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Rookie Watch Vol. 3: Die Jagd auf Ben Simmons ist eröffnet

Vier Rookies sind auf der Jagd nach Ben Simmons
© getty
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Platz 9: Jordan Bell (Golden State Warriors), F/C, 38. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

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Saison14,95,466,173,94,01,81,1
Dezember20,37,765,473,75,32,81,5

Wenn sich die Chicago Bulls da nicht ärgern. Spätestens nach dem Christmas Game der Warriors gegen die Cavs sollte jedem im Front Office der Bulls bewusst sein, dass es ein Fehler war, den 38. Pick gegen ein wenig Bares einzutauschen. Bell ist bereits jetzt in der Lage, auf dem allerhöchsten Niveau mitzuhalten.

Natürlich beschränkt sich sein Spiel im Angriff noch auf ein paar Cuts und Alley-Oops, doch defensiv ist er im Verbund der Warriors ein absolutes Plus. Zaza Pachulia hatte er zwischenzeitlich auf die Bank verdrängt, nachdem der Georgier verletzt ausfiel. Was Bell so wertvoll macht, ist seine Flexibilität in der Verteidigung. Als Center ist er ähnlich wie Draymond Green ein wenig zu klein, doch dies macht er mit jeder Menge Energie und Einsatz wieder wett. Auch nach Switches kann er seinen Mann vor sich halten. Das stellte auch LeBron James fest.

"Ich bin nicht hier, um die Bank zu wärmen", tönte Bell nach dem Cavs-Spiel. Auch Pachulia akzeptierte sein Benching und sprach von einer richtigen Entscheidung von Coach Steve Kerr. Was er noch verbessern muss, sind seine Entscheidungen nach dem Pick'n'Roll. Im Cavs-Spiel wirkte er teils noch verloren, als er als Roll-Man den Spalding bekam. Hier fehlt ihm noch merklich das Verständnis, ob nun der Pass oder der Abschluss die richtige Entscheidung ist. Seine 2,8 Assists deuten aber zumindest an, dass Bell hier in Zukunft auch etwas mehr Verantwortung übernehmen könnte. Kein schlechter Gegenwert für "Cash Considerations".

Platz 8: John Collins (Atlanta Hawks), PF/C, 19. Pick

Letztes Ranking: 7

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Saison22,911,158,672,07,11,11,1
Dezember22,710,860,961,37,41,71,6

Der Führende im Player Efficiency Rating (PER) bei den Hawks? Na klar, es ist John Collins. Der Big macht die Dinge, die er gut kann. Er wühlt unter den Brettern, rollt im Pick'n'Roll hart ab und vollendet. Auch wenn in der Zone viel Verkehr herrscht, macht Collins dabei eine gute Figur.

Auch sein Näschen für Abpraller am offensiven Brett ist vorzüglich. Trotz seiner eher schmächtigen Figur rangiert Collins ligaweit auf Rang 11, wenn es um Offensiv-Rebounds geht. Es erscheint nur eine Frage der Zeit, bis der 20-Jährige mehr Spielzeit von Mike Budenholzer erhalten wird. Vielleicht helfen die Hawks dabei auch mit einem Trade von Ersan Ilyasova nach.

Collins musste Anfang Dezember wegen einer Fußverletzung pausieren, aber anscheinend hat ihm die Pause ganz gut getan. Seit seiner Rückkehr ist seine Defense deutlich besser geworden und auch die kleinen, meist überflüssigen Fouls spart der Frischling sich nun.

Platz 7: Lonzo Ball (Los Angeles Lakers), PG, 2. Pick

Letztes Ranking: 8

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Saison33,910,034,929,748,06,97,1
Dezember34,812,242,237,750,06,76,8

Gerade, als der Big Baller ansteigende Form zeigte, bremste ihn eine Schulterverletzung aus. Es scheint so, als ob der Druck auf Ball ein wenig nachgelassen hat. Natürlich ist der Wurf weiter ein großes Fragezeichen, doch er fällt nun ein wenig konstanter - vor allem von der Dreierlinie. In den Spielen gegen Golden State trat er prominent in Erscheinung, unter anderem bei der Kobe Bryant-Zeremonie, als Ball so auftrat, wie es sich viele in der Lakers-Organisation von Anfang an gewünscht haben.

Er zögerte und zauderte nicht, lief Pick'n'Rolls, zog entschlossen zum Korb und war mitverantwortlich dafür, dass L.A. noch eine Verlängerung erzwang. Auch seine Performance im dritten Viertel bei den New York Knicks blieb hängen, als er gleich mehrere spektakuläre Plays verbuchen konnte.

Umso ärgerlicher war es, dass die Schulter kurz vor Weihnachten streikte. Zuvor hatte Ball sechsmal am Stück zweistellig gepunktet. Das war ihm zuvor noch nicht gelungen. Und wer weiß: Vielleicht steht es in einem gewissen Zusammenhang, dass die Mannschaft von Luke Walton ohne Ball seither kein Spiel mehr gewinnen konnte.