NBA

Rookie Watch Vol. 4: Zweikampf um die Krone - und der Fall Markelle Fultz

Donovan Mitchell und Ben Simmons sind die Favoriten auf den Rookie of the Year Award.
© getty
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Platz 3: Jayson Tatum (Boston Celtics), F, 3. Pick

Letztes Ranking: 3

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Saison31,113,948,644,05,41,4
Januar30,611,741,934,15,21,3

Ähnlich wie Kuzma schwächelte auch Tatum im Januar ein wenig, doch die letzte Woche war wieder ein klarer Aufwärtstrend. Ohne Kyrie Irving bewies der Forward nicht zuletzt gegen Portland, dass er durchaus eine valide Option im Angriff, auch in der Crunchtime ist. Ohne Uncle Drew durfte Tatum sogar vereinzelt per Iso aus der Mitteldistanz an die Arbeit gehen.

Coach Brad Stevens hat Vertrauen in seinen Rookie, auch weil er hart an sich arbeitet, was von Spiel zu Spiel erkennbar. "Seine Entwicklung hat uns überhaupt nicht überrascht", entgegnete Stevens The Ringer. "Mit diesem Dreier haben wir nicht gerechnet, aber das hätte bei einem College-Jungen wohl niemand getan." Auch Tatum selbst nicht, wie er zugab. Im College traf Tatum bei einer verkürzten Dreierlinie übrigens nur 34,2 Prozent aus der Distanz.

Platz 2: Donovan Mitchell (Utah Jazz), SG, 13. Pick

Letztes Ranking: 2

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison31,719,344,835,53,33,5
Januar35.022.245,032,03,83,4

Es wird immer enger an der Spitze, weil Mitchell weiterhin bärenstark performt. Gegen die Suns machte er nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison mindestens 40 Punkte. Das schaffte zuletzt Blake Griffin für die Clippers in der Saison 2010/11. Noch mehr Aufmerksamkeit wird dem Guard gewiss sein, wenn er auf der größten Bühne beim Slam Dunk Contest antreten wird. Das kleine verschlafene Salt Lake City wird ansonsten ja gerne übersehen.

Denn der Combo Guard ist ein Muster an Konstanz. Nach einem schwachen Saisonstart leistete sich Mitchell nur kleinere Aussetzer, in der vergangenen Nacht spielte er angeschlagen (2 Punkte). Er ist jetzt bereits die erste Option der Jazz, vor allem in der Schlussphase von Spielen. Manchmal zeigt sich dann aber doch die fehlende Erfahrung, wobei das Spiel gegen die Warriors als Beispiel dienen kann, als Mitchell schon im ersten Viertel drei Fouls eingesammelt hatte. Und dennoch: Am Ende stand er wieder bei 20 Punkten.

Platz 1: Ben Simmons (Philadelphia 76ers), G/F, 1. Pick (2016)

Letztes Ranking: 1

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Saison35,116,752,656,37,87,2
Januar32,617,159,762,85,36,7

An der Spitze steht aber weiterhin ein Australier, der Zahlen auflegt, wie man es von einem Rookie selten sieht. Der Letzte, der ein solches Paket pro Spiel auf den Court zauberte, war ein gewisser Magic Johnson im Jahr 1980. Natürlich wird der fehlende Wurf weiter zurecht bemängelt, aber Simmons findet immer wieder kreative Lösungen. Wenn die Sixers nun noch mehr Shooting auf dem Feld hätten, könnte der No.1-Pick von 2016 sogar noch mehr glänzen - vielleicht passiert ja vor der Deadline noch etwas.

Ansonsten ist Philly oft auf Simmons' individuelle Klasse angewiesen, speziell wenn Joel Embiid nicht auf dem Feld ist. Selbst als möglichen All-Star hätte man Simmons sehen können, der Australier selbst war zumindest der Meinung, es verdient zu haben. So oder so: Seine Zeit wird kommen, wenn sie denn nicht ohnehin schon da ist. Eine erste Feuertaufe könnte es im April geben, falls die Sixers die Playoffs erreichen. Es wäre spannend zu sehen sein, ob Simmons ohne Wurf tatsächlich Wege gegen starke Verteidigungen auf dem höchsten Niveau finden kann.