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Fünf Fragen zum Trade von Griffin zu den Pistons: Die kalte Seite des Geschäfts

Blake Griffin wurde völlig überraschend zu den Detroit Pistons getradet.
© getty
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Was bedeutet der Trade für Blake Griffin?

Für Griffin dürfte es ein echter Schock gewesen sein, was auch seine grandiose Reaktion in den sozialen Medien zeigte. Noch im Sommer betonte der frühere Highflyer, dass Los Angeles zu seiner Heimat geworden ist. Die Verlängerung stellte er damals als "No-Brainer" dar und war damit eigentlich der legitime Nachfolger von Chris Paul, auch wenn man behaupten könnte, dass Griffin auch mit CP3 das Gesicht der Clippers war - schließlich wurde er tatsächlich vom Team gedraftet.

Einige Gerüchte besagten bereits im Sommer, dass Griffin eine No-Trade-Klausel in seinem Vertrag haben wollte, er bekam sie aber nicht - vielleicht hatten die Clippers ja damals schon einen Kurswechsel im Hinterkopf. Nun muss der einstige All-Star sich erstmals in seiner Karriere an eine neue Umgebung gewöhnen. Mit Drummond hat er zumindest einen ähnlichen Spielertyp als Center an seiner Seite wie zuvor mit Jordan, wobei Drummond ein viel besserer Passer ist.

Es kann daher auch als Chance gewertet werden. Ein anonymer Scout erklärte gegenüber Tim MacMahon von ESPN, dass dies das bestmögliche Ereignis für Griffins Karriere sein könnte. "Er wird keine andere Möglichkeit haben, als sich auf Basketball zu konzentrieren." Als Vergleich zog er Chris Webber heran, der erst nach vielen Jahren durch einen Trade nach Sacramento die Blüte seiner Karriere erreichte.

Ähnlich wie Sacramento gilt Detroit nicht wirklich als anziehend für Star-Spieler. Seit der legendären Truppe um Chauncey Billups, Rip Hamilton und Ben sowie Rasheed Wallace Mitte des Nuller-Jahrzehnts zählen die Pistons zu den grausten Mäusen in der Association. Das mag auch einmal für die Clippers gegolten haben, aber mit der Ankunft von Chris Paul und dem neuen Besitzer Steve Ballmer veränderte sich die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ein wenig.

Ähnlich wie 2009, als die Clippers Griffin an Position eins auswählten, dürfte der Forward DER Hoffnungsträger in der Motor City sein. Nach Jahren an der Seite von CP3 kann Griffin nun beweisen, dass er ein legitimer Franchise Player ist. Selbst bei den Clippers wurde er in dieser Saison in Teilen von den Heldentaten von Sweet Lou in den Schatten gestellt, auch wenn Griffins Zahlen mit 22,6 Punkten und 7,9 Rebounds pro Partie sehr gut waren.

Als möglicher All-Star war er dennoch kein Thema, wobei auch anzumerken ist, dass er einige Spiele verletzt verpasste und die Konkurrenz im Westen deutlich größer war. In der dünner besetzten Eastern Conference kann er nun beweisen, dass nächstes Jahr kein Weg an ihm vorbeiführen wird. Ein Erreichen der Playoffs mit den Pistons wäre ein erster Schritt.