NBA

Brandheißes Miami schlägt die Dallas Mavericks trotz starkem Dirk Nowitzki

Die Miami Heat versenkten gegen die Dallas Mavericks 16 Dreier
© getty

Die Miami Heat (17-15) haben dank einer überragenden Shooting-Leistung die Dallas Mavericks (9-24) mit 113:101 geschlagen. Vor allem Wayne Ellington läuft heiß, weswegen die beste Saisonleistung von Dirk Nowitzki ein Muster ohne Wert bleibt.

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Dallas startete schläfrig in das Spiel und handelte sich so schnell ein 13-Punkte-Defizit ein. Die Heat bekamen jeden Wurf, den sie wollten und liefen ihre Sets vorbildlich, auch weil die Mavs es über sich ergehen ließen. Erst mit der Second Unit konnte die Offense, vor allem dank Yogi Ferrell, etabliert werden.

Miami traf dennoch weiter, aber Dallas erzwang nun Turnover und hatte das Spiel zur Pause ausgeglichen. Nach dem Wechsel wiederholte sich aber die Geschichte und Miami attackierte wieder mehr und belohnte sich mit einem 12:0-Lauf. Die kurze Rotation machte den Heat aber zu schaffen, die Würfe wurden kürzer und Dallas schoss sich von draußen wieder ins Spiel (17/35 Dreier über 48 Minuten).

Mitte des vierten Viertels vergass Dallas aber, dass Wayne Ellington (28, 8/12 Dreier) ein potenter Schütze ist und ließen ihn zweimal am Stück offen, was dieser bestrafte und die Führung wieder ausbaute. Danach übernahm für die Heat der ebenfalls starke Tyler Johnson (19, 8/12 FG), der mit klugen Entscheidungen dafür sorgte, dass Dallas nicht mehr herankam.

So verschwendeten die Mavs die beste Scoring-Leistung von Dirk Nowitzki in dieser Saison. Der 39-Jährige erzielte mit sechs versenkten Dreiern 20 Punkte (7/17 FG). Fleißigster Punktesammler der Mavs war aber Ferrell (23, 5/7 Dreier), während Harrison Barnes weitere 20 Zähler (8/15 FG) beisteuerte.

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Miami überzeugte geschlossen, obwohl mit Goran Dragic, Justise Winslow, James Johnson, Rodney McGruder und Hassan Whiteside gleich fünf wichtige Rotationsspieler ausfielen. Neben Ellington und Johnson überzeugte zudem Josh Richardson mit 24 Zählern (11/14 FG) und starker individueller Defense. Rookie Bam Adebayo machte außerdem sein bestes Spiel und steuerte weitere 14 Punkte, 8 Rebounds und 5 Assists bei.

Miami Heat vs. Dallas Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

  • Miami war zunächst brandheiß und die Mavs-Defense fand keine Mittel gegen die Drives und zahlreichen Pindowns der Gastgeber. Immer wieder waren die Schützen offen und diese nutzten ihre Freiräume gut aus. Zur Pause standen die Heat bei einer Quote von 61,5 Prozent von Downtown.
  • Wer meinte, dass Miami dies nicht konservieren könnte, sah sich getäuscht. Es regnete weiter Dreier um Dreier. Am Ende waren es 64 Prozent (16/25). Die gleiche Quote hatten die Heat auch aus dem ganzen Feld vorzuweisen. So spielte es keine Rolle, dass auch Dallas mehr als die Hälfte der Würfe versenkte (38/75 FG).
  • Da die Heat zahlreiche Ausfälle zu beklagen hatten, standen Erik Spoelstra nur 10 Spieler zur Verfügung. Zu allem Überfluss musste auch Dion Waiters schon im ersten Viertel mit einer Verletzung am Knöchel raus. So hatte Dallas mit der Second Unit deutliche Vorteile (Ausnahme: Ellington), auch weil sie die Minuten besser verteilen konnten. Dennoch ging dieses Duell nur mit 46:41 an die Mavs.
  • Dirk Nowitzki verwandelte mal wieder fünf Dreier, was ihn in der ewigen Bestenliste mal wieder klettern ließ. Mit nun 1835 versenkten Triples schluckte der Würzburger Chauncey Billups, den Finals-MVP von 2004, und auch J.R. Smith und ist nun alleine auf Platz 11.
  • Und noch eine weitere Statistik zum Dirkster. 15 Versuche von Downtown waren die Einstellung seines Karrierebestwerts. Im Januar 2002 nahm er einst gegen die Atlanta Hawks die gleiche Anzahl. Damals standen 40 Punkte für den großen Blonden zu Buche.

Heat vs. Mavs: Hier geht's zum BOXSCORE!

Miami Heat vs. Dallas Mavericks: Die Stimmen zum Spiel

Wayne Ellington (Heat): "Wir müssen es nun im Kollektiv richten. Jeder muss jetzt mehr machen und ich bin heute definitiv vorangegangen."

Dirk Nowitzki (Mavs): "Wenn sie Selbstvertrauen haben, treffen sie ihre Würfe. Sie haben viele schwierige Dinger versenkt. Immer wenn wir einen Run gestartet haben, antworteten sie mit einem Big Play."

Der Star des Spiels

Wayne Ellington. Durch die Verletzung von Dion Waiters stand der Shooting Guard deutlich länger auf dem Feld und es lohnte sich. Schon im ersten Durchgang war der Shooter brandheiß und Dallas verlor den Gunner immer wieder aus den Augen. Doch entscheidend waren letztlich seine Back-to-back-Dreier, als Dallas das Momentum hatte. Plötzlich führte Miami wieder mit acht Punkten. Acht Dreier waren zudem die Einstellung seines Career Highs.

Der Flop des Spiels

Maxi Kleber. Nicht die Partie des Rookies. Spielte nur acht Minuten und das hatte seine Gründe. War Teil des Lineups, welches sich zu Beginn beider Hälften vorführen ließ. Auch Kleber machte dabei gegen Kelly Olynyk eine sehr unglückliche Figur. Nahm nur einen einzigen Wurf, ein Dreier aus der Ecke, der gerade so den Ring berührte. Danach brachte ihn Carlisle nicht mehr zurück ins Spiel.

Coaching Move des Spiels

Die Defense der Heat präsentierte sich äußerst variabel. Hatten sie vor der Pause noch Probleme mit dem Pick'n'Pop wurde nach der Pause der Ballhandler besser unter Druck gesetzt und die Passwege zugestellt. Zwischenzeitlich ließ Spoelstra auch eine Zone spielen, was dem Rhythmus der Mavs nicht gut tat. Ein weiterer Kniff, der Dallas ein wenig aus der Komfortzone brachte, war die Ganzfeldpresse, die man in der NBA immer seltener sieht.

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