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Blowout! Curry vernascht handzahme Spurs

Stephen Curry war von den Spurs nicht zu halten
© getty

Die Golden State Warriors haben auch das zweite Spiel der Serie gegen die San Antonio Spurs gewonnen. Der Ausfall von Kawhi Leonard war für das Team von Gregg Popovich beim 136:100-Erfolg der Dubs nicht zu kompensieren.

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Die große Überraschung blieb aus. Ohne Kawhi Leonard hatten die Spurs keine Chance gegen stark aufspielende Warriors. Das erste Viertel war ein Spiegelbild des Starts von Spiel 1. Dieses Mal waren es die Dubs, die die hohe Führung erspielten. Ohne ihren besten Scorer kam San Antonio das gesamte Spiel nicht mehr heran.

Stephen Curry war mit 29 Punkten der beste Mann bei Golden State, das insgesamt 56 Prozent aus dem Feld traf und 39 Vorlagen verteilte. Zaza Pachulia verletzte sich bei einem Dunk an der Ferse und konnte in der zweiten Hälfte nicht mehr mitwirken.

Bei San Antonio konnte vor allem Leonard-Ersatz Jonathon Simmons auf sich Aufmerksam machen, der mit 22 Punkten ein neues Career High auflegte. Er war der Einzige Spurs-Akteur, der ernsthaft Gefahr ausstrahlte.

Die Reaktionen:

Kevin Durant (Warriors): "Das war das ganze Jahr über unser Ansatz: Rausgehen, das Spiel gleich mit Energie beginnen und den ersten Schlag landen. Im Gegensatz zu Spiel 1 haben wir das heute gemacht. Wir wissen, dass sie durch Verletzungen ein wenig gehandicapt sind, aber sie spielen noch immer sehr hart. Daher mussten wir rausgehen und uns den Sieg nehmen."

Gregg Popovich (Spurs): "Wir haben alle schlecht ausgesehen. Es war nicht nur ein Spieler, der nicht motiviert war. Wir haben als Gruppe nicht daran geglaubt. Wir können die Spieler jetzt nicht in Zuckerwatte packen oder sagen: 'Wenn wir bloß ein paar Würfe mehr getroffen hätten...' Wir waren einfach nicht da und haben uns bemitleidet. Man muss uns ins Gesicht schlagen und dann müssen wir in Spiel 3 zurückkommen und herausfinden, wer wir sind."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Wie zu erwarten, wurde Kawhi Leonard nicht rechtzeitig fit. Simmons ersetzte ihn und begann neben Patty Mills, Danny Green, LaMarcus Aldridge und Pau Gasol. Keine Veränderungen auf der Gegenseite: Es starteten Curry, Klay Thompson, Kevin Durant, Draymond Green und Zaza Pachulia.

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1. Viertel: Die Spurs hatten in der Anfangsphase Schwierigkeiten, zu punkten. Erst nach knapp drei Minuten brach Gasol den Bann. Bei Golden State trugen sich schnell alle Starter in den Boxscore ein, ein Dreier von Curry sorgte für die erste Auszeit von Gregg Popovich (14:6). Simmons imitierte Kawhi und traf vier Würfe in Serie. Das interessierte die Warriors aber nicht im Geringsten. Curry klinkte noch drei weitere Male von Downtown ein. 33:16 Dubs.

2. Viertel: David West machte auf der Fünf mehrere gute Plays in der Defense, vorn verwandelte er den Jumper zur 20-Punkte-Führung. San Antonio kämpfte nicht intensiv genug und war auch im Halfcourt gegen die Post-Double-Teams der Warriors nicht clever genug. Die spielten nun den berühmten Dubs-Basketball. Teamorientiert, hocheffizient und lediglich Simmons wehrte sich (17 Punkte). Pop brachte auf der Suche nach Playmaking selbst den unerfahrenen Bryn Forbes. Es half nichts. Bald waren es 30 Punkte Unterschied, 72:44 der Spielstand zur Pause.

3. Viertel: Matt Barnes startete die zweite Hälfte für Pachulia, der mit einem Problem an der rechten Ferse in der Kabine bleiben musste. Simmons traf einen Longball und schraubte sein Career High auf 22 Punkte, San Antonio kam minimal wieder heran. Doch Curry war inzwischen auf Betriebstemperatur und tat etwas für sein Gehalt. Erst setzte er Dewayne Dedmon auf den Hosenboden, der damit den besten Sitzplatz hatte, um Cuyys anschließenden Layup zu bewundern. Dann schickte der MVP einen Dreier in Transition auf die Reise - und durch die Reuse. Hier zweifelte niemand mehr am Sieg der Dubs. Auch nicht die Coaches, die fast alle Starter vom Feld nahmen. 106:75 Dubs.

4. Viertel: In der zwölfminütigen Garbage Time durften die Spieler vom Ende der Bank noch ein wenig Conference-Finals-Luft schnuppern. Davis Bertans zeigte einige gute Plays, zudem gab Mike Brown Klay Thompson noch ein bisschen Zeit, um seinen Wurf zu finden. 136:100 der Endstand für die Warriors.

Game 2: Warriors vs. Spurs: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Stephen Curry. Der MVP hatte sein Visier gut eingestellt und hatte großen Anteil daran, dass sich die Warriors direkt zum Start absetzen konnten. Zeigte im dritten Viertel mehrfach seine Handles und verzückte die Fans in Oakland. Seine 29 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists bei lediglich 2 Ballverlusten waren einmal mehr erste Sahne.

Der Flop des Spiels: LaMarcus Aldridge. Ohne Kawhi hätte LMA ein Riesenspiel hinlegen müssen, damit die Spurs eine Chance gehabt hätten. Doch Aldridge machte viel zu wenig aus seinen gefühlt 197 Post-Ups gegen West oder KD. Hatte darüber hinaus Schwierigkeiten, mit den gelegentlichen Double-Teams der Dubs. 8 Punkte (4/10 FG), 4 Rebounds, 3 Assists, 2 Blocks und 3 Turnover waren seine schwache Statline.

Das fiel auf:

  • Im Vorfeld der Spiels sprach Aldridge davon, als Playmaker das Spiel beeinflussen zu wollen, doch irgendwie funktionierte das auf dem Parkett nicht. Stattdessen wirkte er in all seinen Aktionen unentschlossen. Vielleicht hätte er sich mehr auf das Scoring konzentrieren sollen.
  • Die Spurs brachten nicht die nötige Intensität aufs Feld, um den Warriors gefährlich werden zu können. Die Gäste wirkten handzahm und nach dem Verlust von Leonard demoralisiert. Simmons war die einzige Ausnahme.
  • Die erste Hälfte der Dubs war einmal mehr eine Offenbarung. 23 Assists (Playoff-Rekord für eine Halbzeit!), 65 Prozent Trefferquote und 11 Dreier zeigten ihre Dominanz. Offensiv lief so ziemlich alles.
  • San Antonio konnte seine Größenvorteile in der Zone nutzen und sicherte gleich 23 Offensiv-Rebounds. so kamen die Spurs zu insgesamt 11 Würfen mehr als die Dubs. Doch bei der unterirdischen Quote (37 Prozent) machte auch das keinen Unterschied.
  • Das Fehlen von Andre Iguodala, der mit Knieproblemen zuschauen musste, machte sich nicht negativ bemerkbar. Die Bank der Warriors spielte auch ohne ihren Anführer stark. Zudem profitierten die Dubs davon, dass die beiden besten Reservisten der Spurs in der Starting Five auflaufen mussten. So kam selbst der 34-jährige Joel Anthony zu 12 Spielminuten.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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