NBA

9. Sieg! Kyrie-Show zu viel für Schröder

Von SPOX
Kyrie Irving
© getty

Die Boston Celtics bauen ihre beeindruckende Siegesserie im Duell mit den Atlanta Hawks aus, weil Kyrie Irving sein vielleicht bestes Spiel im neuen Jersey zeigt. Die Nets gewinnen in Brooklyn, die Warriors fahren einen Arbeitssieg gegen die Heat ein.

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Atlanta Hawks (2-9) - Boston Celtics (9-2) 107:110 (BOXSCORE)

Nach dem Sieg über Ost-Champion Cleveland am Sonntag gastierte mit Boston nun das momentan wohl wirklich stärkste Team der Eastern Conference in Atlanta. Und auch wenn die Hawks sich erneut sehr gut verkauften, was vor allem mit Dennis Schröder (23 Punkte, 6 Assists) zu tun hatte, blieb es diesmal bei einer knappen Niederlage. Die Celtics konnten sich ihren neunten Sieg in Folge sichern, was ihnen zuletzt 2010 in der Big-3-Ära mit Kevin Garnett, Paul Pierce und Ray Allen gelungen war. "Es wäre schön gewesen, zwei Siege in Folge gegen solche Teams zu holen, aber es hat heute leider nicht gereicht", erklärte Schröder.

Dabei war die Partie bis in die Schlusssekunden knapp. Boston hatte sich Anfang des letzten Viertels schon einmal abgesetzt, aber noch 1:40 Minuten vor Schluss führte Atlanta wieder. Ein Dreier des überragenden Kyrie Irving (35 Punkte, 7 Assists) zum 104:103 besorgte Boston dann die vorentscheidende Führung, es war der 25. Führungswechsel der Partie - und es sollte der letzte bleiben.

Es passte dabei, dass Irving das Schlusswort hatte - mit seinen Drives und Handles hatte er das Publikum die ganze Partie über verzaubert. Sogar in Atlanta gab es "MVP, MVP"-Rufe für Irving, der 14 seiner 22 Würfe im Korb unterbrachte. "Es ist ein wunderschönes Spiel, wenn man es auf die richtige Weise spielt", resümierte Uncle Drew. "Es wird nicht bei jeder Possession gut aussehen, aber man muss in der Lage sein, sich auf die nächste zu konzentrieren. Das verstehe ich besser als die meisten."

Neben Irving begeisterte bei den Celtics erneut Rookie Jayson Tatum, der 21 Punkte und 8 Rebounds auflegte. Al Horford schrammte bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte knapp am Triple-Double vorbei (15 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists). Daniel Theis wurde im Duell gegen seinen guten Kumpel Schröder 14 Minuten eingesetzt und kam auf 3 Punkte (1/1 FG), 2 Rebounds und 2 Assists. Bei den Hawks waren neben Schröder Dewayne Dedmon (19 Punkte, 12 Rebounds) und Marco Belinelli (19) stark.

Phoenix Suns (4-7) - Brooklyn Nets (4-6) 92:98 (BOXSCORE)

Eigentlich hätte man beim Duell dieser beiden jungen Teams ja mit einem schwindelerregend hohen Score rechnen können, Verteidigung wird schließlich weder in Phoenix noch in Brooklyn besonders groß geschrieben. Allerdings haderten beide Teams mit ihrem Wurf: Die Nets kamen auf 40,2 Prozent aus dem Feld, bei den Suns waren es gar bloß 34,9 Prozent, obwohl sie gut starteten. So reichte Brooklyn ein großartiges Schlussviertel von D'Angelo Russell, um nach vier Pleiten in Folge mal wieder ein "W" mitzunehmen.

Russell hatte zuvor einen ruhigen Abend verlebt, im letzten Durchgang kam er dann aber auf 13 seiner insgesamt 23 Punkte. Der frühere No.2-Pick (8/13 FG) kam dazu auch noch auf 8 Assists und 6 Rebounds und war letztendlich klar der Matchwinner für sein Team. Auch Joe Harris (18 Punkte von der Bank) zeigte eine sehr gute Leistung. DeMarre Carroll kam mit 14 und 11 Rebounds auf ein Double-Double.

Bei den Suns gab es trotz der Niederlage zumindest einen kleinen Grund zum Jubeln: Devin Booker (18 Punkte) knackte als viertschnellster Spieler der Geschichte (nach LeBron James, Carmelo Anthony und Kevin Durant) die 3.000-Punkte-Marke für seine Karriere. Topscorer bei den Suns war T.J. Warren mit 20.

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Golden State Warriors (8-3) - Miami Heat (4-6) 97:80 (BOXSCORE)

Beinahe eine Halbzeit lang lief bei den Warriors sehr wenig zusammen. Kevin Durant (insgesamt 1/6 3FG) und Stephen Curry (2/9 3FG) trafen ihre Dreier nicht, sodass die Offense ziemlich lahm aussah. Die Heat entnervten die Dubs zudem mit ziemlich guter Defense, sodass Golden State nur deshalb (zumeist) knapp führte, weil auch die Gastgeber sehr gut verteidigten. Insbesondere KD und Kevon Looney (beide 3 Blocks) zeichneten dafür verantwortlich.

Doch Ende des zweiten, Anfang des dritten Viertels kam Golden State dann doch auf einmal ins Rollen. Klay Thompson traf einen Dreier, dann auch Curry - und auf einmal führten die Dubs mit 20 Punkten. Wer zwischendurch aufs Handy geguckt hätte, hätte es vermutlich verpasst, so schnell entschieden die Warriors ihr viertes Spiel in Folge für sich. In der Folge wurde es natürlich nicht mehr spannend, die hohe Führung ließen die Dubs sich nicht mehr nehmen.

Richtig hübsch war das Ganze dennoch nicht - sowohl Golden State (36,8 Prozent FG) als auch Miami (36,1 Prozent) produzierten Fahrkarte um Fahrkarte. Topscorer des Spiels waren Durant und Heat-Forward James Johnson mit jeweils 21 Punkten. Bester Mann auf dem Court war aber wohl Draymond Green mit 18 Punkten und 9 Rebounds (4/6 3FG). Bei den Heat fehlte Dion Waiters insbesondere in der Offensive. Goran Dragic kam noch auf 19 Zähler, Hassan Whiteside dagegen spielte ganz schwach (3 Punkte, 1/9 FG, 6 Rebounds).

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