NBA

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Jimmy Butler hat nach sechs Jahren in Chicago ein neues Zuhause
© getty
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Was bedeutet der Deal für Jimmy Butler?

Mr. Buckets kehrt zu dem Mann zurück, der ihn einst entdeckte beziehungsweise ihm seine erste echte Chance gab. Er sei zunächst schockiert gewesen, berichtete AmicoHoops - allerdings dürfte Butler den Trade relativ bald als Chance für sich begreifen.

Einerseits ist er nach zwei Jahren zum ersten Mal überhaupt die ermüdenden Gerüchte um seine Person los und hat berufliche Klarheit. Andererseits ist er bei einer Franchise gelandet, die zwar seit Jahren keinen Blumentopf gewonnen hat, die sich aber in die absolut richtige Richtung entwickeln dürfte. Im Gegensatz zu den Bulls.

Towns gehört zu den größten Talenten der Liga, Wiggins ebenso. Beide dürften von der Ankunft des erfahreneren Butlers immens profitieren und nur noch besser werden. Butler wird in Minnesota nicht das "Gesicht der Franchise" sein, was ihm angeblich in Chicago ja wichtig war - allerdings wird er der Anführer sein.

Auch in dieser Hinsicht hat er eine Chance: Er kann seinen Ruf reparieren. Die Streitigkeiten mit Hoiberg, die Instagram-Attacke von Rondo und auch seine eigene Kritik an den jüngeren Spielern haben Butlers Ansehen in der Liga ein Stück weit beschädigt.

Gut möglich, dass Frustration der Grund war - nicht zuletzt soll Butler ja alles andere als glücklich darüber gewesen sein, dass Thibodeau von den Bulls überhaupt entlassen wurde. Dass er jetzt wieder für ebenjenen Coach spielt, dürfte ihn noch zusätzlich motivieren.

Um die wahre Wertschätzung von Butlers Umfeld für das Front Office der Bull zu demonstrieren, lohnt übrigens der Blick auf einen Tweet seines Privattrainers Travelle Gaines: "0-82. Schlechteste Kultur der Liga. Ich habe Drogendealer getroffen, die mehr Moral hatten als der GM. Er ist ein Lügner und das weiß jeder."

Im Vergleich dazu lässt sich sicherlich auch der Schnee im Winter Minnesotas ertragen.