NBA

Zurück bleibt Brachland

Paul George läuft von nun an für die Oklahoma City Thunder auf
© getty
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Was bedeutet der Deal für die Thunder?

Natürlich ist das Risiko, dass sie George nur für ein Jahr "gemietet" haben, durchaus real. PG-13 wollte raus aus der Kleinstadt und OKC ist der kleinste Markt in der gesamten NBA. Es kann also durchaus sein, dass George im Sommer 2018 trotz allem den Hut nimmt und sich Richtung Los Angeles verabschiedet.

Der George-Trade bringt aber auch eine Wagenladung Upside mit. Zunächst einmal macht er OKC umgehend wieder relevant: Die Thunder haben noch kein Titel-Team beisammen, mehr als ein Erstrundenaus könnte aber schon jetzt wieder drin sein - und der Sommer ist ja noch nicht vorbei. Sam Presti arbeitet bereits an den nächsten Deals, unter anderem traf man sich am Wochenende mit Rudy Gay.

Der Trade ist außerdem auch ein Zeichen an Russell Westbrook. Der MVP hat zwar erst letztes Jahr seinen Vertrag verlängert, er kann aber trotzdem nächsten Sommer schon wieder aussteigen. Daher will OKC ihm am liebsten schon jetzt einen Mega-Max a la Stephen Curry anbieten - mit George als Co-Star lässt sich da sicherlich leichter argumentieren als mit Steven Adams. Westbrook hat gefordert, dass das Team verstärkt wird. Presti hat ihm nun bewiesen, dass er dazu durchaus in der Lage ist.

Sie mussten dafür zudem wirklich nicht viel riskieren - letzte Saison tradeten sie Serge Ibaka für Oladipo, Sabonis und Ersan Ilyasova nach Orlando, nun brauchten sie nicht einmal Ilyasova, um aus dem gleichen "Paket" George zu machen. Hände hoch, wer das für einen schlechten Deal hält.

Sollte George Mitte der Saison weiterhin von Hollywood träumen, kann man zudem ja immer noch schauen, ob man ihn vor der Deadline selbst wieder abgibt. Bei Presti dürfte man immerhin davon ausgehen, dass er für einen Spieler vom Kaliber eines Paul George wenigstens einen Erstrundenpick abstaubt.