NBA

Contender, kaum gebraucht, sucht

Das Gehalt von Chris Paul und James Harden wird künftig nicht mehr von Leslie Alexander gezahlt
© getty

Völlig überraschend hat sich Leslie Alexander dazu entschieden, die Houston Rockets zu verkaufen. Was ist das Team wert - und wie geht es nun mit James Harden und Co. weiter? SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Was ist passiert?

Wie aus dem Nichts berief Rockets-CEO Tad Brown am Montag eine Pressekonferenz ein und gab bekannt, dass Leslie Alexander nach fast 24 Jahren nicht mehr Besitzer der Houston Rockets sein will. Der 73-Jährige habe keine gesundheitlichen Probleme, wurde versichert, er habe sich aber nun eben dazu entschieden, sich anderen Dingen zu widmen.

Insbesondere das Timing ist eine riesige Überraschung, laut ESPN-Quellen sind selbst innerhalb der Organisation und innerhalb seines engsten Kreises Personen eiskalt erwischt worden.

Noch in den letzten Wochen war Alexander demnach sehr involviert in alle Entscheidungen der Franchise und hatte unter anderem den Trade für Chris Paul sowie die lukrativen Vertragsverlängerungen von Superstar James Harden und General Manager Daryl Morey abgesegnet. Am Samstag war er noch vor Ort, als die Rockets Paul im Toyota Center willkommen hießen.

Harden selbst hatte bei seiner Vertragsverlängerung Alexander als einen Grund genannt, warum er langfristig verlängerte: "Mr. Alexander hat gezeigt, dass er sich komplett dem Gewinnen verschrieben hat." Ebenjener Alexander sagte nun, dass es für ihn Zeit sei, zu gehen, zumal er die Rockets in einem "sehr guten Zustand" hinterlasse.

Einen genauen Zeitplan gäbe es nicht, sagte Brown am Montag. Man wolle allerdings nichts überstürzen. Trotzdem sei mit einem Verkauf "eher früher als später" zu rechnen.

"Leslie Alexander ist ein wahrer Wettkämpfer, der immer nach dem richtigen Weg gesucht hat, um sein Team zu verstärken", sagte Commissioner Adam Silver in einem Statement. "Er hat eine Kultur der Exzellenz kreiert, die Hall-of-Famer, All-Stars, großartige Coaches, zwei NBA-Titel und vier WNBA-Titel nach Houston gebracht hat."

Silver fuhr fort, dass Alexander "hohen Respekt" in der ganzen Liga genieße. "Er ist ein aktiver und einflussreicher Besitzer gewesen, dessen Vision dabei geholfen hat, das Spiel global weiterzuentwickeln, vor allem in China."