NBA

Der Big Apple atmet auf

Carmelo Anthony ist in Phil Jackson einen Widersacher losgeworden
© getty
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Wie geht es für die New York Knicks weiter?

Wie wird der Part des Teampräsidenten neu besetzt - und welche Befugnisse soll er haben? Diese Fragen sind noch ungeklärt, was sich möglichst schnell ändern sollte. Mills wird die Franchise zwar durch die Free Agency führen, doch es ist unwahrscheinlich, dass er halbwegs umworbene Spieler überzeugen kann, wenn gar nicht feststeht, was im Front Office überhaupt Phase ist. Zumal Mills ja nur temporär die Macht hat.

Laut Woj von The Vertical (beziehungsweise bald ESPN) hat Dolan Raptors-Teampräsident Masai Ujiri als möglichen Nachfolger für Jackson ins Auge gefasst. Dieses Gerücht ist aber noch sehr vage - denn welcher Besitzer würde Ujiri nicht zumindest versuchen zu kontaktieren? Er gilt als einer der besten Strippenzieher der Liga (erst in Denver, nun in Toronto) und hat die Raptors zu einem Top-Team im Osten geformt. Ob er seinen Job in Kanada aber als "erledigt" sieht, ist mehr als fraglich. Auch der kürzlich von den Cavs entlassene David Griffin wird als mögliche Option genannt.

Es sollte neben einer möglichst zügigen Entscheidung auch alles darangesetzt werden, dass die Franchise nach außen hin Einigkeit vermittelt. Das gelang zuletzt überhaupt nicht. Eher schien es, als gebe es drei Parteien, die alle nicht so recht wissen, was sie voneinander halten sollen: Die Spieler samt Head Coach, Besitzer Dolan (der allerdings hin und wieder bekräftigte, Jackson zu vertrauen) und eben Phil Jackson selber.

Jede Partei vertrat öffentlich die eigene Meinung, was niemals der Fall sein sollte. Meinungsverschiedenheiten mag es überall - selbst bei den Warriors - geben, aber diese sollten bitteschön nicht via Twitter, Interview und Co. ausgetragen werden. Schon gar nicht vom Präsidenten.

Auch sportlich gibt es einige Fragezeichen. Zunächst wäre da Rose, der Unrestricted Free Agent wird. Er selber hatte betont, in New York bleiben zu wollen, auch für weniger Geld. Jax hätte sich das vorstellen können, was nun aber nicht mehr relevant ist. Vielmehr stellt sich die Frage, was Frank Ntilikina zugetraut wird, der an achter Stelle von den Knicks gepickt wurde. Soll er direkt ins kalte Wasser geworfen werden und starten? Oder doch lieber von der Bank kommen - hinter einem Veteranen wie Rose?

Insgesamt stehen für 2017/18 nach aktuellem Stand knapp 80 Millionen Dollar in den Büchern (Ntilikinas Vertrag noch nicht eingerechnet), was zumindest finanziellen Spielraum für Free Agents lässt. Hochkaräter werden aber zunächst keine kommen - auch wenn bei zwei anderen Schlüsselpersonalien jetzt Klarheit herrschen dürfte...