NBA

Dank starker Defense! Rockets drehen Partie in Utah und gewinnen das 13. Spiel in Serie

James Harden war in Utah der Topscorer der Houston Rockets
© getty

Die Houston Rockets (47-13) haben ihre Siegesserie ausgebaut und die Utah Jazz (31-30) mit 96:85 (BOXSCORE) geschlagen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit drehen die Rockets in fremder Halle auf und feiern dank starker Defense und einem Schub der Rollenspieler den 13. Sieg in Serie.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

In Clint Capela (Krankheit) fehlte den Rockets ihr wichtigster Big, dafür startete Tarik Black. Insgesamt standen Coach Mike D'Antoni nur neun Spieler zur Verfügung. Das war aber zunächst kein Problem. Die Gäste forcierten schnelle (und oft schlechte) Abschlüsse der Jazz und zwangen Rudy Gobert in der Defensive in viele Isolations gegen Chris Paul und James Harden. Erst Mitte des ersten Viertels begannen die Jazz, die Switches der Gäste mit Penetration zu attackieren und hatten Erfolg.

Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender!

Dazu blieben die Rockets kalt von draußen, während die Gastgeber einen guten Mix fanden und sich dank der Reservisten mit einem 16:3-Run eine zweistellige Führung erspielen konnten. Es wurde ruppiger, nachdem Alec Burks Paul die Schulter bei einem Screen gegen den Kiefer rammte. P.J. Tucker revanchierte sich später mit einem harten Block. Vor der Pause stagnierte aber die Offense der Jazz, es wurden Ballverluste (schon 12) und schlechte Würfe produziert. So hielten die Rockets mit einem 10:0-Run den Schaden bis zum Wechsel einigermaßen in Grenzen (44:39 Jazz).

Nach der Pause zeigten sich die Rockets dann deutlich verbessert, auch weil der Dreier nun wieder fiel. Trevor Ariza besorgte mit zwei Dreiern Mitte des dritten Viertels die erste Gäste-Führung seit langer Zeit. Es waren auf einmal umgekehrte Vorzeichen, die Rockets-Defense war nun elitär, Utah verlor den Rhythmus. Harden dominierte das Geschehen und punktete teils mit Leichtigkeit (11 Zähler im dritten Abschnitt).

Trotz eines nun zweistelligen Rückstands gaben sich die Gastgeber nicht auf, doch das kleine Lineup der Rockets (Luc Mbah a Moute auf Center) war für Utah mit Gobert auf dem Feld ein großes Problem. Dennoch kamen die Jazz vier Minuten vor dem Ende wieder auf 6 Punkte heran, doch ein Distanzwurf von Mbah a Moute erstickte jegliches Momentum und machte den 13. Rockets-Sieg in Serie perfekt.

Topscorer der Rockets war natürlich Harden, der auf 26 Zähler und 11 Rebounds kam. CP3 unterstützte seinen Backcourt-Kollegen mit 15 Punkten und 6 Assists, dazu überzeugte Mbah a Moute (17) vor allem in der zweiten Halbzeit. Für die Gastgeber erzielte Gobert die meisten Punkte, während Donovan Mitchell (16, 6/15 FG, 8 Turnover) gut in Schach gehalten werden konnte. Ricky Rubio (14) und Jae Crowder (12) beendeten das Spiel ebenfalls in Double Digits.

Utah Jazz vs. Houston Rockets: Die wichtigsten Statistiken

  • Die Rockets spielten in der vorigen Nacht noch in Denver, da ist ein Spiel am Salzsee danach recht undankbar. Die Jazz zeigten sofort eine aggressive Verteidigung und hielten die Gäste im ersten Viertel bei mageren 19 Punkten, so wenige hatten die Rockets in den ersten 12 Minuten in dieser Saison noch nicht verbucht. Dieser Trend hielt auch bis zum Wechsel weiter an, weil vom Perimeter nichts fallen wollte. Zur Pause hatten die Gäste erst zwei Dreier versenkt (bei 16 Versuchen). Nach der Pause gingen die Versuche dann endlich durch die Reuse (7/17 Triples), gerade Rollenspieler wie Ariza oder Mbah a Moute trafen nun und hatten ihren Anteil, dass die Siegesserie am Leben gehalten wurde.
  • Doch auch Utah konnte offensiv nur selten überzeugen. Gut war es nur dann, wenn die Mismatches mit Penetration attackiert wurden. Ansonsten verfielen die Jazz nach Switches in Iso-Plays. Ein weiteres Problem der Offensive, die auf viel Passspiel basiert, waren Unkonzentriertheiten, die zu jeder Menge Ballverlusten führten und gegen Ende des zweiten Viertels dafür sorgten, dass die Rockets überhaupt eine Chance auf ein Comeback in der zweiten Halbzeit hatten. Am Ende standen für die Jazz satte 22 Ballverluste.
  • Dazu kamen auch einige dumme Fouls, die Houston im Spiel hielten. Insgesamt 25 Freiwürfe bekamen die Rockets zugesprochen, wovon alleine Harden 12 nahm. Auf der anderen Seite suchten die Jazz zu selten den Weg in die Zone und den Kontakt. Bis zur Pause hatten die Gastgeber nur drei Versuche von der Charity Stripe auf dem Konto. Dies wurde später ein wenig aufgepolstert, auch weil man im dritten Viertel früh im Bonus war.
  • Und noch eine Kuriosität am Rande. Chris Paul kassierte in den letzten Sekunden der Partie seinen einzigen Turnover. Dies geschah, als er der Mutter von Harden am Spielfeldrand mit dem Ball in der Hand High Five gab. Da diese aber neben dem Court stand, war dies ein automatischer Ballverlust. Die Szene dürfte es sicher zu Shaqtin' a Fool schaffen.

Jazz vs. Rockets: Hier geht's zum BOXSCORE!

Der Star des Spiels

James Harden. Der Bärtige wurde über 48 Minuten hart verteidigt, fand aber vor allem in der zweiten Halbzeit Lösungen, nachdem er zuvor vor fast ausschließlich von der Freiwurflinie Erfolg hatte. Der Guard ließ sich auch von der Präsenz Goberts in der Zone nicht einschüchtern und blieb fast perfekt bei seine Drives zum Korb.

Der Flop des Spiels

Joe Ingles. Der Australier versuchte alles gegen Harden, konnte den Shooting Guard aber nur selten stoppen. Noch schlechter lief es für den Forward aber im Angriff. Erst im vierten Viertel konnte er seinen ersten Wurf nach fünf Fehlversuchen treffen, dazu kamen schlechte Entscheidungen als Ballhandler im Pick-n-Roll. Er beendete das Spiel mit nur 6 Punkten (1/6 FG), 3 Assists und 3 Turnover. Auch schwach: Der überdreht spielende Mitchell.

Coaching Move des Spiels

Wie stoppt man einen James Harden? Diese Frage konnten die Jazz auch nicht beantworten, aber immerhin machten sie es ihm so schwer wie möglich. Die meiste Zeit wurde Joe Ingles mit dieser Aufgabe bedacht, doch auch Ricky Rubio und Mitchell durften sich versuchen. Zu Beginn konnten die Rockets zu leicht einen Switch zu Gobert erzwingen, doch Utah korrigierte dies in der Folge. Offene Würfe gab es nur vereinzelt für den Favoriten im MVP-Rennen, jeder Punkt war hart erarbeitet. Nach der Pause vernaschte der Bärtige aber Ingles ein ums andere Mal und verbuchte einige leichte Korbleger.

Artikel und Videos zum Thema