NBA

New York Knicks ringen Boston Celtics dank überragendem Beasley nieder

Michael Beasley erzielte 32 Punkte gegen die Boston Celtics
© getty

Die New York Knicks (17-14) haben die Boston Celtics (26-9) in der heimischen Arena mit 103:92 geschlagen. Dabei gelang Kristaps Porzingis bei seinem Comeback überhaupt nichts. Dafür machte Michael Beasley sein bestes Saisonspiel und überstrahlte somit auch den starken Kyrie Irving.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Es war ein klassischer Abnutzungskampf zweiter guter Defensiv-Teams. Die Knicks starteten furios in die Partie und führten schnell zweistellig, doch die Celtics blieben dank der tieferen Bank im Spiel und lagen zur Pause nur noch mit vier Zählern hinten.

Nach dem Wechsel war es dann Kyrie Irving, der den Knicks Dreier um Dreier einschenkte. Die Celtics setzten sich ab, doch New York konterte dank des herausragenden Michael Beasley (32 Punkte, 28 nach der Pause, 13/20 FG, 12 Rebounds) und so ging es völlig ausgeglichen in den Schlussabschnitt (68:68). Dort machte Beasley weiter, wo er aufgehört hatte. Der Garden kochte und Boston kam nicht mehr in die Sets, vor allem dank der herausragenden Defense von Rookie Frank Ntilikina (8) gegen Irving. So war es folgerichtig auch Beasley, der nach einem Drive gegen Al Horford den Sieg endgültig eintütete.

Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender!

Somit ging fast völlig unter, dass Kristaps Porzingis einen Abend zum Vergessen verlebte und ohne ein einziges Field Goal (1 Punkt, 0/11 FG) in 23 Minuten blieb. Enes Kanter (14 Punkte, 10 Rebounds) stellte die Celtics beim Rebound vor große Probleme und lieferte ein gutes Double-Double.

Für die Celtics war einmal mehr Kyrie Irving (32, 12/27 FG) fleißigster Punktesammler, doch auch Uncle Drew hatte spät im Spiel Probleme zu scoren. Rookie Jayson Tatum (17) und Al Horford (10 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) zählten zudem zu den besseren Gästespielern. Daniel Theis spielte 17 Minuten und verbuchte 7 Punkte (3/8 FG) und 7 Rebounds, hatte aber Schwierigkeiten gegen die physischen Kanter und Kyle O'Quinn (8, 7 Rebounds).

New York Knicks vs. Boston Celtics: Die wichtigsten Statistiken

  • Die Knicks trafen vor allem in den ersten beiden Vierteln viele ihrer offenen Würfe nicht. Natürlich war hier der noch rostige Porzingis zu nennen. Allerdings waren die Gastgeber am offensiven Glas sehr aktiv und hatten nach zwei Vierteln bereits 10 Offensiv-Rebounds im Boxscore stehen. Nach der Pause hielten die Celtics New York besser von den Brettern fern, dennoch ging das Duell deutlich mit 49:35 an die Gastgeber.
  • Schon gegen Miami (89:90) hatten die Celtics große Probleme den Spalding im Korb unterzubringen, das änderte sich auch im Madison Square Garden in der ersten Halbzeit nicht. Mit Ausnahme von Irving lief nicht viel zusammen für den Spitzenreiter der Eastern Conference (15/43 FG, 34,9 Prozent). Nach dem Wechsel wurde es etwas besser, doch auch die Knicks fanden letztlich in Beasley eine potente Option. Letztlich blieben die Celtics nun zum zweiten Mal in Folge unter 100 Punkten.
  • Die Defense der Knicks war herausragend an diesem Abend und versperrte über die meiste Zeit die Zone, weswegen Boston zu viele Jumper nahm. Entsprechend kamen die Gäste auch kaum an die Freiwurflinie. Erst spät im Spiel marschierten Irving und Co. häufiger an die Linie. Das hübschte die Statistik ein wenig auf. Am Ende standen immer noch nur 19 Versuche.
  • Noch ein interessanter Stat von Irving. Der Point Guard nahm an diesem Abend 15 Dreier (sechs Treffer), so viele wie noch nie für die Celtics. Zuvor waren 10 seine Bestmarke im grünen Trikot.
  • Erst 19 Spieler legten seit 1963 als Reservist eine Statline mit mindestens 32 Punkten und 12 Rebounds wie Beasley auf. Detlef Schrempf (Saison 1992/93) ist der Einzige, dem dieses Kunststück zweimal gelang. Zuletzt erreichte Marcus Morris, noch im Trikot der Phoenix Suns, im Februar 2015 solche Zahlen.

Knicks vs. Celtics: Hier geht's zum BOXSCORE!

New York Knicks vs. Boston Celtics: Die Stimmen zum Spiel

Michael Beasley (Knicks) über die MVP-Rufe: "Ich mache einfach das, was ich machen soll. Diese Rufe sind schön zu hören, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie damit Kristaps Porzingis gemeint haben."

Brad Stevens (Head Coach Celtics): "Beasley hat heute jeden Wurf getroffen. Das bereitet mir jetzt nicht wirklich schlaflose Nächte. Manchmal kann man verteidigen, wie man will und der Gegner trifft trotzdem. So war es heute.

Der Star des Spiels

Michael Beasley. Die erste Halbzeit der Knicks gehörte Enes Kanter, danach war es Beasley, der die Celtics vor unlösbare Probleme stellte. Er suchte geduldig seine Spots im Post und ließ, wenn nötig, auch den Ball laufen. Dafür ist er eigentlich nicht bekannt. Das Publikum im MSG honorierte dies und flippte völlig aus, wenn der Forward nur den Spalding berührte. An der Freiwurflinie gab es dann sogar MVP-Rufe. Machte dann auch spät den Sack zu, obwohl er stark von Horford verteidigt wurde. Ebenso stark: Die Defense von Frankie Smokes gegen Irving.

Der Flop des Spiels

Terry Rozier. Natürlich hatte er seine Momente, doch der Backup von Irving überdrehte in zahlreichen Situationen und tat seinem Team so keinen Gefallen. Des Weiteren war seine Wurfauswahl (3 Punkte, 1/7 FG) nicht immer glücklich, mehrfach übersah er den freien Mitspieler. So stockte mit ihm das ohnehin nicht gute Ball Movement der Celtics an diesem Abend, wenn er auf dem Court stand. Auch schwach: Semi Ojeleye im direkten Duell mit Beasley.

Coaching Move des Spiels

Da Porzingis große Probleme hatte, blieb Knicks-Coach Jeff Hornacek im kompletten vierten Viertel bei seiner erfolgreichen Formation, ausschließlich Bankspielern, auch als Stevens die Starter zurückbrachte. Es war die richtige Entscheidung, auch weil das Publikum die Kombination aus Ntilikina-Baker-McDermott-Beasley-O'Quinn frenetisch anfeuerte. Entsprechend hatte dieses Quintett auch die besten Plus-Minus-Werte in ihrem Team (Beasley: +18 in 25 Minuten).

Artikel und Videos zum Thema