NBA

Von Komfortzone zu Komfortzone

Isaiah Thomas und Gordon Hayward spielen von nun an zusammen
© getty
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Werden die Celtics eine echte Gefahr für Cleveland?

Nicht in diesem Jahr - zumindest Stand jetzt nicht. Hätte man zuvor bereits Jimmy Butler oder Paul George geholt, würde die Antwort vielleicht anders ausfallen, aber das ist bekanntlich nicht passiert. Nun hat Boston vorerst seinen Status als "zweite Kraft" im Osten zementiert und die Lücke zu den Cavs verkleinert, geschlossen ist sie aber eher nicht.

Dazu hat sich Ainge aber auch mehr oder weniger bereitwillig entschlossen, indem er seine jungen Talente Jaylen Brown und Jayson Tatum Berichten zufolge für "untouchable" erklärte. Indem er Hayward nun bekommen hat, scheint er den Spagat zwischen Ambitionen und Geduld geschafft zu haben: Hayward passt als 27-Jähriger zu Thomas, Horford, Bradley und Co., er wird aber auch dann noch gut sein, wenn Tatum, Brown, Zizic und Co. ihre Prime erreichen.

Natürlich ist all dies riskant - Thomas will nächstes Jahr als 29-jähriger Winzling zum Großverdiener werden, Horford ist bereits 31 Jahre alt; vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Ainge in diesem Sommer All In gegangen wäre. Vielleicht fliegt ihm die Vorsicht bei Trades (die größer gemacht wird, als sie ist) eines Tages um die Ohren.

Vielleicht geht seine Strategie aber auch auf. Die Celtics sind mit ihrer Mischung aus Stars und Lottery-Picks besser positioniert als jedes andere Team, um die Krone im Osten zu übernehmen, sollte LeBron James nächstes Jahr wirklich in den Westen wechseln oder eines Tages abbauen - na gut, so geduldig ist vielleicht nicht einmal Ainge.

Die Celtics können lauern und 55+ Siege einfahren und haben trotzdem noch eine Menge Assets und künftige Picks in der Hinterhand - Paul George ein Jahr lang "mieten" hat nicht gereicht, vielleicht reicht aber eines Tages ein anderer Name. Sollte ein Anthony Davis (nur als Beispiel!) eines Tages verfügbar werden, hat immer noch kein Team eine bessere Verhandlungsgrundlage als Boston.

Ainge spielt ein Geduldsspiel, das frustrieren kann - und wenn Hayward sich für Utah oder Miami entschieden hätte, wäre Boston einer der Verlierer der Offseason gewesen. Hat er aber nicht, also geht das Spiel weiter.