seinen patentierten Stepback-Jumper zum 100:96 über Austin Rivers und brachte seine Farben endgültig auf die Siegerstraße.

Rivers konnte auf der Gegenseite nicht kontern, weswegen ein mögliches Comeback der Gäste ausfiel. Vor dem Harden-Jumper hatten die Clippers es mit 6 Punkten am Stück noch einmal interessant gemacht, darunter waren auch 4 Zähler des guten Rivers (20, 10/18 FG). Dass L.A. überhaupt noch einmal so nahe war, lag aber vor allem an Tobias Harris, der für den schwachen Lou Williams (14, 6/18 FG) in die Bresche sprang und 29 Punkte erzielte.

Die Gäste trafen dabei sogar besser als die Texaner (45,4 Prozent), von draußen ging aber fast nichts. Zieht man Harris ab, versenkten die Clips nur einen von 12 Dreiern, während Houston gleich 12 Distanzwürfe versenken konnte. Dafür verantwortlich war Eric Gordon (23), der als Sixth Man gleich sieben seiner neun Long Balls durch die Reuse brachte.

Stark war auch die Leistung von Clint Capela, der neben seinem Double-Double (19, 12 Rebounds) auch noch 6 Würfe blockte. Chris Paul (11, 3/13 FG) war gegen sein Ex-Team kaum ein Faktor. Für die Clippers schnappte sich DeAndre Jordan (8) 18 Rebounds.

Memphis Grizzlies (18-50) - Chicago Bulls (24-44) 110:111 (BOXSCORE)

Auch gegen die Bulls gab es für Memphis keinen Sieg - und das im nun 19. Anlauf. Die schlechteste Bilanz der Liga ist den Grizzlies damit auch weiterhin sicher. Marc Gasol (21, 10 Rebounds, 8 Assists) hatte mit der Sirene noch einmal die Chance auf den Sieg, doch der Fadeaway-Jumper des Spaniers war zu lang. JaMychal Green tippte den Spalding sogar noch in den Korb, doch da war die Zeit schon abgelaufen. Zudem wäre es wohl auch Basket Interference gewesen.

Das spielte aber letztlich keine Rolle mehr, die Freiwürfe von Antonio Blakeney (10) 1,8 Sekunden vor dem Ende waren die entscheidenden Punkte der Partie für die Bulls. Zach LaVine saß da schon längst auf der Bank. Der Guard erzielte in nur drei Vierteln 20 Punkte und war damit auch der Topscorer der Gäste, die auf Lauri Markkanen wegen Rückenproblemen verzichten mussten.

Bobby Portis erzielte 17 Punkte, Denzel Valentine kam auf 17, während Paul Zipser in gut 13 Minuten 4 Zähler und 3 Rebounds lieferte. Die Bank der Bulls machte dabei den Unterschied, 63:18 ging das Duell an die Gäste. So spielte es keine Rolle, dass alle Starter der Grizzlies zweistellig punkteten. Bester Grizzlies-Spieler war Tyreke Evans mit 25 Punkten sowie 9 Dimes.

San Antonio Spurs (39-30) - New Orleans Pelicans (39-29) 98:93 (BOXSCORE)

Nur wenige Stunden nach dem Tod von Besitzer Tom Benson mussten die Pelicans in San Antonio antreten und kassierten prompt gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoffs eine Niederlage. New Orleans kämpfte aber lange dagegen und verkürzte einen 15-Punkte-Rückstand auf 90:91, da waren noch gut drei Minuten zu spielen.

Das Momentum kippte aber wenig später, als LaMarcus Aldridge Anthony Davis nach einem Offensiv-Rebound das sechste Foul anhing. Der Power Forward, der mit 25 Punkten Topscorer der Spurs war, behielt die Nerven und versenkte beide Versuche, in der Folge brachte San Antonio den Sieg von der Linie nach Hause.

Neben LMA bekam Spurs-Coach Gregg Popovich auch von Dejounte Murray gute Minuten. Der Point Guard erzielte 18 Punkte (8/13 FG), schnappte sich 12 Rebounds und klaute den Pels gleich viermal den Ball. Danny Green traf zwar fast gar nichts (1/8 Dreier), lieferte aber herausragende 6 Blocks. Der letzte Guard, dem dies gelang, war Doug Christie im Jahr 2000 mit 7 Rejections.

Dazu half auch Manu Ginobili (11) mit einigen wichtigen Plays, dass die Spurs trotz schwacher Quote aus dem Feld (37,4 Prozent) wieder auf Platz sieben der Western Conference kletterten. Die Pelicans stehen nun nur noch ein halbes Spiel davor, da halfen auch die 24 Punkte von Jrue Holiday nicht. Davis erzielte vor seinem sechsten Foul 21 Zähler und 14 Boards.