NBA

DeMarcus Cousins von den Pelicans reißt sich die Achillessehne: Alles bricht zusammen

DeMarcus Cousins hat sich gegen die Rockets schwer verletzt.
© getty
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Das bedeutet die Verletzung für die New Orleans Pelicans

Für die Pelicans galt die laufende Spielzeit als Schlüsselsaison für die Ausrichtung der Zukunft, die Playoffs waren das Minimal-Ziel. Im Falle eines Scheiterns hätte Head Coach Alvin Gentry wohl seinen Hut nehmen müssen.

In der ersten kompletten gemeinsamen Saison der Twin-Towers war NOLA auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Mehr noch: Aktuell steht ein Lauf von sechs Siegen aus den letzten acht Spielen in den Büchern, mit dem Sieg gegen die Rockets gelang ihnen zudem ein Statement, das auch die Top-Teams nicht sicher vor der Dominanz von Cousins und Davis waren. Ein Blick in die Tabelle verriet, dass der Heimvorteil in den Playoffs näher dran war (2,5 Spiele Rückstand) als ein Nicht-Playoff-Platz (3 Spiele Vorsprung).

Nun stellt sich die Frage, wie es bis zum Saison-Ende weitergeht. Soll Cousins kurzfristig ersetzt werden, um das Team auf Postseason-Kurs zu halten - oder soll der Fokus direkt auf die kommenden Saisons gelegt werden? Für die erste Option fehlt es zwar augenscheinlich an Cap Space, doch es ist beispielsweise noch eine Disabled Player Exception wegen des Saison-Endes von Alexis-Ajinca vorhanden. Apropos verletzte Spieler: Cousins ist der fünfte Akteur, der dem Team über einen längeren Zeitraum fehlt.

Das wiederum führt zu der Erkenntnis, dass ein Run auf die Playoffs ziemlich wertlos sein dürfte, weil man dort Kanonenfutter der Top-3-Teams wäre. Die nicht vorhanden Breite des Kaders versuchte Coach Gentry in der Regular Season damit zu kompensieren, dass er die Spielzeit von Cousins und AD aufteilte, um fast immer einen der beiden auf dem Court zu lassen. Laut Second Spectrum Data hat New Orleans in der kompletten (!) Saison erst 353 Possessions auf dem Konto, bei denen beide Teile der Twin Towers auf der Bank saßen.

Was derweil komplett vom Tisch ist, ist ein Trade von Cousins vor der Deadline. Der galt ohnehin als unwahrscheinlich, nun dürfte kein Team der Welt bereit sein, einen Spieler mit auslaufendem Vertrag und Achillessehnenriss aufzunehmen. Im Sommer werden die Pels merken, dass sie aufgrund ihrer vertrackten Cap-Situation fast keine Wahl haben, außer zu versuchen, Cousins zu halten. Nur die Bezüge stehen noch aus.

Coach Gentry erfüllte nach der Hiobsbotschaft seine Pflicht und gab sich kämpferisch. "Es ist sehr hart für uns, aber wir müssen weiter Gas geben und nach vorne schauen." Davis schlug in die gleiche Kerbe: "Wir müssen einfach weitermachen, mehr können wir nicht tun. Wir dürfen unsere Köpfe nicht hängenlassen und müssen das nächste Spiel gewinnen."

Beide werden aber ganz genau gewusst haben, dass nicht nur die Saison von Cousins, sondern auch die des restlichen Teams praktisch gelaufen ist.