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Warriors putzen Mavs trotz gutem Nowitzki

Dirk Nowitzki war mit 16 Punkten Topscorer der Mavericks
© getty

Ein Viertel lang hielten die Dallas Mavericks (30-34) gegen den Vize-Champion mit, dann zogen die Golden State Warriors (57-14) dank der immer besser werdenden Splash Brothers davon. Somit stand am Ende eine mehr als deutliche 87:112-Pleite der Texaner, auch wenn Dirk Nowitzki einmal mehr überzeugen konnte.

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Erwarteter Dämpfer im Playoffkampf für die Dallas Mavericks, welche die Golden State Warriors schon relativ früh im Spiel aus den Augen verloren und im Anschluss nicht mehr zu fassen bekamen. Angeführt von Klay Thompson (23 Punkte, 9/15 FG) und Stephen Curry (17 Punkte, 9 Assists) feierten die Dubs so einen nie gefährdeten Erfolg.

Während bei den siegreichen Gästen neben den Splash Brothers auch Ian Clark (18 Punkte, 8/16 FG) und Rookie Patrick McCaw (10 Punkte) überzeugen konnten, wehrte sich Dirk Nowitzki nach Kräften und kratzte mit 16 Punkten (6/13 FG) sowie 9 Rebounds am Double-Double.

Nerlens Noel machte von der Bank kommend mit 14 Punkten (5/7 FG) und 7 Rebounds ein starkes Spiel. Der Rest der Mavs erlebte aber einen gebrauchten Abend. Seth Curry (10) verwertete nur 4 seiner 12 Feldwürfe, Harrison Barnes traf sogar noch schlechter (5 Punkte, 2/10 FG). Yogi Ferrell erzielte immerhin noch 12 Punkte (4/10 FG).

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Die Reaktionen:

Rick Carlisle (Trainer Mavericks): "Diese Jungs bestrafen jede kleinste Unachtsamkeit. Wir haben ganz gut angefangen, dann sind uns die Dinge aber schnell aus der Hand geglitten und wenn du nicht aufpasst, lassen sie dich echt schlecht aussehen."

Stephen Curry (Warriors): "Dieses Gefühl, über längere Zeit mit meinem Bruder auf dem Feld zu stehen und mich mit ihm zu duellieren, das hat sich surreal angefühlt. Es ist toll zu sehen, was er in Dallas erreicht hat."

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Vor dem Tip-Off: Coach Kerr gönnte seinen Stars dieses Mal keine Pause im Back-to-Back-Game und schickte sein Team in voller Stärke aufs Feld, also wieder mit Curry, Thompson, McCaw, Green und Pachulia. Auch die Mavs wie gewohnt mit Ferrell, Curry, Matthews, Barnes und Nowitzki.

1. Viertel: Während die Warriors direkt vielseitig punkteten, hielten die Mavs von der Dreierlinie dagegen. 12 der ersten 14 Punkte kamen aus der Distanz und Nowitzki verkürzte per Dreier auf 14:15. Nach der Einwechslung von Noel startete Dallas auch dank des Centers einen 12:2-Run, den erst Matt Barnes per Dreier beenden konnte. Schließlich retteten die Mavs noch eine 30:28-Führung aus dem Durchgang.

2. Viertel: Mit einem Traumpass auf Harris sorgte Barea für ein echtes Highlight, auf der Gegenseite antwortete West mit einem krachenden Slam, wie ihn der 36-Jährige nur noch selten zeigt. Es blieb kurzzeitig noch ausgeglichen, ehe sich die Dubs angeführt von ihrer Second Unit und Thompson mit einem 20:4-Run absetzten. Klay besorgte drei Minuten vor der Pause per Dreier den Elf-Punkte-Vorsprung. Mit 50:62 ging es in die Kabine.

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3. Viertel: Dallas kam denkbar schlecht aus der Kabine, fing sich gleich wieder einen von Thompson initiierten 7:0-Run und verlor bei 19 Punkten Rückstand langsam die Hoffnung. Den Mavs gelangen kaum noch defensive Stops und die Dubs wussten auf alle Offensivaktionen der Mavs eine Antwort. Dank eines 8:0-Laufs am Ende des Viertels gingen die Dubs mit einer 91:71-Führung ins Schlussviertel.

4. Viertel: Erst nach sechs Minuten im Viertel gelangen Ferrell per Dreier die ersten Punkte aus dem Feld für Dallas. So kam natürlich nie der Gedanke an ein Comeback auf. Die Warriors dominierten weiter. Fünf Minuten vor Schluss war dann Schicht für alle Starter. Am Ende der Garbage Time stand ein überdeutlicher 112:87-Sieg der Dubs.

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Der Star des Spiels: Klay Thompson. In den letzten fünf Spielen gegen Dallas legte der Mavs-Killer im Schnitt 34,6 Punkte auf. Auch dieses Mal zeigte er, dass die Texaner ihm liegen. Thompson nutzte die Screens blendend, fand eine gute Mischung zwischen Penetration sowie Distanzwurf und traf gerade von außen hochprozentig (5/8 Dreier). Spät im zweiten Viertel initiierte er den vorentscheidenden Run, erst nach einer halben Stunde vergab er den ersten Distanzwurf.

Der Flop des Spiels: Harrison Barnes. Der Forward tat sich gegen seine alten Kollegen enorm schwer. Die Mavs suchten ihren Go-to-Guy im Post, spielten Isolations für ihn und versuchten alles, um ihn ins Spiel zu bringen, doch Barnes warf Backsteine, egal aus welcher Position und wirkte dadurch gehemmt. Auch defensiv war er wirkungslos.

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Das fiel auf:

  • Die Mavs ließen sich relativ schnell auf einen Shootout ein. Das gelang im ersten Viertel auch noch gut, als die Gastgeber 6 ihrer 11 Dreierversuche verwandelten. Während die Mavs im Anschluss aber den Rhythmus verloren, riss der Faden bei den Warriors nicht ab. Gleich mehrfach kamen die Mavs in der Defense zu spät und taten sich enorm schwer mit dem Ball-Movement der Gäste, die zur Pause bei 58,1 Prozent Treffer aus dem Feld standen. Auch am Ende standen trotz Garbage Time 55,1 Prozent Trefferquote und 34 Assists für die Warriors. Einfach stark.
  • Neben Barnes erwischten gerade die Mavs-Guards einen gebrauchten Abend. Seth Curry wurden von seinem Bruder die Grenzen aufgezeigt. Weder bei ihm noch bei Ferrell gelang offensiv viel, während die beiden Starter auch in der Defensive oftmals überfordert wirkten. Auch Barea (3 Punkte, 1/7 FG) sorgte zwar für Energie und einige Highlights, machte aber auch viel falsch. Dabei hätte es gegen Curry und Thompson schon sehr gute Leistungen der Guards gebraucht.
  • Dass die Warriors von außen heißlaufen, ist manchmal gar nicht zu verhindern. Dallas deckte aber vor allem den Korb nicht richtig ab. Wenn Noel nicht gerade auf dem Feld stand, kamen die Gäste immer wieder zu freien Punkten in Ringnähe. Die Interior-Defense der Mavs war so gut wie nicht existent. So verwunderte es nicht, dass der Vize-Champion vor allem bei den Punkten in der Zone deutlich dominierte (46:28).
  • Immerhin eine positive Erkenntnis für Dallas: Noel funktionierte ganz hervorragend als Energizer von der Bank. Insbesondere die Chemie mit Barea beim Pick and Roll stimmte, was dem mobilen Big Man einige freie Punkte verschaffte. Gegenspieler McGee war gleich mehrfach deutlich im Hintertreffen. Mit einem starken Block sorgte er zudem für eines der Highlights der ersten Hälfte und war insgesamt einer der wenigen Lichtblicke.

Der Spielplan im Überblick

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