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Kawhi schlägt zurück - Sorgen um Parker

Kawhi Leonard
© getty

Die San Antonio Spurs haben die West Semis gegen die Houston Rockets zum 1-1 ausgeglichen. Beim überzeugenden 121:96-Erfolg (BOXSCORE) glänzte Kawhi Leonard mit einer äußerst effizienten Leistung. Allerdings trübt eine Verletzung Tony Parkers die Freude bei den Spurs.

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Besonders das letzte Viertel war ein Statement der Spurs: Der Durchgang ging mit 33:13 an das Team von Gregg Popovich. Da sie vorher auch schon eine knappe Führung ihr Eigen nennen durften, sprang am Ende ein Blowout-Sieg heraus.

Überragender Mann war Kawhi Leonard, der 34 Punkte, 8 Assists und 7 Rebounds auflegte. Tony Parker kam auf 18 Zähler - verletzte sich zu Beginn des vierten Viertels allerdings folgenschwer.

Die Franchise erklärte, dass es sich um eine "Verletzung des linken Beins" handelt. Eine MRT-Untersuchung am Donnerstag (Ortszeit) soll dann Details liefern.

Bei den Rockets konnte James Harden nicht an seine Gala aus dem ersten Spiel anknüpfen. Der Bart wurde gut verteidigt und blieb bei 13 Punkten und 3/13 Würfen aus dem Feld. Immerhin legte er 10 Assists auf. Ryan Anderson (18 Punkte, 7/9 FG) war Topscorer Houstons.

Die Reaktionen:

Manu Ginobili (Spurs) über die Verletzung von Parker: "Es ist hart mitanzusehen, wie er humpelt und Schmerzen hat. Wir wissen gewissermaßen, dass wir ihn wohl erst einmal nicht wiedersehen werden. Das ist ein harter Schlag. Wir werden sehen, wir wissen es nicht."

Kawhi Leonard (Spurs): "Ich glaube, wir haben im ersten Spiel ein Gefühl für sie bekommen. Wir müssen einfach versuchen, ihnen Würfe zu erschweren, sie bei einem Ballbesitz zu halten und es ihnen nicht erlauben, Offensiv-Rebounds zu holen und den nächsten Dreier zu nehmen."

James Harden (Rockets): "Ich habe einfach Würfe verfehlt. Ich habe meine Layups nicht getroffen. Wir wussten, dass sie heute mit mehr Aggressivität als im ersten Spiel antreten würden."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Gregg Popovich nahm gegenüber Spiel 1 eine Änderung vor und ersetzte David Lee durch Pau Gasol im Starting Lineup. Dazu gab es mit Tony Parker, Danny Green, Kawhi Leonard und LaMarcus Aldridge die üblichen Verdächtigen zu sehen. Bei den Rockets gab es keine Änderungen: Patrick Beverley, James Harden, Trevor Ariza, Ryan Anderson und Clint Capela sollten es zunächst richten.

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1. Viertel: Kawhi startete heiß und hatte schnell 8 Punkte auf dem Konto. Harden meldete sich mit einem Triple auch direkt zum Dienst. Capela räumte schon zum zweiten Mal Gasol ab, doch Green bügelte das mit einem Ecken-Dreier aus. Auch Parker war mit Treffern aus der Halbdistanz zur Stelle, während sich die Rockets mit erfolgreichen Transition-Dreiern über Wasser hielten. 33:30 San Antonio.

2. Viertel: Mit Harden auf der Bank übernahmen Beverley und Gordon mit Erfolg das Ballhandling. Auf der anderen Seite traf Mills den nächsten schnellen Dreier, Gordon antwortete ebenfalls von draußen. Es war in dieser Phase ein heißer Shootout, was bis dato den Spurs besser zu Gesicht stand. Dann erlebten die Rockets einen Durchhänger, da Harden (1/7) seine Würfe nicht traf. Ein Parker-Dreier zum 61:48 zwang D'Antoni zur nächsten Auszeit. Doch der Franzose und Kawhi legten nach: 65:55 San Antonio.

3. Viertel: Der nächste Dreier von Anderson und ein Wühl-Erfolg von Capela ließ den Spurs-Vorsprung auf 6 Punkte zusammenschrumpfen. Bei Harden lief noch längst nicht alles rund, doch er arbeitete hart und kam am Brett zum Erfolg. Zudem hängte er LMA das vierte Foul an, der deshalb auf die Bank musste. Pop konnte es nicht fassen, als Harden den nächsten Foulpfiff beim Dreier bekam - obwohl "Übeltäter" Mills absolut nichts Strafbares getan hatte. Knappe Kiste: 88:83 Spurs.

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4. Viertel: Ginobili sorgte mit einem schönen Tip für einen guten Spurs-Start, den Gasol per Dunk auf einen 11:0-Run ausbaute. Dann wurde es ganz leise, als Parker nach einem Layup zu Boden ging und sein linkes Knie hielt. Er musste vom Feld in die Kabine getragen werden - "Tony"-Sprechchöre hallten durch die Arena. Wenig später weckte Mills mit einem tollen Spinmove die Menge wieder auf, die Spurs blieben auf Kurs und zweistellig vorne. Als Manu einen Offensiv-Rebound holte und spektakulär auf LMA durchsteckte, waren es plötzlich 20 Punkte Abstand - das Ding war durch. San Antonio gewann mit 121:96.

Spurs vs. Rockets: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kawhi Leonard. The Claw startete unfassbar heiß in die Partie und kühlte anschließend nicht mehr ab. Er stand 38 Minuten auf dem Parkett und schulterte die Offensive seines Teams problemlos. Mit 13/16 Treffern aus dem Feld für 34 Punkte glänzte er mit Effizienz. Diese Leistung garnierte er mit 8 Assists und 7 Rebounds sowie durch gute Defense gegen den Bart.

Der Flop des Spiels: Trevor Ariza. Er sah im Eins-gegen-Eins gegen Leonard kein Land und konnte seinem Team defensiv nicht weiterhelfen. Auf der anderen Seite strahlte er keinerlei Gefahr aus und blieb bei 0/4 Treffern von jenseits der Dreierlinie.

Das fiel auf:

  • Gedrosseltes Tempo? Pustekuchen! Wer geglaubt hat, dass die Spurs alles dafür tun würden, nach der Klatsche aus Spiel 1 die Pace runterzuschrauben, sah sich zumindest in der Anfangsphase getäuscht. Die Hausherren ließen sich von der großartigen Stimmug im AT&T Center tragen und suchten ein ums andere Mal den schnellen Abschluss. Leonard und Green hatten dauerhaft grünes Licht.
  • Erst, als die Rockets neben Anker Nene ein sehr kleines Lineup aufboten (Gordon, Williams, Harden, Ariza), konzentrierten sich die Spurs aufs Halbfeldspiel und suchten vermehrt den Weg zum Brett. Dort hatten sie mit Aldridge und Lee gemeinsam auf dem Feld nämlich Vorteile und vollstreckten erfolgreich aus dem Lowpost und durch zweite Chancen.
  • Die Spurs wollten es vermeiden, dass gegen Harden im Pick-and-Roll geswitcht wird. Das gelang vor allem in der ersten Halbzeit mit der "Hedge and Recover"-Variante gut, nicht umsonst stand der Bart bei 1/7 aus dem Feld zum Pausentee. Allerdings schafften es die Rockets in der zweiten Halbzeit dann doch, durch kluge Screens meist Aldridge in ein für den Big Man aussichtsloses Eins-gegen-Eins-Duell zu schicken.
  • Anders als in Spiel 1 waren die Spurs diesmal im Kopf deutlich schneller als der Gegner. Das zahlte sich besonders bei den vielen 50:50-Bällen aus, die gefühlt immer in den Händen San Antonios landeten. Auch das Rebound-Duell entschieden die Pop-Jungs deutlich mit 47:32 für sich.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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