NBA

Die Erde ist eine Scheibe

Kyrie Irving und Isaiah Thomas haben die Teams getauscht
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Was bedeutet der Deal für die Cleveland Cavaliers?

Cleveland hat aus einer relativ unmöglichen Situation wohl das Maximum rausgeholt - den ersten größeren Deal des neuen General Managers Koby Altman kann man für den 2016er Champion nur positiv bewerten. Die Liga wusste, dass die Cavs durch Irvings Wechselwunsch unter Druck waren, angesichts dessen ist dieses Paket mehr als nur ordentlich.

Thomas erholt sich zwar noch von einer schweren Hüftverletzung, erreicht er aber wieder die alte Stärke, kann er Irvings Offense ziemlich gut ersetzen, auch wenn er nicht ganz so virtuos im Eins-gegen-Eins agiert.

Defensiv gehört IT4 zu den wenigen Point Guards, die noch schlechter sind als Irving, umso wertvoller ist die Hereingabe von Crowder für Cleveland. Ein Swingman seines Kalibers hat den Cavs in den Finals merklich gefehlt, da Cleveland abgesehen von James kaum Spieler im Roster hatte, die sowohl defensiv als auch offensiv ihren Beitrag leisten konnten.

Wie gut Zizic sich in der NBA zurechtfinden wird, muss sich erst zeigen, der Kroate gilt aber als großes Talent und könnte sich mittelfristig als Backup von Tristan Thompson etablieren - oder eben langfristig ein Baustein der Cavs-Zukunft werden. Denn auch dafür war dieser Trade wertvoll, nicht nur aufgrund des wertvollen Brooklyn-Picks 2018, mit dem sich die Cavs eine Chance auf Spieler wie Michael Porter, Luka Doncic und Marvin Bagley gesichert haben.

Sollte James, wie berichtet, im nächsten Sommer wirklich wechseln, wäre das ein netter Kickstarter für den Rebuild des Teams, zumal Cleveland im Jahr darauf nicht über seinen eigenen Pick verfügt. Und: Sollte LeBron gehen, müsste auch Thomas nicht bezahlt werden, denn auch sein Vertrag läuft im kommenden Sommer bekanntlich aus.

Das bedeutet kurz und knapp: Die Cavs sind kurzfristig leicht besser geworden und haben langfristig mehr Optionen als vorher. Man kann Altman zu diesem Trade wirklich nur gratulieren. Einen besseren Gegenwert für einen wechselwilligen Star hat in den letzten Jahren niemand bekommen - wenngleich die Pacers und Bulls die Messlatte natürlich auch nicht besonders hoch gelegt haben.